Zur kalten Jahreszeit schlägt die Stunde hartgesottener Schwimmer und Schwimmerinnen. Die Eisbaden-Saison beginnt, auch wenn Seen noch nicht von Eis überzogen sind. Dennoch raten Experten an, bereits zu diesem Zeitpunkt mit dem Abhärten zu beginnen.
Inhaltsverzeichnis
Schrittweise ans kalte Wasser gewöhnen
Dieser Gewöhnungsprozess ist sinnvoll, um sich schrittweise an kalte Wassertemperaturen zu gewöhnen. Doch wie sinnvoll ist Eisbaden tatsächlich für die Gesundheit? Wie Mediziner bestätigen, ist die Datenlage über die Wirksamkeit auf die Gesundheit rar.
In der Naturheilkunde gelten sogenannte Kalt-Warm-Reize für die Gesundheit jedoch als wirkungsvoll. Der menschliche Körper wird trainiert und ist anpassungsfähiger.
Dadurch sind Eisbader in der Erkältungszeit nicht so anfällig für Erreger. Doch nicht nur der abhärtende Effekt ist für Eisbader ein wichtiges Argument. Außerdem schwören Anhänger dieser Freizeitbetätigung auf die positive stressreduzierende Wirkung und eine Stärkung des Körper- und Selbstbewusstseins.
Der besondere Kick
Da die Dichte des Wassers viel höher als bei der Luft ist, leitet das Wasser die Körperwärme auch viel schneller ab. Während kalte Luft auf der Haut maximal zur unangenehm erscheint, erzeugt das kalte Wasser eine Art Schockwirkung. Im Körperinneren befindliche Gefäße weiten sich aus. Hautgefäße verengen sich im Gegenzug. Der Körper setzt Stresshormone und Adrenalin frei.
Dadurch geraten Eisbader nach dem Bad in einen euphorischen Zustand. Sie erhalten dadurch einen besonderen Kick.
Vorsicht bei Vorerkrankungen
Dennoch sollte man davon absehen, ohne jegliche Vorbereitung einfach ins kalte Wasser zu springen. Wer an Herz- oder Gefäßproblemen leidet, sollte unbedingt auf Eisbaden verzichten.
Möchte Interessenten auf Nummer sicher gehen, empfiehlt es sich, sich vorher ärztlichen Rat einzuholen.
Aus Sicherheitsgründen sollten Eisbader auch niemals allein das kalte Wasser betreten und beim Schwimmen im kalten Wasser eine Mütze tragen. Lockere Aufwärmübungen sind ebenso wichtig wie Atemübungen. Zur Minimierung gesundheitlicher Risiken sollten Eisbader Hände sowie den Kopf stets über Wasser halten und generell für maximal fünf Minuten im kalten Wasser zu bleiben.
Schnell in warme Bekleidung schlüpfen
Damit sich Hartgesottene nach dem Eisbaden schnell aufwärmen können, sollte am Ufer schon genügend warme Bekleidung zur Verfügung stehen. Noch komfortabler ist eine kleine Matte, auf die sich Eisbader stellen sollten. Zudem hat es sich bewährt, Socken in Übergröße einzupacken. Dadurch ist es ein Kinderspiel, sich die Socken über die restfeuchten Füße zu ziehen.
Einige Experten raten außerdem an, festes Schuhwerk zu tragen. Somit beugen Eisbader Verletzungen vor, beispielsweise durch Abrutschen. Das Risiko ist besonders hoch, weil beim Kontakt mit Kälte die Füße kalt und taub werden. Insbesondere an steinigen Ufern verspricht das Tragen fester Schuhe besonders viel Sicherheit.
Auf sandigem Untergrund sind feste Schuhe ebenfalls sicherer und angenehmer. Natürlich können Eisbader auch individuell entscheiden, wie sie sich am besten auf das Bad im eiskalten Nass vorbereiten.