Wirtschaft

Jobsuche? – Die Gewinner der Corona-Pandemie

Jobsuche? - Die Gewinner der Corona-PandemieJobsuche? - Die Gewinner der Corona-Pandemie - Foto: © PantherMedia /AndrewLozovyi B275762690

Die Corona-Pandemie hat uns Anfang 2020 eiskalt erwischt. Auf einmal waren viele Menschen arbeitslos oder wurden in Kurzarbeit geschickt. Einige Branchen, wie zum Beispiel die Unternehmensbranche, darf bis heute nicht arbeiten. Und andere hatten zwischendurch kurz geöffnet, mussten aber im Herbst wieder schließen. Ja, die Corona-Krise geht nicht spurlos an uns vorbei – in vielerlei Hinsicht. Dennoch gibt es einige Gewinner, die aus der Situation viel Profit schlagen können. Wenn Sie sich nun (während des zweiten Lockdowns) fragen, ob Sie sich vielleicht einen neuen Job suchen sollten, sind Sie nicht alleine. Aber welcher Arbeitgeber ist zurzeit beliebt und wo werden nach Leuten gesucht?

Die acht begehrtesten Arbeitgeber Deutschlands

Laut Ranking gibt es einige Arbeitgeber, bei denen Bewerber häufiger nach neuen Jobs suchen. Dabei handelt es sich um die Lebensmittelbranche, Postunternehmen, Lieferanten, Online-Shops sowie Polizei und Bundeswehr. Auf Platz acht befindet sich dabei Amazon.

Beim Online-Shop Amazon ist die Nachfrage im zweiten Lockdown Deutschlands (November) um drei Prozent gestiegen.

Verglichen wurden die Zahlen mit der Nachfrage aus dem Monat Oktober (also vor dem Lockdown).

Einer der größten Gewinner sind Polizei und Bundeswehr

Um jeweils vier bzw. fünf Prozent ist die Nachfrage bei der Polizei und Bundeswehr gestiegen. Somit gehören beide Parteien ebenfalls zu den größten Gewinnern des zweiten Lockdowns.
Die Polizei hat dabei einen marginalen Vorsprung vor der Bundeswehr, die sich ebenfalls an vielen neuen Job-Suchenden erfreuen kann. Das hat sicherlich auch etwas Gutes, denn bei der Polizei und auch bei der Bundeswehr herrscht seit Jahren immer wieder ein Mangel an Personal.

Nachfrage bei der Polizei gestiegen
Um jeweils vier bzw. fünf Prozent ist die Nachfrage bei der Polizei und Bundeswehr gestiegen – Foto: © PantherMedia /Andriy Popov 27973274

Edeka auf Platz fünf

Dass Amazon ein guter Arbeitgeber während der Pandemie ist, überrascht die meisten wohl nicht. Ähnlich sieht es mit der Lebensmittelbranche aus.

Anfang des Jahres waren Online-Shops und Lebensmittelgeschäfte das Einzige, was die Menschen noch zum Einkaufen nutzen konnten.

Edeka landet mit 14 Prozent Nachfrage-Wachstum deswegen auf Platz fünf des Rankings.

Die Nachfrage bei der Deutschen Post steigt um 14 Prozent

Die Deutsche Post hat ebenfalls einen deutlichen Anstieg in Sachen Job-Suche zu verzeichnen. Auch das ist nicht verwunderlich, denn während der Pandemie nahmen Online Bestellungen zu.
Im Unternehmen hat die Deutsche Post deshalb 15 Prozent mehr Job-Suchende als noch im Oktober.

Die Nachfrage bei der Deutschen Post steigt um 14 Prozent
Die Nachfrage bei der Deutschen Post steigt um 14 Prozent – Foto: © PantherMedia /fransz B219882710

Die Top Drei – Rewe, DHL und Lidl

Dass unter den Top Drei weitere Lebensmittelgeschäfte sind, wird Sie sicher auch nicht überraschen. Neben Edeka sind deshalb auch Rewe und Lidl vertreten.

Rewe befindet sich auf dem dritten Platz. Auf einem Portal für Job-Suchende ist die Nachfrage zwischen Oktober und November um 17 Prozent gestiegen.

Zwischen den beiden Lebensmittelgiganten kommt auf dem zweiten Platz DHL. Da die deutsche Post überwiegend für Briefsendungen zuständig ist, ist das Nachfrage-Wachstum dort geringer als bei DHL. DHL liefert hauptsächlich große Warensendungen und Bestellungen. Ganze 22 Prozent der Job-Suchenden erkundigten sich im November über freie Stellen bei der DHL.

Unangefochten auf Platz Eins

Ganze 28 Prozent informierten sich im Untersuchungszeitraum über Jobs bei Lidl. Damit ist der Konzern der größte Lockdown-Gewinner unter den deutschen Arbeitgebern.

Getreu dem Motto: „Lidl lohnt sich“ belegt Lidl demnach den ersten Platz. Ebenfalls als Gewinner zählen Drogerien, Apotheken, die Pharma-Industrie und Digitale Unternehmen. Gerade letzteres erlebt einen deutlichen Aufschwung, denn die aktuelle Situation zeigt die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung.

Und wie steht es mit den Verlierern?

Wie alles im Leben hat auch diese Medaille zwei Seiten. Neben den größten Gewinnern gibt es demnach auch die größten Verlierer. Zu denen gehören zweifelslos die Veranstaltungsbranche, die Gastronomie und der Tourismus. Doch gleichermaßen betroffen sind Unternehmen mit internationalen Produkt- und Lieferketten. Sicher gibt es in Summe mehr Verlierer als Gewinner in der Corona-Pandemie.

Dennoch ist es schön, dass die Wirtschaft Deutschlands nicht gänzlich den Bach runtergeht. Und auch für Studenten und 450-Euro-Arbeiter ist es gut, eine Alternative zur Gastronomie (einer der beliebtesten Studentenjobs) und zum Einzelhandel zu haben.