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Lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage?Lohnt sich eine Photovoltaikanlage? - Foto: © tl6781 #119002551 - stock.adobe.com

Strom vom eigenen Dach ist beliebt. Es ist ökologisch und man produziert im Sommer seinen eigenen Strom. Man weiß, wo der Strom herkommt und kann ihn direkt verwenden. Was man nicht verbraucht, verkauft man einfach weiter.
Doch trotz all der Vorteile muss vor der Anschaffung einer Photovoltaikanlage einiges beachtet werden.

Was ist eine Photovoltaikanlage?

Wird von der Photovoltaik gesprochen, ist damit die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom gemeint.

Die Sonnenenergie wird aufgefangen und in Strom umgewandelt, der dann entweder an Haushalte weitergeleitet oder direkt genutzt wird.

Möchten Sie sich Zuhause eine Anlage auf das Dach setzen lassen, werden auf Ihrem Haus Solarmodule gebaut, die aus vielen Solarzellen bestehen. Diese wiederum bestehen aus Halbleitern, die aus Silizium hergestellt worden sind. Dieses Silizium wird mit chemischen Elementen in den Solarzellen geschichtet, damit sich durch die Sonneneinstrahlung Spannung aufbaut. Der Gleichstrom, der nun fließt, wird in einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der nun genutzt werden kann.

Prinzip Photovoltaikanlage
Wird von der Photovoltaik gesprochen, ist damit die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom gemeint – Foto: © guukaa #31747643 – stock.adobe.com

Es gibt gute Gründe für eine eigene Anlage auf dem Dach. Wenn die Sonne scheint, produziert die Anlage Strom. Dadurch ist die Sonnenenergie in diesem Moment kostenlos, denn die Sonne scheint sowieso. Produziert die Anlage mehr Geld als verbraucht wird, wird das Strom automatisch ins Netz eingespeist. Sie verkaufen also den Strom und erhalten dafür noch bares Geld.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Die Angebote für die Anlagen variieren je nach Anbieter, daher lohnt es sich, die Kosten zu vergleichen.

Seit einigen Jahren werden Photovoltaikanlagen staatlich gefördert, sodass es sich lohnt, sich in diese Richtung zu informieren. Auch manche Banken fördern mit Krediten die Anschaffung der Anlagen.

Aufbau Photovoltaikanlage
Aufbau einer Photovoltaikanlage – Foto: © angelo esslinger #229237331 – stock.adobe.com

Wirtschaftlichkeit

Interessanter als die Anschaffungskosten ist der Blick auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Denn die Anlage rechnet sich irgendwann durch das Sparen von Stromkosten und den Verkauf des unverbrauchten Stroms. Am günstigen ist es, den Strom selber zu verbrauchen. Hält die Anlage im Schnitt 20 Jahre, haben Sie nach 10 bis 12 Jahren die Kosten wieder reingeholt und ausgeglichen. Dabei garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz über 20 Jahre einen festen Preis für jede Kilowattstunde, die Sie ins System einspeisen. Haben Sie im April 2021 eine Anlage bauen lassen, erhalten Sie 7,81 Cent pro Kilowattstunde.

Dennoch lohnt es sich mehr, den Strom selbst zu verbrauchen.

Je nach Energieversorger sparen Sie 10 bis 20 Cent pro Kilowattstunde. Vor allem müssen Sie auf den Eigenverbrauch keine Stromsteuern noch Netzentgelte bezahlen, wodurch Sie eine Menge Geld sparen können. Da natürlich nicht rund um die Uhr die Sonne scheint und die meisten zur Mittagszeit, wenn die Anlage am meisten Strom produziert, nicht Zuhause sind, werden Sie kaum Ihren gesamten Strombedarf mit der Anlage decken können. Daher können Sie sich im Schnitt zu 30 Prozent selber mit dem Strom versorgen. Möchten Sie Strom nicht verkaufen, sondern Sparen, können Sie zusätzlich in einen Batteriespeicher investieren. Alternativ können Sie die Solarenergie auch für das Heizen mit Strom oder eine Wärmepumpe nutzen.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich verschiedene Angebote einzuholen und sich beraten zu lassen, ob sich eine Solaranlage für Sie lohnt. Möchten Sie keine Anlage kaufen, können Sie sich auch eine Anlage Mieten oder mit anderen gemeinsam betreiben. So findet sich für Sie sicher das richtige Angebot für Ihre Solaranlage.