Verstärkter Haarausfall droht bei zu viel Stress (Möglichkeiten für eine gute Stressregulation), Hormonschwankungen, Nährstoffmangel oder einer schweren Grippe. Um die Haarpracht zu erhalten, wünschen sich Betroffene häufig schnelles Haarwachstum.
Und es gibt tatsächlich Mittel und Wege, um Haare schneller sprießen zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
Phasen des Haarzyklus im Überblick
Ein Haar ist ein Hornfaden, der überwiegend aus Keratin besteht. Von der im Haarwurzel-Zentrum gelegenen Haarpapille beginnt die Haarbildung.
Blutgefäße versorgen die Haarpapille mit Nährstoffen und bilden darüber die Hornfäden.
Dadurch absolviert jedes Haar einen Haarzyklus, dessen Entwicklung von Hormonen, Genen sowie anderen Wachstumsfaktoren abhängt. Das heißt allerdings auch, dass jedes Haar einem anderen Zeitpunkt des Haarzyklus unterliegt.
Von der Wachstums- bis zur Telogenphase
Das Haarwachstum durchläuft drei Zyklen. Während der Anagenphase bzw. sogenannten Wachstumsphase wird das Haar über die Haarwurzel genährt und wächst. In dieser aktiven Phase befinden sich stets 85 bis 90 Prozent aller Haare. Die Phase dauert von zwei bis sechs Jahren an. Während dieser Zeit wachsen die Haare pro Tag etwa 0,3 Millimeter.
Anschließend geht die Haarentwicklung in die Katagen- bzw. Übergangsphase über. In diesem Zeitraum wird das Haar immer weniger mit Nährstoffen versorgt, bis dieses letztendlich verhornt. Dieser Zustand trifft erfahrungsgemäß stets auf ein bis drei Prozent aller Haare zu.
An dieses nur rund drei Wochen andauernde Stadium schließt sich die Telogenphase an. Die Haare erreichen einen Ruhezustand und werden letztendlich abgestoßen. Weil das Haar nunmehr nur noch locker mit dem Körper verankert ist, fällt dieses zumeist beim Bürsten oder Haarewaschen aus. Von dieser Phase sind zumeist zwölf bis 15 Prozent aller Haare betroffen. Die Phase erstreckt sich auf bis zu vier Monate.
Haarausfall ernst nehmen
Die Haare wachsen kontinuierlich weiter, weil sich ein Großteil davon stets in der Wachstumsphase befindet. Monatlich wächst das Haar durchschnittlich 1,2 Zentimeter. Darüber hinaus wirken sich verschiedene Faktoren auf das Haarwachstum aus.
Bei starkem Haarausfall sind zumeist ernsthafte Ursachen der Grund.
Deshalb ist es wichtig, Haarausfall nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und medizinisch abzuklären. Außerdem gibt es einige Maßnahmen, die sich positiv auf die Haargesundheit auswirken.
Tipps für eine gute Haarpflege
Gute Haarpflege wirkt sich effektiv auf Haarwachstum aus. Beispielsweise spielt die Wahl des Shampoos eine ausschlaggebende Rolle, da die Kopfhaut keinesfalls mit aggressiven Inhaltsstoffen konfrontiert werden sollte. Für gutes Haarwachstum ist ein mildes Shampoo mit alkoholischen Zusätzen sowie ohne Silikone besonders gut geeignet. Weil Silikon wie eine Art Schicht um die Kopfhaut bildet, tritt möglicherweise ein Sauerstoffmangel ein.
Wer dennoch zu silikonhaltigen Pflegeprodukten greift, sollte das Haar mehrmals pro Tag kämmen. Dadurch verteilt sich der Fettfilm auf der Kopfhaut am effektivsten. Zum Erhalt der natürlichen Fettschicht auf der Kopfhaut sollte das Haar zudem nicht täglich gewaschen werden. Außerdem ist es schädlich für das Haar, dieses aggressiv zu kämmen oder unter Hitze zu föhnen oder zu glätten.
Als Schutz vor Haarbruch ist es ebenfalls wichtig, kaputtes und splissiges Haar regelmäßig zu schneiden. Ebenso wichtig ist es, das Haar so wenig wie möglich zu färben und weitgehend auf chemische Haarerzeugnisse wie Haargel oder Haarspray zu verzichten. Zudem sind Seidenkopfkissen gut für das Haar geeignet.
Mittel für ein besseres Haarwachstum – Haarwuchsmittel im Test
Eine bewährte Methode für gutes Haarwachstum sind spezielle Mittel, hier finden sie 16 Haarwuchsmittel getestet von arbuti.com. Die dort getesteten Mittel sollen das Haarwachstum langfristig fördern und Haarausfall bekämpfen.
Zur Aktivierung der Haarwurzel kommen Kräuter oder spezielle Wirkstoffkomplexe für die Kopfhaut, oder auch Koffein, zum Einsatz.
Aber auch Inhaltsstoffe wie das Androgen Dihydrotestosteron (DHT) werden bei den Haarwuchsmitteln eingesetzt. Eine Besserung soll sich bei einer regelmäßigen Anwendung nach circa 3-4 Wochen einstellen.
Natron-Shampoo als Mittel für volle Haarpracht
Neben Kräutern ist Natron-Shampoo eine bewährte Methode, um von der Kopfhaut überschüssige Produktreste zu entfernen. Diese Maßnahme eignet sich für alle Personen, die regelmäßig zu Stylingprodukten wie Haargel und Haarspray greifen. Für diesen Zweck ist Natron besonders gut geeignet, um entsprechende Rückstände von der Kopfhaut zu beseitigen. Ebenso wie bei einer Anwendung mit Shampoo genügt es, das lauwarme Wasser mit zwei Esslöffeln an Natron zu vermengen.
Aloe Vera ist ebenfalls für gutes Haarwachstum geeignet. Dem Pflanzengel werden wundheilende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften nachgesagt, so dass dieses pur oder mit anderen Inhaltsstoffen wie Öl und Honig aufgetragen wird. Zusätzlich sind natürliche Öle dafür bekannt, das Haarwachstum anzuregen. Ein gutes Beispiel ist Kokosöl, das tief ins Haar eindringt und dadurch einem Fettsäurenmangel in der Haarstruktur vorbeugt.
Rizinusöl kräftigt das Haar durch seinen hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren. Da Olivenöl wichtige Antioxidantien enthält, schützen diese vor freien Radikalen und minimieren dadurch für Haarausfall verantwortliche Hormone.
Richtige Ernährung als weitere Grundlage
Eine gesunde und vitaminreiche Ernährung beeinflusst das Haarwachstum ebenfalls positiv. Nährstoffmangel führt hingegen zu Haarausfall.
Insbesondere Eisenmangel verursacht Haarverlust. Im Gegensatz dazu regen ausgewählte Mineralstoffe und Vitamine das Haarwachstum an.
Neben B-Vitaminen wie Biotin unterstützen Eisen, Zink, Kupfer, Magnesium, Selen, Folsäure sowie die Vitamine A, C, D und E das Haarwachstum. Generell ist es wichtig, ausreichend eiweißhaltige Nahrungsmittel einzunehmen. Aus Getreide, Soja, Kartoffeln oder Hülsenfrüchten gewonnenes pflanzliches Eiweiß ist zudem kostbarer als tierisches Eiweiß.
Besonders nährstoff- und vitaminhaltige das Haarwachstum unterstützende Lebensmittel sind Gemüse, frisches Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornerzeugnisse, Milchprodukte, Eier, Samen, Nüsse, Kerne, Oliven- und Leinöl sowie mageres Fleisch vom Wild, Rind und Geflügel.
Einen Nährstoffmangel vermeiden
Bei Nährstoffmangel ist es unerlässlich, diesem mit entsprechenden Präparaten entgegenzuwirken. Zudem ist es hilfreich, mindestens zwei Liter an Wasser pro Tag zu trinken. Kräutertee werden ebenso positive Eigenschaften für das Haarwachstum nachgesagt wie grünem Tee.
Ebenso wichtig ist es, regelmäßig genügend Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen und deshalb genügend Fisch, Walnüsse, Leinsamen und Chia Samen zu essen.
Gesundheitszustand als wichtiger Indikator
Der Zustand der Haut und Haare geben über den allgemeinen gesundheitlichen Zustand Aufschluss. Von Haarausfall betroffene Frauen leiden beispielsweise häufig unter Hormonschwankungen, die während Schwangerschaften, in den Wechseljahren oder durch ein hormonelles Verhütungsmittel entstehen. Zudem beeinflussen Nährstoffmangel, übermäßiger Stress sowie Schilddrüsenerkrankungen das Haarwachstum.
Ebenso wichtig ist es, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und sich ausgewogen zu ernähren. Stressreduktion sowie regelmäßige Bewegung und Sport tragen ebenfalls zu gesunder Haarpracht bei.