Sonne ist eine Wohltat für unser Immunsystem, die Seele und die Bildung von Vitamin D. Doch wer zu viel Zeit in praller Sonne verbringt, setzt sich und seiner Haut große Gefahren aus. Sonnenbrand droht und macht sich durch juckende oder brennende gerötete Haut bemerkbar. Ein Sonnenbrand ist übrigens eine Entzündungsreaktion, die Betroffene nicht unterschätzen sollten.
Neben diesen klassischen Symptomen müssen Betroffene schlimmstenfalls mit Begleiterscheinungen wie Kreislaufbeschwerden, Übelkeit und Fieber rechnen. In dieser Situation ist ein Arztbesuch dringend empfehlenswert.
Inhaltsverzeichnis
Langzeitfolgen vermeiden
Ein Sonnenbrand ist keine harmlose Erkrankung, sondern bildet schlimmstenfalls die Basis für Langzeitfolgen. So beschleunigt direkte UV-Strahlung die Hautalterung. Falten entstehen schneller. Zudem wirkt die Haut ledrig, falls diese auf Dauer zu starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Zusätzlich steigert Sonnenbrand das Risiko für Hautkrebs massiv. Diese Erkrankung endet schlimmstenfalls tödlich.
Deshalb raten Dermatologen an, sich niemals ohne Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 in die Sonne zu legen.
Hellhäutigen Menschen und Kindern wird zudem angeraten, sich zusätzlich mit UV-undurchlässiger Bekleidung und Kopfbedeckungen zu schützen. Außerdem ist es wichtig, den Sonnenschutz regelmäßig neu aufzutragen und anfällige Körperregionen wie die Nase und Schultern mit einem höheren Lichtschutzfaktor zu versorgen.
Was tun bei Sonnenbrand?
Trotz aller Vorkehrungsmaßnahmen ist niemand zu 100 Prozent vor einem Sonnenbrand gefeit. Errötet die Haut schon während des Sonnens, ist es wichtig, im Schatten Schutz zu suchen.
Entpuppt sich die böse Wahrheit erst einige Stunden nach dem Sonnenbad, sind erste SOS-Maßnahmen dringend erforderlich. Hierfür kommen unterschiedliche Hausmittel in Betracht:
Erstes Hausmittel: Wasser
Bei einem Sonnenbrand sollten Betroffene so viel wie möglich trinken. Da der Körper überhitzt ist, ist die Haut aufgrund der Entzündung dehydriert. Deshalb ist es notwendig, den erhöhten Feuchtigkeitsbedarf abzudecken.
Als Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts sind zwei Liter an Wasser oder Tee über einen Tag hinweg eine angemessene Menge.
Außerdem dient Wasser der Kühlung, indem saubere mit Wasser getränkte Waschlappen auf der betroffenen Stelle aufgelegt werden. Eiskalte Kühlkompressen sind allerdings ein No-Go.
Zweites Hausmittel: Quark- und Joghurtwickel
Joghurt und Quark haben sich längst bei der Behandlung von Sonnenbrand bewährt. Schließlich sind diese Nahrungsmittel perfekt dafür geeignet, um betroffene Stellen zu kühlen, Feuchtigkeit zu spenden sowie Schmerzen zu lindern.
Nachdem die gekühlten Milchprodukte auf einem sauberen Tuch verteilt wurden, wird anschließend die gerötete Hautpartie damit abgedeckt.
Allerdings ist es wichtig, dass die Milcherzeugnisse nicht mit offenen Wunden in Kontakt kommen. Schließlich enthalten Milchprodukte Bakterien, die zu Entzündungen führen können. Diese Empfehlungen gelten ebenfalls für den Umgang mit Sonnenbrand mit Blasen oder schweren Hautverbrennungen.
Drittes Hausmittel: Aloe Vera
Da Aloe Vera mit entzündungshemmenden Eigenschaften überzeugt, wirkt das Hausmittel Symptomen eines Sonnenbrands effektiv entgegen.
Die fleischigen Blätter der Pflanze enthalten ein Gel, das Feuchtigkeit spendet und die Haut außerdem mit Mineralien sowie Vitaminen versorgt.
Wird das Aloe Vera Gel zusätzlich im Kühlschrank aufbewahrt, verspricht der Wirkstoff außerdem einen beruhigenden kühlenden Effekt.
Viertes Hausmittel: Grüner Tee
Grüner Tee enthält beruhigende Inhaltsstoffe, welche die Haut bei der Regeneration unterstützen und durch Sonnenbrand ausgelöste Zellschäden reduzieren.
Am sinnvollsten ist es, saubere Handtücher in abgekühlten frischen Tee zu tränken und für etwa 20 Minuten auf die betroffene Hautpartie aufzulegen.
Fünftes Hausmittel: Kartoffeln
Kartoffeln enthalten Stärke, durch welche ein Sonnenbrand abklingt und gereizte Haut schneller heilt. Für eine effiziente und schnelle Schmerzlinderung empfiehlt es sich deshalb, in Scheiben geschnittene Kartoffeln unmittelbar auf die betroffene Stelle aufzulegen.
Lässt der wohltuende kühlende Effekt nach, werden die Kartoffelscheiben ausgetauscht.
Hilfreiche Medikamente gegen Sonnenbrand
Als Ergänzung zu diesen Hausmitteln stehen in Apotheken zahlreiche rezeptfreie Arzneimittel zur Verfügung. Die Sprays, Lotionen oder kühlende Gels enthalten häufig Wirkstoffe, die eine Wundheilung unterstützen und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.
Entstehen durch den Sonnenbrand sogar Blasen, ist der Griff zu einem cortisonhaltigen Gel unumgänglich. Verursacht der Sonnenbrand starke Schmerzen, sind Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac eine gute Wahl.