Traurig, aber wahr: Schon heute sind Tausende an Deutschen von Altersarmut betroffen. Der Anteil an Menschen wird noch steigen, die im Rentenalter massiven finanziellen Engpässen ausgesetzt sind. Doch es gibt Mittel und Wege, um dem Szenario entgegenzuwirken.
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Das deutsche Rentensystem vor dem Kollaps
Hierzulande ist es längst kein Geheimnis mehr, dass die gesetzliche Rente nicht ausreicht, um den während der Erwerbstätigkeit erlangten Lebensstandard auch im Rentenalter zu halten. Die heutige Rentnergeneration kann zwar noch überwiegend von ihrer Rente leben. Doch Geburtsjahrgänge ab 1960 stehen nach dem Eintritt ins Rentenalter vor massiven finanziellen Problemen. Die wichtigsten Ursachen für das Problem sind schnell gefunden.
Zu niedrige Geburtenraten und die steigende Lebenserwartung der Menschen führt zu finanziellen Engpässen.
Ein zu schwaches Wachstum der Wirtschaft sowie das durchschnittliche Renteneintrittsalter sind weitere wichtige Ursachen für die Misere. Diese Problemfaktoren führen dazu, dass ein funktionierendes Rentensystem einer Kombination aus Rentenkürzungen, hohen Steuermittelzuschüssen sowie einer andauernden Erhöhung des Renteneintrittsalters bedarf.
Lösungen zum Erhalt des gewohnten Lebensstandards
Dennoch gibt es einige Lösungen, um auch im Rentenalter den bisherigen Lebensstandard beizubehalten. Nachfolgende Maßnahmen kommen in Betracht:
1. Erwerb eines Eigenheims
Für ein sorgenfreies Rentenalter legen all die Personen wichtige Voraussetzungen, die ein Eigenheim erworben und einen etwaigen Kredit für die Immobilie zum Renteneintritt größtenteils oder komplett abbezahlt haben.
Im Rentenalter können deren Besitzer bares Geld sparen, wenn sie ein Wohnrecht auf Lebzeit besitzen.
2. Fleißig bis über das durchschnittliche Renteneintrittsalter
Einen sorglosen Lebensabend erschaffen sich auch all die berufstätigen Personen, die mehrere Jahre über das aktuelle durchschnittliche Renteneintrittsalter arbeiten.
Das durchschnittliche Renteneintrittsalter beträgt für Männer knapp 62 Jahre und ist für Frauen etwas niedriger.
Allerdings können potentielle Rentner diesen Weg auch nur beschreiten, wenn sie sich bester Gesundheit erfreuen. Zudem bestätigen aktuelle Umfragen, dass die meisten Deutschen an diesem Konzept nur wenig Gefallen finden.
3. Erbe oder Lotteriegewinn?
Der eine oder andere hat gewiss auch das Glück, ein nennenswertes Erbe zu erhalten oder sich über einen höheren Lotteriegewinn zu freuen.
Allerdings sind diese beiden Vermögensformen nur schwer individuell beeinflussbar.
4. Hohes Vermögen durch Geld- oder Finanzanlagen
Eine weitere Option für einen unbeschwerten Lebensabend besteht darin, über Finanz- oder Geldanlagen ein nennenswertes Vermögen zu erzielen.
Bestimmte Faktoren wie der Lebensstandard des Haushalts entscheiden über die Frage, wie hoch das finanzielle Vermögen bei Eintritt in den Ruhestand letztendlich sein muss.
Einer groben Faustregel zufolge sind Arbeitnehmer gut beraten, weitere zehn bis zwanzig Prozent des laufenden Nettoeinkommens über einen langen Zeitraum anzusparen. Dieses Guthaben können angehende Rentner in Geldanlagen investieren, die sich durch dauerhaft positive Rendite auszeichnen.
Diese Empfehlung gilt für alle Personen, die ihr komplettes Berufsleben in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben. Zum Sparen sollten Berufstätige einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren festlegen. Bei einem kürzeren Zeitraum sind höhere Investitionen erforderlich.
Expertentipp: Keine Geldanlage durch Sparbücher oder Festgeldkonten
Experten weisen darauf hin, dass angehende Rentner langfristige Erträge nicht durch Tagesgeld, Festgeld, Sparbücher, kapitalbildende Lebensversicherungen oder die meisten privaten Rentenversicherungen erzielen können. Die meisten Deutschen investieren in diese Spar- und Investmentformen jedoch besonders hohe Geldsummen.
Langfristig positive Rendite erzielen Privatpersonen jedoch nur mit Geldanlagen, die zumindest partielle Investitionen in Aktien einschließen. Diese Strategie funktioniert mit börsennotierten Investmentfonds, die als sogenannte ETFs einen Aktienindex abbilden. Zugleich ist diese Anlageform relativ preiswert.