Es ist erst einige Tage her, als der Dax ein neues Rekordhoch einstrich. Expertenaussagen zufolge wird sich der Aktienmarkt jedoch noch weiter nach oben korrigieren. Das Umfeld bietet für Aktien derzeit beste Bedingungen. Doch trotz anziehender globaler Konjunktur sowie Niedrigzinsen für Zentralbanken erhöht sich zugleich das Risiko für Kursrücksetzer.
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Optimale Bedingungen für Anleger
Die Stimmung an den Börsen ist hervorragend. Der deutsche Leitindex Dax hat trotz Erreichen der 15.400 Punkte-Marke auch weiterhin Luft nach oben.
Anleger geraten in Kauflaune.
Außerdem kommt hinzu, dass die Europäische Zentralbank EZB vermutlich über einen längeren Zeitraum preiswertes Notenbankgeld in Aussicht stellt. Zusätzlich zur überzeugenden Gewinnsaison sind die stetigen Mittelzuflüsse in Aktienfonds ein weiterer Grund dafür, weshalb sich der Dax bis in den Sommer hinein positiv entwickeln wird. Diese Meinung vertritt Commerzbank-Stratege Andreas Hürkamp.
Weitere Faktoren für diese Entwicklung sind fallende Renditen an Anleihemärkten sowie aus den USA sowie China entstammende starke Konjunkturdaten.
Ein neues Allzeithoch Mitte April
In der dritten Aprilwoche erreichte der Leitindex mit 15.431 Punkten ein neues Allzeithoch, für welches aktuelle Bedingungen wie gemacht zu sein scheinen. Die Konjunkturstimmung ist ungetrübt, die Geldpolitik entspannt. Dennoch erhöht sich der Preis für Aktien an den Börsen stetig. Deshalb können private Investoren zwar keine großen Kurssprünge erwarten. Stattdessen hat sich die Gefahr von Kursrücksetzern jedoch deutlich erhöht.
Ein wichtiger Grund für weitere Kursgewinne ist die ansteigende globale Wirtschaftsdynamik. Hierbei nutzen Spezialisten in erster Linie positive in der US-Wirtschaft erzielte Impulse. Es sind Investitionen in die Infrastruktur von etwa zwei Billionen US-Dollar geplant, durch welche in den nächsten Jahren eine deutliche industrielle Erholung in der größten Volkswirtschaft der Welt erreicht werden soll. Zudem müssen Investoren keine steigenden US-Zinsen befürchten. Schließlich betont die amerikanische Notenbank immer wieder, dass bevorstehende Preissteigerungen nicht von Dauer sein werden. Zudem geht von der Europäischen Zentralbank ebenfalls kein Risiko durch steigende Zinsen aus.
Positiv: Ein leichter Anstieg des Einkaufsmanagerindizes
An Anleihemärkten erzielte Renditen wurden zuletzt wieder erzielt, nachdem in den Vormonaten registrierte steile Anstiege Sorgen um eine drohende Inflation nährten. In den Augen von Helaba-Ökonom Ulf Krauss zeige das Zusammenspiel aus andauernder Corona-bedingter Unsicherheit sowie beschwichtigender EZB-Kommunikation seine Wirkung.
Während sich Inflationserwartungen erhöhten, stagnierten im Gegenzug langfristige Zinserwartungen.
Ein wichtiges Konjunkturbarometer ist außerdem der Einkaufsmanagerindizes, der im Laufe des Aprils leicht angestiegen ist. Dieser Wert stabilisiert sich, da viele Firmen für eine Beurteilung der aktuellen Situation den April-Einbruch des Vorjahres für einen Vergleich heranziehen. Bei den Dax-Unternehmen geben SAP und die Deutsche Börse ihre Daten preis. Bereits publizierte Informationen des Walldorfer Softwareunternehmens weisen auf ein starkes Wachstum hin.