Sportliche Betätigung im Sommer empfinden viele als eine Zumutung, stellen die warmen Temperaturen immerhin eine zusätzliche Belastung für den Körper dar. Glücklicherweise gibt es Alternativen zu Joggen, Radfahren und Co. Wassergymnastik ist beispielsweise ein effektives Training an heißen Tagen und wird noch immer viel zu sehr unterschätzt, ist es doch hauptsächlich als Rehasport bekannt.
Doch der Wassersport kann noch mehr, denn er bietet viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit.
Inhaltsverzeichnis
Darum sollte Wassergymnastik mehr Beachtung bekommen
Wassergymnastik trainiert nicht nur den gesamten Körper, sondern geht dabei auch noch besonders gelenkschonend von statten. Es stellt damit die ideale Kombination dar. Wassergymnastik findet vor allem im Bereich der Rehabilitation sowie bei beeinträchtigten Personen oder Senioren Anwendung, eignet sich aber auch gleichermaßen für junge und fitte Menschen, die ein effektives Training absolvieren möchten.
Außerdem eignet sich Wassergymnastik auch für Nichtschwimmer, denn für gewöhnlich findet das Training in flachem Wasser statt.
Frieren muss dabei auch niemand, denn die Wassertemperatur beträgt in der Regel um die 30 Grad Celsius.
Die Vorteile im Detail
Der wohl größte Pluspunkt, den die Wassergymnastik mitbringt, ist das gelenkschonende Training. Der Wasserauftrieb sorgt dafür, dass wir uns deutlich leichter fühlen als an Land. Dadurch werden unsere Gelenke mit deutlich weniger Gewicht belastet, was Folgeschäden durch Abrieb oder Abnutzung um einiges reduziert. Wassergymnastik eignet sich aufgrund dessen bestens für übergewichtige Personen, die den überschüssigen Kilos den Kampf ansagen wollen.
Zusätzlich wird bei der Wassergymnastik gegen den Wasserdruck gearbeitet, da die Übungen unterhalb der Wasseroberfläche ausgeführt werden. Die Kraft, die aufgebracht werden muss, um gegen den Widerstand des Wassers anzukommen, trainiert verschiedenste Muskelgruppen und sorgt für einen Kraftaufbau.
Da bei der Wassergymnastik viele verschiedene Muskelgruppen bewegt und trainiert werden, werden gleichzeitig auch die eigene Beweglichkeit sowie das Gleichgewicht gefördert. Das Gleiche gilt auch für die Koordination und die Konzentration. Die zeitgleiche Bewegung der einzelnen Körperteile bedarf einer abgestimmten Koordinierung. Dies erfordert wiederum ein bestimmtes Maß an Konzentrationsfähigkeit, was ebenfalls durch das regelmäßige Wassertraining gefördert wird.
Auch wenn es kaum wahrzunehmen ist, bringt auch Wassergymnastik den Körper auf Hochtouren.
Zwar wird dies nicht unbedingt durch Schwitzen deutlich, doch im Laufe der Zeit wird eine Besserung der eigenen Ausdauer bemerkbar. Je nach Intensität eignet sich Wassergymnastik für den gezielten Fettabbau und somit auch zum Abnehmen.
Da wir mit Wassergymnastik den Kreislauf in Schwung bringen, regen wir gleichzeitig auch die Durchblutung an und stärken dadurch unser Herz-Kreislauf-System.
Für wen sich Wassersport eher weniger eignet
Obwohl Wassersport und insbesondere Wassergymnastik eine Vielzahl an Vorteilen mit sich bringen, sollten gewissen Personengruppen lieber darauf verzichten. So kann sich der lange Aufenthalt im Wasser bei Asthmatikern zum Beispiel als problematisch darstellen. Auch Personen, die an Herzproblemen, Bluthochdruck oder chronischen entzündlichen Krankheiten leiden, sollten auf die Wassergymnastik verzichten. Grund hierfür ist das warme Wasser, welches sich negativ auf die Gesundheit auswirken könnte.
Wer es dennoch mit Wassergymnastik probieren möchte, sollte dies mit seinem Arzt absprechen, um sicherzugehen, dass kein unnötiges Risiko eingegangen wird.
Wandelbares Training
Das Tolle an der Aquagymnastik bzw. am Wassersport generell ist, dass sich das Training beliebig an die Bedürfnisse der Sportler anpassen lässt. Je nach Lust und Laune kann der Fokus an einem Tag mehr auf der Ausdauer, am anderen Tag mehr auf der Kraft liegen.
Zusätzliches Gewicht durch Hanteln oder Gewichtsmanschetten lassen das Training noch anstrengender und wirkungsvoller werden. Auch mit der Geschwindigkeit kann viel variiert werden. Je schneller die Übungen ausgeführt werden, desto mehr Kraft wird generell benötigt.
