Natur

Die seltsamsten Tiere der Welt

Die seltsamsten Tiere der WeltDie seltsamsten Tiere der Welt - Foto: © Ива Димова #473131207 - stock.adobe.com

Unser Planet ist sehr vielfältig. Unterschiedliche Umweltbedingungen führen zu unterschiedlichen Merkmalen bei Lebewesen aller Formen und Größen.
Völlige Dunkelheit, sedimentreiche Gewässer, Hochdruckumgebungen und gefrorenes Wasser haben jeweils zu einzigartigen Anpassungen. Dabei schätzen Wissenschaftler, dass es in den Tiefen der Ozeane über zehn Millionen neue Arten geben müsste. Die Top 5 seltsamsten Tiere der Welt werden im Folgenden präsentiert:

Der Blobfisch

Der Blobfisch ist ein Tiefseefisch, der knapp über dem Meeresboden in einer Tiefe von 600 bis 1.200 Metern vor den Küsten des australischen Festlands, Neuseelands und Tasmaniens lebt.

Außerhalb des Wassers sieht der Blobfisch merkwürdig aus, was an den seltsamen Anpassungen an seine Gewässer liegt.

Während viele Fische Gasblasen verwenden, um Auftrieb zu erzeugen, besteht der Blobfisch aus einer gallertartigen Masse, die eine etwas geringere Dichte als Wasser hat. Dem Blobfisch fehlt es ebenso an Muskeln, so dass er einen Großteil seines Lebens damit verbringt, mit der Strömung zu schwimmen und alles zu fressen, was vor ihm schwimmt.
Wissenschaftler glauben, dass sie mit einer anderen Fischfamilie verwandt sind, die als Flachkopf-Sulpins bekannt ist.

Blobfisch
Der Blobfisch ist ein Tiefseefisch, der knapp über dem Meeresboden in einer Tiefe von 600 bis 1.200 Metern vor den Küsten des australischen Festlands, Neuseelands und Tasmaniens lebt – Foto: © ftlaudgirl #49907363 – stock.adobe.com

Aye-Aye

Aye-ayes gibt es nur auf der Insel Madagaskar. Diese seltenen Tiere sehen auf den ersten Blick nicht wie Primaten aus, aber sie sind mit Schimpansen und Affen verwandt.

Aye-ayes verbringen ihr Leben in den Bäumen des Regenwaldes und vermeiden es, auf die Erde zu kommen. Sie sind nachtaktiv und verbringen den Tag zusammengerollt in einem kugelartigen Nest aus Blättern und Ästen. Die Nester sehen aus wie geschlossene Kugeln mit einem einzigen Einflugloch und befinden sich in den Astgabeln großer Bäume. Sie kennzeichnen sich vor allem durch ihre großen Augen, riesigen Ohren und Haarbüscheln aus.

Aye-Aye
Aye-ayes gibt es nur auf der Insel Madagaskar – Foto: © 25ehaag6 #338307284 – stock.adobe.com

Die Tiere sind dabei vor allem wegen ihrer ungewöhnlichen Methode der Nahrungssuche besonders: Diese klopfen an Bäume, um Larven zu finden, und nagen dann mit ihren nach vorne geneigten Schneidezähnen Löcher in das Holz, um ein kleines Loch zu schaffen, in das diese ihre schmalen Mittelfinger einführen, um die Larven herauszuziehen.

Der Axolotl

Der Axolotl, auch als mexikanischer Wanderfisch bekannt, ist eine der einzigartigsten Amphibien der Welt. Abgesehen von seinem schönen Äußeren ist der Axolotl neotenisch, d.h., die erwachsenen Tiere bleiben im Wasser und haben Kiemen, anstatt sich bei Erreichen der Geschlechtsreife zu metamorphosieren. Sie haben auch die Fähigkeit, fast alle ihre Körperteile zu regenerieren. Dazu gehören sogar Teile des Gehirns und Herzens. Die Regenerate sind dabei in der Regel keine Verkrüppelungen, sondern vollständig und funktionstüchtig.

Axolotls sind Fleischfresser – sie fressen alles, von Fischen und Würmern bis hin zu Insekten und Krustentieren.

Dabei fressen sie sowohl totes als auch lebendes Fleisch. Dieser ist in der Lage, mit seinem erstaunlich guten Geruchssinn leicht Nahrung auf dem schlammigen Grund des Sees oder Flusses aufzuspüren. Sobald dieser Unterwasserbeute gefunden hat, saugt er die Nahrung mit einer starken Saugkraft in sein Maul. Oft wird dabei auch Kies eingeatmet.

Axolotl
Der Axolotl, auch als mexikanischer Wanderfisch bekannt, ist eine der einzigartigsten Amphibien der Welt – Foto: © Andrea Izzotti #247791659 – stock.adobe.com

Die Axolotl sind in ihrer Heimat Mexiko fast ausgestorben. Jedoch werden sie außerhalb ihrer Heimat bestaunt, sodass sie 1864 erstmals aus Mexiko nach Paris gebracht wurden. Europäer auf dem ganzen Kontinent begannen, die Salamander zu züchten. Dies war der Beginn eines regen Handels mit diesen Tieren, die sich in Gefangenschaft leicht vermehren.

Platypus

Das Schnabeltier – auch Schnabeltier mit Entenschnabel genannt – ist ein eierlegendes, nachtaktives und giftiges Säugetier, das im östlichen Australien, einschließlich Tasmanien, beheimatet ist.

Das Säugetier verfügt, ähnlich wie bei Fledermäusen und Haien, über knapp 40.000 Elektrorezeption, um Beutetiere aufzuspüren. Diese kleinen Säugetiere werden zudem nur etwa 50 Zentimeter lang.

Schnabeltiere jagen unter Wasser, wo sie anmutig schwimmen, indem sie mit ihren vorderen Schwimmfüßen paddeln und mit ihren Hinterfüßen und dem biberartigen Schwanz steuern. Hautfalten bedecken ihre Augen und Ohren, um das Eindringen von Wasser zu verhindern, und die Nasenlöcher werden wasserdicht abgeschlossen. In dieser Haltung können die  Schnabeltiere ein oder zwei Minuten unter Wasser bleiben und den empfindlichen Schnabel zur Nahrungssuche einsetzen.

An Land bewegen sich Schnabeltiere etwas unbeholfener.

Die Schwimmhäute an ihren Füßen ziehen sich jedoch zurück, so dass einzelne Nägel zum Vorschein kommen und die Tiere laufen können. Schnabeltiere nutzen ihre Nägel und Füße, um am Wasser Erdhöhlen zu bauen.

Schnabeltier
Das Schnabeltier – auch Schnabeltier mit Entenschnabel genannt – ist ein eierlegendes, nachtaktives und giftiges Säugetier, das im östlichen Australien, einschließlich Tasmanien, beheimatet ist – Foto: © Ash #205627563 – stock.adobe.com

Koboldhai

Der Koboldhai ist eine seltene Art von Tiefseehai und der einzige noch lebende Vertreter der Familie der Mitsukurinidae, einer etwa 125 Millionen Jahre alten Linie. Diese Haie leben in warmen Meeresgewässern rund um die Welt.

Dieses rosafarbene Tier hat eine lange, spitze Schnauze und schiefe, nagelartige Zähne und kann sich unglaublich schnell bewegen. In ausgewachsenem Zustand ist es in der Regel zwischen 3 und 4 m lang, kann aber auch deutlich größer werden, wie ein im Jahr 2000 gefangenes Exemplar, das 6 m lang gewesen sein soll. Der Koboldhai wurde an verstreuten Orten im Pazifik, Atlantik und Indischen Ozean gefangen. In Australien ist er aus New South Wales, Tasmanien und möglicherweise aus Südaustralien bekannt. Der Koboldhai gilt nicht als gefährlich für Menschen.