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Die bekanntesten Mythen und Fakten über Haarausfall

Mythen und Fakten über HaarausfallDie bekanntesten Mythen und Fakten über Haarausfall - Foto: © LIGHTFIELD STUDIOS #221455976 - stock.adobe.com

Haarausfall ist eine Problematik, von der Millionen an Menschen auf der ganzen Welt betroffen sind. Wir leben in einer Welt, in der wir wahre oder unwahre Informationen im Überschuss erhalten. Umso wichtiger ist es deshalb, Wahrheit von Fiktion zu unterscheiden und nicht allen Mythen Glauben zu schenken.
Zahlreiche vermeintliche Weisheiten und Mythen ranken um das Thema Haarausfall. Deshalb ist es für Betroffene umso wichtiger, Fakt und Fiktion voneinander zu trennen.

Erster Mythos: Haarausfall durch stetiges Hüte-Tragen

Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Beweise zu der Behauptung, dass ein Tragen von Hüten oder Kappen Haarausfall begünstigt.

Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist diese Behauptung nur ein Mythos.

Stattdessen ist es erwiesen, dass Haarausfall überwiegend durch hormonelle Veränderungen, genetische Komponenten oder bestimmte Erkrankungen bzw. Gesundheitszustände entsteht.

Haarausfall durch stetiges Hüte-Tragen
Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Beweise zu der Behauptung, dass ein Tragen von Hüten oder Kappen Haarausfall begünstigt – Foto: © Rawpixel.com #801271631 – stock.adobe.com

Zweiter Mythos: Haarausfall wird durch häufiges Haarewaschen begünstigt

Jeder Mensch verliert pro Tag ungefähr 100 bis 150 Haare auf natürliche Weise. Auf diesen Prozess hat die Häufigkeit des Haarewaschens allerdings keinen Einfluss.
Ganz im Gegenteil: Jeder Mensch sollte seine Haare so häufig wie nötig waschen. Fettige Kopfhaut fördert die Blockade für Haarfollikelausgänge, durch welche sich wiederum Hefen entwickeln. Dadurch bilden sich Schuppen, durch welche sich der Haarausfall verschlimmert. Ergänzend ist eine gute Kopfhautpflege wichtig, damit die Haare gesund bleiben. Geeignete Pflegeprodukte müssen individuell auf den eigenen Haartyp abgestimmt sein.

Haarausfall wird durch häufiges Haarewaschen begünstigt
Jeder Mensch sollte seine Haare so häufig wie nötig waschen – Foto: © DusanJelicic #840480177 – stock.adobe.com

Dritter Mythos: Haarausfall durch übermäßigen Stress

Auch wenn extremer Stress einen temporären Haarausfall verursachen kann, ist dieser nur in Ausnahmefällen die Hauptursache für das Problem. In den meisten Fällen ist der Haarausfall eine Folge hormoneller Schwankungen, genetischer Veranlagung oder von Alterungsprozessen. Nichtsdestotrotz gibt es gelegentlich Fälle, in denen eine zu starke Belastung oder Traumata den Haarausfall auslösen. Diesen Zustand bezeichnen Mediziner als telogenetische oder psychogene Alopezie.

Wenn sich hierbei durch Stress die Haarfollikel entzünden und der Lebenszyklus der Haare gestört wird, geraten mehr Haare von der Wachstums- in die Ruhephase.

Dadurch drohen die Haare auszufallen. Wer Haarausfall reduzieren möchte, sollte deshalb im Alltag auch den Stresspegel minimieren.

Vierter Mythos: Haarausfall betrifft nur Männer

Haarausfall ist ein Krankheitsbild, von dem Männer und Frauen betroffen sein können. Bei Männern sind die Symptome zumeist deutlich definiert. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass Haarausfall in unterschiedlichen Formen auch bei Frauen auftreten kann.

Haarausfall betrifft nur Männer
Haarausfall ist ein Krankheitsbild, von dem Männer und Frauen betroffen sein können – Foto: © Siam #258479272 – stock.adobe.com

Fünfter Mythos: Haarausfalls durch Haare färben?

Es ist kein Geheimnis, dass aggressives oder falsches Färben das Haar dauerhaft schädigen und einen Haarbruch verursachen kann.

Dennoch verursachen die Verfärbungen keinen Haarausfall.

Wenden ihre Nutzer die Haarfärbemittel sachgemäß an, entstehen keine dauerhaften Schäden.

Sechster Mythos: Haarausfall ist stets permanent

Haarausfall ist keinesfalls immer permanent. Einige Krankheitsbilder sind reversibel, darunter temporärer stressbedingter Haarausfall oder die sogenannte Alopecia Areata.
Mithilfe der richtigen Behandlung und Haarpflege gelingt es vielen Patienten, das Haarwachstum wieder anzuregen.

Haarausfall ist stets permanent
Haarausfall ist keinesfalls immer permanent – Foto: © LIGHTFIELD STUDIOS #221454187 – stock.adobe.com

Siebter Mythos: Haarausfall durch häufiges Kämmen und Bürsten

Hinter dieser Behauptung steckt ebenfalls ein Mythos. Regelmäßiges Kämmen und Bürsten schadet dem Haar generell nicht, solange das richtige Zubehör genutzt wird. Zudem sollten Betroffene ihr Haar so sanft wie möglich kämmen. Haarbruch wird durch zu raues Bürsten oder grobes Ziehen begünstigt.

Achter Mythos: Haarausfall wird durch die Ernährung beeinflusst

In diesen Worten steckt weit mehr als ein Funke Wahrheit. Völlig unabhängig von der Ursache für den Haarausfall ist ein Nahrungsergänzungsmittel besonders sinnvoll.

Besonders wichtig ist ausreichend Zufuhr der Vitamine A, B und C sowie Spurenelementen wie Eisen, Magnesium, Zink, Selen und Biotin.

Neunter Mythos: Haarausfall durch zu viele Friseurbehandlungen?

Dieser Mythos hat zwar seine Berechtigung, stimmt allerdings nicht generell. Dahinter steckt die Annahme, dass viele Haarbehandlungen die Haarstruktur schwächen.
Dadurch wird das Haar im Laufe der Zeit spröder. Einen möglichen Haarausfall können chemische Behandlungen wie stetige Dauerwellen, Verfärbungen, massive Aufhellungen oder dauerhafte Heißglättungen des Haares begünstigen. Solche dauerhaften Belastungen können die Haarpracht massiv schwächen und damit schlimmstenfalls auch einen Haarausfall verursachen.