Viele Familien stehen vor großen finanziellen Herausforderungen, da ausreichende finanzielle Mittel für den Lebensunterhalt von mehreren Personen bereitgestellt werden müssen, ohne die Kreditverpflichtungen aus dem Auge zu lassen.
Schließlich kann sich die finanzielle Situation der Familie deutlich verschlechtern, wenn die Kredite nicht in einem ausreichenden Rahmen zurückgezahlt werden, was zu einer Erhöhung der Schuldenlast führen würde.
Inhaltsverzeichnis
Einen Überblick über die finanzielle Situation verschaffen
Damit die Kreditraten nicht ausufern und zu einer zu großen finanziellen Belastung für die Familie werden, ist es wichtig, dass sich Familien im ersten Schritt einen guten Überblick über die Finanzlage verschaffen.
Dabei müssen neben den bestehenden Schulden sowohl sämtliche Einnahmen als auch alle Ausgaben berücksichtigt werden.
Nur so entsteht ein Überblick über die gegenwärtige finanzielle Situation, welcher das Treffen von fundierten Entscheidungen ermöglicht.
Ein Budget erstellen
Am einfachsten ist es, wenn Familien alle Einnahmen und Ausgaben zusammentragen und diese in einer Tabelle gegenüberstellen, um das zur Verfügung stehende Budget zu ermitteln. Dieses kann unter anderem für das Zurückzahlen von Schulden verwendet werden.
Bei ausreichendem Budget und entsprechender vertraglicher Vereinbarung können außerdem Sonderzahlungen geleistet werden, welche sich positiv auf die Schuldensituation und die Zinslast auswirken. Je größer das Budget ausfällt, desto mehr finanzielle Mittel stehen bereit, sodass Familien sich eine entsprechend höhere Kreditrate leisten können.
Schulden effizient verwalten durch Priorisierung
Damit Schulden auf eine möglichst effiziente Weise verwaltet werden, bedarf es einer entsprechenden Priorisierung der verschiedenen Schuldenposten, um das zur Verfügung stehende Budget optimal nutzen zu können. Dabei sollten Familien sich auf die Identifizierung von Schulden konzentrieren, die mit einem besonders hohen Zinssatz einhergehen.
Hierzu zählen unter anderem Kreditkartenschulden, da diese oftmals einen besonders hohen Zinssatz aufweisen.
Da hochverzinsliche Schulden zu einer deutlich höheren Zinslast führen als Schulden mit einem geringen Zinssatz und somit auf lange Sicht höhere Kosten verursachen, sollten diese bei der Zurückzahlung priorisiert werden.
Dabei gilt es, neben dem Zinssatz weitere wichtige Faktoren zu berücksichtigen, zu denen unter anderem die Flexibilität des Kredits sowie die persönlichen Umstände zählen.
Grund hierfür ist, dass es die individuelle Situation der Familie erfordern kann, dass die Rückzahlung zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt durchgeführt wird, sodass eine hohe Flexibilität von großem Vorteil ist.
Schulden konsolidieren und Kosten senken
Familien können die Kosten ihrer finanziellen Verbindlichkeiten senken, indem sie Schulden konsolidieren. Dies führt oft gleichzeitig zu einer einfacheren Verwaltung der eigenen Finanzen. Das liegt daran, dass im Rahmen einer Konsolidierung von Schulden mehrere Kredite zu einem einzelnen Kredit zusammengefasst werden, was die Kosten erheblich senken kann. Möglich wird dies durch die Aufnahme eines neuen langfristigen Kredits, welcher das Kapital bereitstellt, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu tilgen, sodass sich insgesamt eine geringere Zinslast ergibt.
Um sicherstellen zu können, dass der Kredit auch bedient werden kann, sollten Familien einen detaillierten Rückzahlungsplan erstellen und im Rahmen der Planung realistische Monatszahlungen festlegen, welche durch das Budget gedeckt werden.
Mit Gläubigern verhandeln
Unter Umständen kann es Sinn ergeben, mit Gläubigern zu verhandeln, um eine für beide Parteien akzeptable Lösung zu finden. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass die Familie sich nicht dazu in der Lage sieht, die Kreditraten zu begleichen. Da der Gläubiger ein Interesse daran hat, dass der Schuldner seine Schulden auch tatsächlich und in vollem Umfang zurückzahlt, wird sich dieser aller Voraussicht nach auf eine Verhandlung einlassen.
Schließlich ist eine Privatinsolvenz der Familie auch für den Gläubiger mit Nachteilen verbunden, da dieser die Schulden in einem solchen Fall nicht mehr eintreiben kann. Im Rahmen der Verhandlung könnte eine temporäre Aussetzung der Kreditraten vereinbart werden.
Auch eine Zinssenkung gehört zu den möglichen Maßnahmen, um die Familie zu entlasten und die Rückzahlung trotz begrenzter finanzieller Mittel zu ermöglichen. Es kann daher sinnvoll sein, den direkten Kontakt zum Gläubiger zu suchen und gemeinsam mit diesem über eine Lösung zu diskutieren.
Aufnahme weiterer Schulden vermeiden
Um die Kreditraten langfristig im Griff zu behalten, sollten Familien die Aufnahme von neuen Krediten vermeiden, sofern dies möglich ist. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die finanzielle Belastung in einem erträglichen Rahmen bleibt und die bereits bestehenden Kredite bedient werden können.
Die Aufnahme von weiteren Krediten führt dazu, dass mehr Zinsen gezahlt werden müssen und auch die monatlichen Zahlungen für die Begleichung der Kredite würden entsprechend ansteigen.
Es ist daher empfehlenswert, auf größere Ausgabeposten wie ein Auto oder eine Waschmaschine zu sparen, statt einen Kredit aufzunehmen und das Objekt der Begierde sofort zu kaufen.
Eine Notfallreserve aufbauen
Der Aufbau einer Notfallreserve kann Familien dabei helfen, keine neuen Schulden aufnehmen zu müssen, wenn plötzliche Ausgaben anfallen, die nicht vorhergesehen werden konnten. Hierzu zählen unter anderem Reparaturen am Auto oder am Haus, die schnell ins Geld gehen können, sodass eine Bezahlung auf einen Schlag schwerfallen kann.
Eine Notfallreserve sorgt dafür, dass diese hohen Ausgaben direkt bezahlt werden können. Die Aufnahme eines Kredits ist nicht erforderlich, sodass keine Zinsen bezahlt werden müssen. Es ist ratsam, zumindest drei bis sechs Monate an Lebenshaltungskosten in Form einer Notfallreserve bereitzuhalten, um im Zweifelsfall liquide zu sein.