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Wie vermeiden Badegäste im See gefährliche Situationen?

Badegäste am SeeWie vermeiden Badegäste im See gefährliche Situationen? - Foto: © BalanceFormCreative #219189185 - stock.adobe.com

Auch wenn ein Badetag am See sehr verlockend ist, lauert im feuchten Element die eine oder andere Gefahr. Schneller als gedacht führen falsche Verhaltensweisen zu lebensgefährlichen Situationen.

Hilfreiche Regeln vor dem Sprung ins kühle Nass

Bei heißem Sommerwetter fühlen sich Badegäste von Seen magisch angezogen. Doch damit die Abkühlung im Wasser keine Gefahr wird, gelten verschiedene Regeln. Generell sollten Badegäste das Wasser nicht betreten, wenn sie direkt davor Alkohol getrunken haben oder angetrunken sind.

Ebenso wichtig ist es, nicht mit vollem oder leerem Magen zu schwimmen.

Für den Schwimmausflug gilt es weiterhin, eigene Kräfte nicht zu sehr auszureizen und individuelle Schwimmweiten realistisch einzuschätzen. Außerdem sollten Badegäste die Kälte des Wassers nicht unterschätzen.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG legt ebenfalls nahe, nicht bei Gewitter zu baden. In dieser Situation droht Lebensgefahr. Nichtschwimmer sollten maximal bis zur Bauchhöhe ins Wasser gehen.

Sprung ins Wasser
Generell sollten Badegäste das Wasser nicht betreten, wenn sie direkt davor Alkohol getrunken haben oder angetrunken sind – Foto: © BGStock72 #220437157 – stock.adobe.com

Sich nicht zu schnell erfrischen

Zudem ist es gefährlich, nach einem Sonnenbad schnell aufgeheizt ins warme Wasser zu laufen. Erwärmt sich der Körper beim Sonnenbaden, dehnen sich die Adern automatisch aus. Beim Sprung ins Wasser ziehen sich die Adern plötzlich zusammen.
Eine mögliche Folge ist drohende Bewusstlosigkeit oder gar ein Herzinfarkt, die allesamt zum Ertrinken führen. Deshalb ist es vor allem für ältere Menschen wichtig, sich langsam an das kalte Wasser zu gewöhnen.

Sich nicht zu schnell erfrischen
Sich nicht zu schnell erfrischen – Foto: © Galyna Andrushko #135202323 – stock.adobe.com

Achtung beim Baden in Baggerseen oder Flüssen

Wer schwimmen gehen möchte, sollte sich stets in abgegrenzten und bewachten Gewässern erfrischen. Eine besondere Gefahr geht von Baggerseen aus, deren steile Kanten beim Herausklettern möglicherweise nachgeben.

Schlimmstenfalls haben Badegäste Schwierigkeiten, das Wasser überhaupt wieder zu verlassen.

Zudem gelten befahrene Flüsse als gefährlich. Das Risiko der Flüsse besteht in deren Fließgeschwindigkeit sowie der Schifffahrt. Zudem ist es generell wichtig, niemals allein ins Wasser zu gehen und nicht an unbekannten Stellen hineinzuspringen.

Keine unbekannten Ufer betreten

Insbesondere in Baggerseen variiert die Wassertemperatur deutlich. Auch wenn die Sonne die Wasseroberfläche auf 25 oder gar 30 Grad erwärmt, ist es rund 80 Zentimeter tiefer zumeist bis zu zwölf Grad kälter. Diese Temperaturunterschiede können Krämpfe verursachen.

Unbekannte Ufer bergen Gefahren. Von Hindernissen über Scherben bis hin zu im Wasser gelegenen Objekten – möglicherweise lauert im Wasser ein hohes Verletzungspotential. Zusätzlich warnt die DLRG vor sumpfigen oder bewachsenen Uferzonen. In diesen Arealen ist es nicht ausgeschlossen, sich in Schlingpflanzen zu verheddern oder im schlammigen Boden einzusinken.
Weiterhin gilt: Achtung vor Wehren, Baumstämmen oder anderen Wasserbauten. Eventuell lauern unter Wasser versteckte Strömungen, die Schwimmer unter Wasser ziehen. Wer in eine solche Strömung gerät, sollte sich nach Möglichkeit seitlich daraus bewegen.

Keine unbekannten Ufer betreten
Keine unbekannten Ufer betreten – Foto: © Sinuswelle #167136722 – stock.adobe.com

Nicht auf die DLRG verlassen

In aller Regel sind zum DLRG gehörige Ortsgruppen ab Mai im Einsatz. Wer außerhalb der Saison badet, muss zumeist selbst auf die eigene Sicherheit achten. Jedoch schwimmen Badegäste auch in bewachten Badeseen stets auf eigene Gefahr, falls die Wachen nicht besetzt sind.

Häufig sind die Wachen schließlich nur an Wochenenden besetzt.

Zudem sollten sich alle Badenden vor Augen führen, dass die DLRG nicht zu jederzeit an jedem Ort sein kann. So sind Eltern stets verpflichtet, auf ihre Kinder zu achten.
Ebenso wichtig ist es, einen Sonnenbrand zu vermeiden. Indem das Wasser die UV-Strahlung reflektiert, verstärkt sich die Wirkung des Sonnenlichts. Aus dem Grund rät das Bundesamt für Strahlenschutz an, sich mit UV-Badebekleidung oder einem T-Shirt vor der Sonne zu schützen. Wer wieder aus dem Wasser kommt, sollte Sonnencreme auftragen.

Wie gut ist die Wasserqualität?

Weil natürliche Gewässer Keime enthalten können, ist es wichtig, nicht in jedem See oder Teich zu schwimmen. Badegäste sollten deshalb mit Badeseen vorliebnehmen, deren Wasserqualität regelmäßig überprüft wird.

Häufig sind minderwertige Gewässer von Pilzen, Bakterien und anderen Krankheitserregern befallen, die zu Beschwerden wie Hautausschlägen, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen führen. Anzeichen für verschmutztes Wasser liegen beispielsweise vor, falls Abwasser oder Regenwasser in das Gewässer fließt, Wasservögel darin leben oder Enten an dem Gewässer gefüttert werden.
Sind am Ufer auffällige Verschmutzungen erkennbar oder wird die Fläche in der Nähe des Gewässers landwirtschaftlich genutzt, weisen diese Indizien ebenfalls auf ein verschmutztes Gewässer hin. Generell sollten sich Badegäste niemals in Gewässern erfrischen, für welche ein Badeverbot besteht.

Informationen über das Gewässer

Vor einem Sprung in den Badesee ist es sinnvoll, sich nähere Infos über die Wasserqualität oder andere Besonderheiten einzuholen. Eine wichtige Kontaktadresse ist das Umweltbundesamt.