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Strategien zur Kopfhautpflege bei Schuppen und seborrhoischer Dermatitis

Strategien zur KopfhautpflegeStrategien zur Kopfhautpflege bei Schuppen und seborrhoischer Dermatitis - Foto: © TATIANA #466380042 - stock.adobe.com

Schuppen zählen ebenso wie die seborrhoische Dermatitis zu den Problemen der Kopfhaut, mit denen viele Menschen konfrontiert sind. Schuppen sind zwar lästig, aber mit der passenden Kopfhautpflege meist sehr gut selbst behandelbar.
Die seborrhoische Dermatitis zählt hingegen zu den Hauterkrankungen und bedarf einer komplexeren Herangehensweise. Hier ist eine umsichtige regelmäßige Pflegeroutine mit hochwertigen und vor allem genau passenden Pflegeprodukten sinnvoll. Sie ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Symptome und unterstützt die Kopfhaut nachhaltig.

Definition Schuppen

Kopfschuppen sind ein Oberbegriff für die verschiedenen Varianten von Hautschuppen, die im Bereich der Kopfhaut vorkommen können. Die Intensität kann sehr unterschiedlich ausfallen und ist für die Betroffenen umso unangenehmer, je sichtbarer sie werden. Ein größerer Befall führt dazu, dass die Schuppen deutlich sichtbar werden, vor allem bei dunkleren Haaren. Sie rieseln bei Bewegungen des Kopfes herunter. Häufig ist auch ein Juckreiz vorhanden.

Wird diesem durch Kratzen der Kopfhaut nachgegeben, können langfristig kleinere Wunden entstehen, die zu entzündlichen Prozessen führen.

Die Entstehung von Schuppen verdankt sich einer beschleunigten Erneuerung von Hautzellen. Dies führt zu einem erhöhten Vorkommen von abgestorbenen Zellen, als dies üblicherweise der Fall ist. Schuppen kommen in unterschiedlichen Formen vor, als trockene und als fettige Kopfhautschuppen. Trockene Schuppen sind für ihre Rieselanfälligkeit bekannt.
Sie haften nur minimal an den Haaren und sind meist mit einem deutlichen Juckreiz verbunden. Fettige Schuppen sind größer als trockene und auch nicht ganz so hell. Aufgrund einer erhöhten Talgproduktion haften sie deutlich mehr an der Kopfhaut und rieseln entsprechend weniger.

Kopfschuppen
Kopfschuppen sind ein Oberbegriff für die verschiedenen Varianten von Hautschuppen, die im Bereich der Kopfhaut vorkommen können – Foto: © New Africa #711346850 – stock.adobe.com

Schuppen im Vergleich zu seborrhoischer Dermatitis

Schuppen können in den meisten Fällen primär als kosmetisches Problem bezeichnet werden. Dem gegenüber stellt die seborrhoische Dermatitis im Bereich der Kopfhaut eine gravierende Schädigung dar, die nicht nur die reine Schuppenbildung betrifft. Der zentrale Unterschied bei den beiden Phänomenen ist das Ausmaß und die Intensität der vorhandenen Symptome. Schuppen sind vielfach lediglich kurzfristiger und vorübergehender Natur und mit dem passenden Pflegeshampoo häufig schon in den Griff zu bekommen. Die seborrhoische Dermatitis geht hingegen mit einem entzündlichen Prozess der Kopfhaut einher und bedarf einer langfristigen Behandlung.

Der Begriff seborrhoische Dermatitis wird auch als seborrhoisches Ekzem bezeichnet und kann am ganzen Körper, auch an der Kopfhaut, vorkommen. Die Erkrankung ist mit starken Schuppungen und häufig extremem Juckreiz verbunden. Flächige rote Hautareale entstehen durch das daraus resultierende Kratzen. Im weiteren Verlauf wird die so verletzte Haut zunehmend geschwächt und kann sich entzünden.

Die Entstehungsursachen können vielfältiger Natur sein und reichen von genetischen Faktoren, hormonellen Schwankungen, Umwelteinflüssen und Stress bis hin zu Reaktionen auf Stoffwechselprodukte von Hefepilzen.

Weder das seborrhoische Ekzem noch Schuppen sind ansteckend. Beide lassen sich mit der passenden Pflege gut behandeln.

Schuppen im Haar
Schuppen können in den meisten Fällen primär als kosmetisches Problem bezeichnet werden – Foto: © artem_goncharov #102914461 – stock.adobe.com

Die richtige Pflegeroutine bei Schuppen und trockener Kopfhaut

Um Schuppen und insbesondere eine trockene und gereizte Kopfhaut zu verbessern oder sogar auf lange Sicht ganz zu vermeiden, ist es hilfreich, eine effektive Pflegeroutine in den Alltag zu integrieren. Damit sich die Kopfhaut insgesamt gut regenerieren kann, ist zunächst eine sanfte Reinigung wichtig. Sie ist Voraussetzung, damit feuchtigkeitsspendende und rückfettende Produkte gut aufgenommen werden.

Für die Haarwäsche gilt: so oft wie nötig und so selten wie möglich. Die Haut sollte im besten Fall nicht immer wieder austrocknen. Wer primär trockene Schuppen hat, verwendet für die generelle Haarwäsche entsprechend ein eher mildes Shampoo, das der Kopfhaut Feuchtigkeit zukommen lässt. Zu den typischen Inhaltsstoffen, die hier enthalten sind, gehören beispielsweise Aloe Vera oder Hyaluronsäure, die für die Stärkung der Hautbarriere hilfreich sind.

Um Schuppen effektiv zu behandeln, sind speziell dafür konzipierte Anti-Schuppen-Shampoos wichtig.

Sie enthalten Wirkstoffe unter anderem auf der Basis von Ketoconazol, Zink und Selen, die dabei helfen, einerseits die Bildung von Schuppen zu minimieren und andererseits potenzielle Pilze zu beseitigen.

Beim Auftragen der Produkte ist ein sanftes Einmassieren sinnvoll, um die belastete Kopfhaut nicht weiter zu schädigen. Das Ausspülen sollte sehr umsichtig und mit nicht zu heißem Wasser erfolgen. Wer anschließend auf einen Haartrockner angewiesen ist, wählt am besten die kühlste Stufe.

Hinweise für die Auswahl von Pflegekosmetika bei Schuppen und seborrhoischer Dermatitis am Kopf

Bei der Auswahl geeigneter Produkte kommt es zunächst auf die Art der Schuppen an. Die pflegende Wirkung ist umso effektiver, je besser die Wirkstoffe an das Hauptproblem angepasst sind. Ziel ist immer, die empfindliche und meist gereizte Kopfhaut nicht zusätzlich zu belasten. Bei trockenen Schuppen werden andere Pflegeprodukte benötigt als bei jenen, die auf einer fettigen Kopfhaut basieren.

Gerade eine zu seborrhoischer Dermatitis neigende Kopfhaut ist auf professionelle Pflegeprodukte angewiesen, damit sich Entzündungen nicht weiter ausbreiten und die Kopfhaut möglichst schnell regenerieren kann. Für die Pflege stehen beispielsweise spezielle Anti-Schuppen-Shampoos, Cremes und Reinigungsgele zur Verfügung, die speziell für die Reduktion der Rötungen bei gleichzeitiger Reinigung und Juckreizlinderung entwickelt wurden. Die Produkte bauen aufeinander auf und sind geeignet für die Pflegeroutine bei Schuppen und seborrhoischer Dermatitis.

Pflegekosmetika bei Schuppen und seborrhoischer Dermatitis am Kopf
Bei der Auswahl geeigneter Produkte kommt es zunächst auf die Art der Schuppen an – Foto: © triocean #391362550 – stock.adobe.com

Ergänzende Tipps für den Umgang mit Schuppen und seborrhoischer Dermatitis im Alltag

Neben den passenden Pflegeprodukten und einer regelmäßig durchgeführten Pflegeroutine gibt es einiges, was in den Alltag integriert werden kann, um Schuppen und gerade auch eine seborrhoische Dermatitis zu verbessern.
Der Abbau von Stress ist dabei ein wesentlicher Faktor, denn dauerhafter und immer wiederkehrender Stress kann regelrechte Schübe bei einem seborrhoischen Ekzem hervorbringen. Um Stress abzubauen, sind Entspannungstechniken geeignet, beispielsweise Meditation oder auch Yoga.

Die Ernährung spielt häufig eine große Rolle bei der Ausprägung von Hauterkrankungen, auch im Bereich des Kopfes. Eine Ausgewogenheit aller relevanten Nährstoffe gehört ebenso dazu wie der Verzicht auf entzündungsfördernde Lebensmittel. Zu diesen zählen insbesondere Zucker, zuckerhaltige Produkte und stark verarbeitete Lebensmittel.

Je gereizter die Kopfhaut ist, desto vorsichtiger sollte der Umgang mit chemischen Stylingprodukten sein.

Auch Haarfarben bergen Risiken für eine Verschlechterung der Symptome; hier sind ammoniakfreie Varianten ratsam.

Fazit

Um Schuppen und eine seborrhoische Dermatitis erfolgreich zu behandeln, ist eine regelmäßig durchgeführte Pflegeroutine Voraussetzung. Sie sollte nicht nur eine vorsichtige Reinigung der Kopfhaut beinhalten, sondern vor allem auf die passende Auswahl von Pflegeprodukten setzen.
Zusätzlich sind einige kleine Anpassungen im Alltag wichtig, um die Gesundheit der Kopfhaut in ihrer Gesamtheit zu verbessern.