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Diese Faktoren beeinflussen den Kurs am Bitcoinmarkt

Kurs am BitcoinmarktDiese Faktoren beeinflussen den Kurs am Bitcoinmarkt – Foto: © jd-photodesign #185297096 – stock.adobe.com

Der Bitcoin ist bekannt dafür, sehr volatil zu sein. Volatilität ist die Eigenschaft eines Kurses, die seine Sensibilität für Handels-Impulse beschreibt.
Eine hohe Volatilität – wie wir sie beim Bitcoin beobachten können – zeichnet also einen Kurs aus, der durch das Geschehen am Markt sehr intensiv beeinflusst wird.

Kryptowährungen sind naturgemäß starken Kursschwankungen unterworfen

Der Kurs des Bitcoins kann also sehr plötzlich sehr stark steigen oder auch fallen. Das macht zum einen seinen Reiz aus. Zum anderen ist das der Grund für das an ihm haftende Risiko für Verluste. Für Anleger und Trader ist deshalb unter Umständen nicht nur wichtig, wo Bitcoins kaufen am besten ist, sondern auch, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Hier hilft ein solides Hintergrundwissen zur Entwicklung von Kursen und den äußeren Einflüssen, die für eine Kursentwicklung maßgeblich sein können.

Kryptowährungen wie der Bitcoin sind naturgemäß starken Kursschwankungen unterworfen und der Markt entwickelt sich rasant.

Um ein nachhaltiges Portfolio erstellen zu können, sollten Trader sich deshalb mit den verschiedenen Faktoren beschäftigen, die auf die Kursentwicklungen am Bitcoinmarkt Einfluss nehmen können.

Starke Kursschwankungen bei Kyrptowährungen
Kryptowährungen sind naturgemäß starken Kursschwankungen unterworfen – Foto: © Bildwerk #460902808 – stock.adobe.com

Wie entsteht ein Bitcoin-Kurs?

Der Kurs des Bitcoin ist kein ominöser Wert, der einfach aus dem Nichts entsteht. Er folgt einigen wichtigen Taktgebern und Einflussfaktoren. Für diese ist er aufgrund der bereits erwähnten hohen Volatilität sehr ‚empfindsam‘. Unter den Faktoren finden sich auch Handels-Impulse wie Angebot und Nachfrage. Aber auch darüber hinaus gibt es Größen, die den Kurs sinken oder steigen lassen.

Als Basis der Kursentwicklung kann die Nachfrage und auch die Verfügbarkeit des Bitcoins gewertet werden. Ist die Verfügbarkeit höher als die Nachfrage, sinkt der Kurs. Der Markt ist dann gesättigt.
Auch andersherum besteht eine entsprechende Dynamik: Wird der Bitcoin an den Börsen begehrter, dann reduziert sich seine Anzahl durch die vermehrte Investition. Dann steigt der Preis.

Angebot und Nachfrage sind allerdings nur sehr basale Größen in der Frage danach, wann und warum der Bitcoin-Kurs steigt oder fällt. Sie selbst stehen unter dem Einfluss weiterer Impulse, die im Folgenden behandelt werden.

Entstehung Bitcoin Kurs
Der Kurs des Bitcoin ist kein ominöser Wert, der einfach aus dem Nichts entsteht – Foto: © Jamrooferpix #198060927 – stock.adobe.com

Das Verhältnis von Konsum und Investitionsbereitschaft

Wenn der Verbraucher eher in Konsumstimmung ist, ist er natürlich gewillt, Geld auszugeben. Das tut er aber dann eher für Konsumgüter. Für Investitionen bleibt da ein geringerer Teil der Mittel übrig. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich ein inflationärer Wertverlust der Fiat-Währungen anbahnt oder besteht.

Also: Die Konsumstimmung deckelt den Kurs, da der Verbraucher weniger Interesse an der Kryptowährung hegt.

Die Sättigung des Marktes tritt ein, weil die Nachfrage gering bleibt. Investitionsbereitschaft beflügelt den Kurs, da der Verbraucher einen höheren Bedarf nach der Währung hat. Der Kurs steigt dann, bis eine Sättigung eintritt.

Relevante Gegebenheiten und Entwicklungen auf rechtlicher Seite

Politische und rechtliche Einflüsse bestehen vor allem dann, wenn eine Fiat-Währung mit ins Spiel kommt. Das wurde unter anderem während des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union belegt. Die Prognose war damals, dass mit dem Austritt aus der Währungsgemeinschaft eine Menge Briten in den Bitcoin flüchten. Es zeigte sich nach dem Brexit dann auch, dass der Bitcoin-Kurs tatsächlich stieg.

Rechtliche Einflüsse finden sich aber auch dort, wo es um das Thema der Regulierung geht. Während der Bitcoin lange als anonym und unterreguliert galt, besteht die Befürchtung, dass eine Menge Investoren das Interesse verlieren, wenn Krypto-Investments einer stärkeren staatlichen Beobachtung unterworfen werden. Schließlich war für viele Anleger diese geringe Regulierung ein Beweggrund für das Interesse am Bitcoin.

Suchabfragen und Google-Ergebnisse zeichnen ein Gesamtbild

Für die meisten interessierten Investoren ist die Suchmaschine Google eine erste Anlaufstelle, um sich über den Bitcoin und andere Kryptos zu informieren.

Es kann also ein direkter Zusammenhang zwischen den Suchanfragen und der Nachfrage nach der entsprechenden Währung hergestellt werden.

Ernüchternd ist hier, dass sich über die Suchanfragen als Messinstrument tatsächlich ermitteln lässt, dass die Nachfrage seit zwei Jahren (ab 2020) deutlich gesunken ist. Ein Blick auf den Kurs bestätigt diese Herleitung.

Suchabfragen zeichnen ein Gesamtbild
Es kann ein direkter Zusammenhang zwischen den Suchanfragen und der Nachfrage nach der entsprechenden Währung hergestellt werden – Foto: © tippapatt #516017690 – stock.adobe.com

Technologische Entwicklungen

Technologie ist ein Treiber des Bitcoin-Kurses. Das ist vor allem der Fall, wenn wir von der Blockchain-Technologie sprechen. Sie ist ein sehr zuverlässiges Werkzeug, um sichere Verschlüsselungen zu erstellen und Datenbewegungen eindeutig nachzuweisen.
Die Infrastruktur für Bitcoin-Transaktionen basiert in einer tragenden Weise auf der Blockchain. Verständlich ist es da, wenn ein verstärktes Interesse an dieser Technologie auch einen Einfluss auf den Kurs des Bitcoins hat.

Soziopolitische und gesellschaftliche Themen

In diesem Teilbereich ist vor allem das Stichwort FUD von Bedeutung. FUD bedeutet ‚fear, uncertainty and doubt‘ – zu Deutsch: Angst, Unsicherheit und Zweifel. Genauer gesagt geht es um Nachrichten, die diese Gefühle bei den Verbrauchern erzeugen.

Nachrichten dieser Art sind vor allem in der Berichterstattung über existenzielle Themen zu finden.

Das beinhaltet zum Beispiel Schlagzeilen, die sich mit dem Klimawandel befassen. Man könnte hier einen verschwörungstheoretischen Unterton heraushören.
Es geht aber vielmehr um einen Fluchtmechanismus (heraus aus den etablierten Fiat-Währungen), dem Anleger unterworfen sind. Dieser wirkt dann, wenn diese sich vor einem krisenbedingten Wertverlust des Alltagsgeldes schützen wollen. Diese Dynamik ist mit der vergleichbar, die vor und nach dem Brexit beobachtet werden konnte.

FUD
In diesem Teilbereich ist vor allem das Stichwort FUD von Bedeutung – Foto: © Ivelin Radkov #205640020 – stock.adobe.com

Anlageverhalten berühmter Persönlichkeiten

Personen, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen, nehmen mit Äußerungen und Handlungen bezüglich Kryptowährung einen ähnlichen Einfluss auf den Kurs, wie es Nachrichten tun. Ein berühmtes Beispiel ist der Kopf hinter dem Unternehmen Tesla – Elon Musk.

Der Milliardär ist bekennender Krypto-Fan. So verhalfen einige strukturelle Neuerungen in seinem Unternehmen dem Bitcoin zu einem fulminanten Aufschwung. Musk kündigte unter anderem an, dass die Autos von Tesla künftig mit der Kryptowährung bezahlt werden können. Das sorgte für einen Kursanstieg. Dasselbe erreichte er durch das Teilen eines Dogecoin-Memes.

Die Inflation beeinflusst das Vertrauen

Wie zuvor bereits erwähnt, ist der Werteverfall bei Fiat-Währungen mit der instinktiven Flucht in alternative Zahlungsmittel verbunden.

Verbraucher schützen ihr Vermögen auf diesem Weg, in dem sie ihre Mittel dort investieren, wo der Werteverfall nicht zu erwarten ist.

Berücksichtigt werden muss dabei aber auch der zuvor ebenfalls erwähnte Rückgang der Investitionsbereitschaft. Dieser ist von der Flucht aus der Inflation zu unterscheiden. Obwohl es sich um entgegengesetzte Dynamiken handelt, sind beide Phänomene durch denselben Impuls bedingt.

Große Player auf dem Finanzmarkt

Der Kurs wird ebenfalls durch die Haltung des öffentlichen Banksystems gegenüber dem Bitcoin beeinflusst. So sorgte eine für 2014 angekündigte Regulierung des Kryptomarktes für eine Art Schock-Starre. Einige Auszahlungsdienste legten daraufhin ihre Arbeit nieder, was wiederum zu Zweifeln bei den Anlegern führte. Die Ankündigung ging von der EZB-Präsidentin Lagarde aus. Aber auch der Privat-Bank-Sektor ist ein Einflussfaktor.
So würde eine Handelbarkeit bei den etablierten Häusern zu einer steigenden Verfügbarkeit führen. Die privaten Banken sind allerdings noch nicht so weit, Kryptowährungen als gewöhnliche Anlage-Option anzubieten.