Die Ernährung spielt nicht nur beim Menschen eine Rolle. Auch beim Haustier gibt es verschiedene Ernährungsweisen und Futtermarken. Denn bei der Wahl des Hunde- und Katzenfuttern kann man eine Menge falsch machen.
Worauf Sie achten sollten, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Wann ist eine Ernährungsberatung sinnvoll?
Hunde und Katzen sind Fleischfresser, doch das bedeutet nicht, dass sie einfach nur Fleisch fressen müssen. Um das Tier richtig zu versorgen, gibt es verschiedene Ernährungsmöglichkeiten. Die einen Barfen ihren Hund, füttern Ihn also roh und natürlich. Die anderen greifen auf fertiges Futter aus dem Einzelhandel zurück. Dabei gibt es große Qualitätsunterschiede. Welche Nährstoffe ein Hund oder eine Katze braucht, hängt auch von der Rasse und vom grundsätzlichen Gesundheitszustand ab.
Inzwischen leiden auch Hunde und Katzen an Unverträglichkeiten, sodass eine Fehlernährung zu gravierenden gesundheitlichen Folgen führen kann.
Wird das Tier zum Beispiel zu kalorienreich oder mit zu vielen Kohlenhydraten gefüttert, sind Übergewicht, Verdauungsstörungen und Mangelerscheinungen die Folge. Zudem kann es passieren, dass dem Tier Lebensmittel gefüttert werden, die für das Tier giftig sind. Aus diesem Grund kann eine Ernährungsberatung sinnvoll sein. Dabei lernen Sie, was Sie dem Tier geben können und was Ihr Tier braucht. Ernährungsberater für Tiere finden Sie zum Beispiel bei Tierheilpraktikern oder beim Tierarzt.
Wichtig zu wissen ist, dass es keine geschützte Ausbildung zum Tierernährungsberater gibt. Daher sollten Sie sich gut informieren, ob der Anbieter eine entsprechende Ausbildung abgeschlossen hat. Der Tierheilpraktiker oder Tierarzt wird Ihr Tier vorher untersuchen und dann mit Ihnen besprechen, wie Sie das Tier am besten füttern.
Was Hunde und Katzen fressen
Hunde und Katzen sind Fleischfresser. In der Natur verwerten Sie in der Regel alles vom Tier, also auch den Magen- und Darminhalt. Da Hunde und Katzen in der Natur meistens Pflanzenfresser wie Hasen, Vögel oder Wild erlegen, fressen sie dementsprechend auch das Gras im Magen mit. Hunde und Katzen brauchen diese pflanzlichen Bestandteile dringend für ihren Verdauungstrakt.
Durch das Fressen der Knochen bekommt das Tier auch lebenswichtige Mineralien wie Kalzium, durch das Blut bekommt das Tier Natrium und Spurenelemente aus den Organen. Diese Ernährung sollte also durch das Futter gegeben werden.
Fertigfutter aus dem Einzelhandel
Im Einzelhandel gibt es viele verschiedene Sorten Fertigfutter. Dabei gibt es Trocken- oder Nassfutter von verschiedenen Anbietern, die alle unterschiedlich zusammengesetzt sind.
Ein Problem bei vielen Fertigfuttermarken ist, dass der Fleischanteil gering ist.
Aus Kostengründen wird dem Hundefutter Weizen und Stärke zugesetzt, was allerdings nicht zu einer guten Ernährung gehört. Achten Sie daher auf die Zusammensetzung des Futters. Enthält das Futter vor allem Fleischreste, Weizen oder andere Bestandteile wie Reis, Kartoffeln oder Gemüse in großen Anteilen, ist das Futter eher nicht geeignet.
Futterarten
Einzelfutter
Selbstgemachtes Futter oder rohes Futter (BARF) besteht aus vielen Einzelkomponenten, die zusammengesetzt werden. Diese sollten nicht alleine gefüttert werden, sondern speziell für das Tier zusammengesetzt werden. Da diese Futterweise sehr anspruchsvoll und fehleranfällig ist, sollten Sie sich von einem Ernährungsberater begleiten lassen.
Alleinfutter
Alleinfuttermittel sind fertig dosierte Futterportionen, die dem Tier so gegeben werden können. Da das Alleinfuttermittel schon dosiert ist, sollte es mit Leckerchen abgestimmt werden.
Ergänzungsfutter
Dieses wird gegeben, wenn das Alleinfuttermittel nicht ausreicht.
Spezial- und Diätfutter
Spezialfutter wird bei Tieren gefüttert, die bestimmte Ernährungsansprüche haben. Das kann bei Tieren mit Diabetes, Leber- oder Nierenerkrankungen sein oder wenn sie Allergien haben.
Barfen und selber kochen
Die Rohfütterung soll die natürliche Ernährung des Wolfes und von Wildkatzen nachempfinden. Hierbei kann es allerdings zu Belastungen durch resistente Keime kommen. Gekochtes Futter ist besser verdaulich und keimarm, sodass es vom Tier besser verdaut werden kann. Auch hier sollte ein Ernährungsberater einen Ernährungsplan aufstellen, um Fehlfütterung zu vermeiden.