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Volkskrankheit Chronische Sinusitis: Häufig die Folge einer Superinfektion

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Erkältungskrankheiten sind eine der am häufigsten auftretenden Beschwerden, die Betroffene zu einem Arztbesuch bewegen. Insbesondere Nasennebenhöhlen-Entzündungen sind weit verbreitet. Zur Behandlung der Erkrankung kündigen Mediziner Innovationen in naher Zukunft an.

Chronische Sinusitis als Volkskrankheit

Erkältungen sind einige der häufigsten Beschwerden, aufgrund denen Patienten ihren Allgemeinarzt oder HNO-Arzt aufsuchen. Zumeist verursachen Viren eine akute Rhinosinusitis, die zumeist ein bis zwei Wochen andauert.

Dauern die Beschwerden länger als zwölf Wochen an, ist von einer Sinusitis bzw. einer chronischen Nasennebenhöhlen-Entzündung die Rede.

Dieser chronische Krankheitsverlauf geht zumeist auf eine Superinfektion mit Bakterien zurück. Weil schätzungsweise fünf bis zwölf Prozent von dem Krankheitsbild betroffen sind, ist chronische Sinusitis eine richtige Volkskrankheit.

Chronische Sinusitis als Volkskrankheit
Chronische Sinusitis als Volkskrankheit – Foto: © Dr_Microbe
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Operation als letzter Ausweg

Eine ausschlaggebende Rolle spielt die langfristige Nutzung von kortisonhaltigem Nasenspray. Ergänzend dienen Schleimlöser, Nasenspülungen oder Inhalationen einer Linderung der Beschwerden. Leiden Patienten an starken Schmerzen, müssen sie ihre gesundheitlichen Probleme unter Umständen mit Antibiotika, Kortisontabletten und Schmerztabletten therapieren.
Schlagen monatelange Behandlungsversuche fehl oder kehren Nasennebenhöhlen-Entzündungen immer wieder, ist möglicherweise eine Operation erforderlich.

Operation als letzter Ausweg
Schlagen monatelange Behandlungsversuche fehl oder kehren Nasennebenhöhlen-Entzündungen immer wieder, ist möglicherweise eine Operation erforderlich – Foto: © RFBSIP
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Details zu operativen Eingriffen

Der operative Eingriff zielt darauf ab, die natürlichen Öffnungen der Nasennebenhöhlen zu erweitern und dadurch den Sekretabfluss sowie die Belüftung zu verbessern. Für den Zweck führen Ärzte endoskopisch und minimal-invasiv feine Instrumente in die Nasenlöcher ein. Die meisten Patienten lassen den Eingriff in Vollnarkose durchführen. Für gewöhnlich müssen Patienten nach der Operation für eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Ein ambulanter Eingriff ist jedoch ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Für die Schmerzbehandlung nach der Operation genügt für gewöhnlich Ibuprofen. In den Folgewochen nach der Operation bedarf es mehrerer ambulanter Termine. Bei diesen Terminen verabreichen HNO-Ärzte Salben und beseitigen die Nase von Sekret und Krusten.

Gute Erfolgsaussichten durch medizinische Navigation

Die Operation erbringt nur dann den erwünschten Erfolg, wenn Mediziner während des Eingriffs die erkrankten Strukturen in der Nase erreichen. Allerdings sind die Strukturen relativ klein und nicht weit von Auge sowie Gehirn entfernt.

Vermehrt setzen Ärzte durch Computertomografie gewonnene Datensätze ein, die während der Operationen zur Navigation verwendet werden.

Somit können Operateure die erkrankten Bereiche gezielt behandeln. Diese Methode verbessert die Erfolgsaussichten und wirkt Komplikationen entgegen. Ein Einsatz von mit Kortison beschichteten Stents reduziert das Risiko auf eine Narbenbildung. Dadurch verbessern sich die Operationsergebnisse.

Antikörper gegen Polypen

Kehren Polypen in Nasennebenhöhlen trotz Operationen und Behandlungen mit Kortison immer wieder, kommen Antikörper gegen Interleukine zum Einsatz. Darüber werden die Antikörper regelmäßig via Injektion unter der Haut verabreicht.
Diese Behandlung können Patienten selbst durchführen. Von dieser Behandlungsmethode profitieren in erster Linie Patienten, die von atypischer Dermatitis oder Asthma betroffen sind.