Gesundheit

Tipps zur richtigen Lagerung von Medikamenten

Richtige Lagerung von MedikamentenTipps zur richtigen Lagerung von Medikamenten - Foto: © ImageFlow #91713684 - stock.adobe.com

Medikamente sind empfindliche Präparate, für deren dauerhafte Nutzung die richtige Aufbewahrung zwingend erforderlich ist. Zudem deuten bestimmte Anzeichen darauf hin, ab wann die Medikamente nicht mehr verwendet werden sollen.

Drohender Verlust der Wirkung von Medikamenten

Die meisten Deutschen bewahren ihre Arzneimittel in Schubladen im Bad oder in Waschbecken-Schränken auf. Obwohl jeder vierte Deutsche die Medikamende laut einer Umfrage des Marktforschers Nielsen im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller im eigenen Badezimmer aufbewahrt, ist diese Maßnahme alles andere als sinnvoll.

Doch eigentlich gehören Medikamente nicht ins Bad.

Hierfür ist neben der hohen Luftfeuchtigkeit die oftmals zu hohe Raumtemperatur verantwortlich. Beide Umstände können schließlich dafür sorgen, dass die Präparate an Wirkung verlieren. Diese Empfehlung gilt übrigens auch für den Fall, dass sich die Arzneimittel in der Verpackung befinden.

Arzneimittel im Bad
Die meisten Deutschen bewahren ihre Arzneimittel in Schubladen im Bad oder in Waschbecken-Schränken auf – Foto: © Boris #571911269 – stock.adobe.com

Lichtgeschützt aufbewahren

Im Idealfall sollten Verbraucher die Arzneimittel lichtgeschützt aufbewahren. Außerdem sollte es selbstverständlich sein, dass Medikamente nicht in Kinderhände gehören. Im Idealfall befindet sich der Arzneimittelschrank an einem trockenen kühlen Ort, beispielsweise dem Schlafzimmer. Zusätzliche Unterstützung bieten auf der Faltschachtel vermerkte Angaben, die sich unter anderem auf eine sachgerechte Aufbewahrung beziehen.

Abhängig von der Empfehlung der Hersteller werden Arzneimittel entweder bei Raumtemperatur von 15 bis 25 Grad, im Kühlschrank bei zwei bis acht Grad Celsius oder tiefgekühlt bei mindestens -18 Grad gelagert. Generell sollten Verbraucher ebenfalls darauf achten, die Pharmazeutika originalverpackt mit Beipackzettel zu lagern sowie keinem Sonnenlicht oder starker Hitze auszusetzen.
Weil bestimmte Arzneimittel wie Augentropfen nach der ersten Öffnung mikrobiell anfällig sind, informieren deren Verpackungsbeilagen über den Zeitraum einer empfohlenen Nutzung. Verbraucher gehen auf Nummer sicher, wenn sie das Öffnungsdatum auf der Verpackung notieren.

Arzneimittelschrank
Im Idealfall sollten Verbraucher die Arzneimittel lichtgeschützt aufbewahren – Foto: © Burlingham #51450866 – stock.adobe.com

Anzeichen für veraltete Pharmazeutika

Im Zweifelsfall sollten sich Betroffene an ihren Arzt oder Apotheker wenden. Indizien für veraltete Medikamente sind jedoch eine aufkommende Geruchsbildung, Verflüssigung oder Verfärbung von Zäpfchen, Salben, Gelen oder Cremes.

Aufgeblähte Verpackungen sollten ebenso viel Skepsis auslösen wie Risse oder Verfärbungen bei Tabletten.

Ein deutliches Warnzeichen ist eine Ausflockung oder Trübung von Flüssigkeiten, insbesondere bei Säften, Lösungen oder Injektionspräparaten. Übrigens ist es nicht ausgeschlossen, dass die Medikamente auch ohne deutlich sichtbare Anzeichen veralten.
Es ist grundsätzlich ratsam, die Pharmazeutika nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr zu nutzen.

Tipps für die richtige Entsorgung

Sind auf dem Beipackzettel keine speziellen Hinweise zur Entsorgung vermerkt, können die Medikamente einfach im Hausmüll entsorgt werden. Nach Aussagen des Bundesgesundheitsministeriums ist Hausmüll eine sichere Methode zur Entsorgung, da dieser zuerst in Müllverbrennungsanlagen verbrannt oder vor einer Lagerung auf Deponien mechanisch-biologisch vorbehandelt wird. Im Zweifelsfall können sich Betroffene allerdings auch an Apotheken wenden.

Die Pharmazeuten offerieren zumeist eine freiwillige Rücknahme von Altarzneimitteln. Grundsätzlich sollten Sie die Medikamente niemals in der Toilette oder im Abfluss herunterspülen. Zudem dürfen Sie keine Glasbehälter ausspülen, in denen sich die Arzneimittelreste befinden. Einige Gemeinden und Städte stellen zur Entsorgung ebenfalls spezielle Optionen wie sogenannte Medi-Tonnen, Schadstoffmobile oder Schadstoffsammelstellen zur Verfügung.