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Spinnen in Deutschland: Drohen gefährliche Spinnenbisse?

Drohen gefährliche Spinnenbisse in DeutschlandSpinnen in Deutschland: Drohen gefährliche Spinnenbisse? - Foto: © ansi29 #127318225 - stock.adobe.com

Sie lösen Ekel, Schrecken und Angst aus. Zweifelsohne sind Spinnen eine der meistgehassten Tierarten. Ein Großteil der Spinnen stellt jedoch keine gesundheitliche Bedrohung dar.
Wirklich gefährliche Spinnenarten wie die Schwarze Witwe sind schließlich nicht in deutschen Gefilden zu Hause.

Gefährliche Bisse nur durch wenige Spinnenarten

Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, auch hierzulande von einer Spinne gebissen zu werden und sich danach unwohl zu fühlen. Hierzulande gibt es einige wenige Spinnenarten, die beißen. Die meisten heimischen Spinnenarten sind ungefährlich.

Das Gift der meisten Tiere ist nicht stark genug, um Menschen ernsthaft gesundheitlich zu schaden.

Zum Teil sind ihre Beißwerkzeuge oder Fangzähne auch schlichtweg zu schwach, um die menschliche Haut komplett zu durchdringen. Nur wenige Spinnen übertragen in Deutschland so starke Gifte, dass für Menschen eine ernstzunehmende Gefahr droht.

Heimische Spinnenarten sind meist ungefährlich
Die meisten heimischen Spinnenarten sind ungefährlich – Foto: © stgrafix #182940437 – stock.adobe.com

Gefahren durch die Kreuzspinne

Der Kreuzspinne haftet der Ruf an, sehr giftig zu sein. Doch die Fangzähne der Spinne können nur sehr dünne Hautstellen wie die Kniekehlen durchdringen.
Der Spinnenbiss verursacht Schmerzen, die in etwa mit einem Mückenstich vergleichbar sind. An den betroffenen Hautpartien entstehen oftmals Rötungen oder Juckreiz.

Gefahren durch die Kreuzspinne
Der Kreuzspinne haftet der Ruf an, sehr giftig zu sein – Foto: © kraichgaufoto #234572447 – stock.adobe.com

Spinnenbisse des Ammen-Dornfingers

Der Ammen-Dornfinger ist für Menschen giftig. Die Spinnenart ist bis zu 15 Millimeter groß. Während die Männchen vorzugsweise von Juni bis September aktiv sind, bevorzugen Weibchen den Zeitraum von Juli bis August. Der Hinterleib der Spinne ist gelblich-grün, der Kopf hingegen rot-orange. Nach einem Biss durch den Ammen-Dornfinger schwillt die Bisswunde in etwa so groß wie ein Wespen- oder Bienenstich an.

Das Tier gilt zwar als „giftigste Spinne Deutschlands“. Dennoch ist der Biss der Dornfingerspinne nicht tödlich.

Außerdem ist es nicht bekannt, dass die Bisse bleibende Schäden auslösen.

Unangenehme Begleiterscheinungen

Sogar gesunde Menschen müssen mit unangenehmen Symptomen rechnen. Neben starken Schwellungen der Bisswunden sind Reaktionen wie Kreislaufprobleme oder Fieber üblich.
In aller Regel beißt der Ammen-Dornfinger allerdings nur zu, wenn deren Nester zerstört werden oder die Weibchen ihre Brut verteidigen möchten. Nach einem Biss sollten sich Betroffene unbedingt an einen Arzt wenden.

Ammen-Dornfinger
In aller Regel beißt der Ammen-Dornfinger allerdings nur zu, wenn deren Nester zerstört werden oder die Weibchen ihre Brut verteidigen möchten – Foto: © Marian #494489229 – stock.adobe.com

Typische Merkmale eines Spinnenbisses

Wer den Spinnenbiss nicht bewusst miterlebt, kann diesen oftmals auch nur schwer erkennen.

Schließlich sind Symptome wie Rötungen oder Juckreiz auch für einen Mückenstich typisch.

In diesen Fällen ist es hilfreich, die betroffene Hautpartie zu kühlen.

Achtung Spinnenbiss – wann drohen Gefahren?

Treten neben Hautirritationen einige der nachfolgenden Beschwerden auf, sollten Betroffene unbedingt einen Mediziner konsultieren. Diese Empfehlung gilt unter anderem für Übelkeit, starke Schmerzen, Erbrechen oder Schwindel.
Zudem ist ärztlicher Rat bei Kreislaufversagen, Fieber oder Schüttelfrost zwingend erforderlich. Insbesondere Risikogruppen sollten nicht zögern und um medizinischen Rat bitten. Diesen Personengruppen gehören Allergiker, Kinder oder Personen mit gesundheitlichen Beschwerden an.