Zimmerpflanzen finden sich in nahezu jedem Haushalt. Sie verschönern nicht nur das zu Hause, sondern verbessern auch das Raumklima. Es gibt eine sehr große Auswahl an Zimmerpflanzen und die meisten dieser Pflanzen sind pflegeleicht. Dennoch müssen einige Dinge beachtet werden, damit die Pflanzen wachsen und gesund bleiben. Neben dem richtigen Gießen kommt es auch auf die passenden Lichtverhältnisse und die Luftfeuchtigkeit an.
Inhaltsverzeichnis
Der richtige Standort für Zimmerpflanzen
Der richtige Standort hängt von der Art der Zimmerpflanze ab. Für sonnige Standorte eignen sich Kakteen, Gerbera und diverse Palmenarten. Andere Pflanzen benötigen bei sonnigen Standorten sowie im Sommer wesentlich mehr Wasser. In den meisten Räumen liegt ein heller bis halbschattiger Standort vor. Dafür eignen sich beispielsweise die Grünlilie, Efeutute oder der Drachenbaum.
Generell benötigen Blütenpflanzen mehr Licht als immergrüne Zimmerpflanzen.
Dabei sollte darauf geachtet werden, diese Pflanzen keiner direkten Sonneneinwirkung auszusetzen oder sie gegebenenfalls mehr zu gießen. Für schattige Standorte, wie es im Bad meist der Fall ist, eignen sich sehr gut Farne, Spathiphyllum oder Vandas.
Im Winter sollte zudem darauf geachtet werden, dass Pflanzen, welche direkt über der Heizung stehen, schnell austrocknen und mehr Wasser benötigen.
Zimmerpflanzen richtig gießen
Jede Pflanze braucht natürlich Wasser zum Leben. Allerdings ist die richtige Wassermenge abhängig von der Art der Pflanze. Im Vorfeld sollte sich also darüber informiert werden, wie viel Wasser die jeweilige Pflanze benötigt. Beim Gießen gilt es allerdings immer Staunässe zu vermeiden und daher im Zweifelsfall lieber etwas zu wenig zu gießen als zu viel. Benötigt eine Pflanze viel Wasser, sollte darauf geachtet werden, dass die Erde immer leicht feucht ist.
Bei Pflanzen, die einen mäßigen Wasserbedarf haben, sollte immer dann gegossen werden, wenn sich das Substrat trocken anfühlt. Bei Pflanzen, die kaum Wasser benötigen, kann das Substrat auch über einen längeren Zeitraum trocken bleiben.
Zum Gießen eignet sich am besten abgestandenes Mineralwasser oder auf Zimmertemperatur erwärmtes Regenwasser. Leitungswasser ist in vielen Regionen zu kalkhaltig und sollte daher eher nicht zum Gießen verwendet werden.
Die meisten Zimmerpflanzen werden an den Wurzeln gegossen. Einige Pflanzen wie zum Beispiel Orchideen brauchen allerdings gelegentlich ein Tauchbad. Dabei wird die Pflanze aus dem Übertopf geholt und in einen Eimer mit lauwarmem Wasser gestellt. Anschließend sollte alles an der Luft getrocknet werden, damit keine Staunässe entsteht.
Je nach Temperatur benötigen die Pflanzen mehr beziehungsweise weniger Wasser.
An den Blättern lässt sich häufig erkennen, ob die Pflanze richtig gegossen wird. Pflanzen, die zu viel gegossen werden, weisen häufig braune Flecken auf den Blättern auf oder es kommt zu vielen gelben oder abfallenden Blättern. Die Pflanzen sollten trockener gehalten werden, damit die Wurzeln nicht faulen. Braun verfärbte und trockene Blattspitzen können auf eine zu trockene Raumluft hindeuten.
Wirft die Pflanze unkontrolliert Blätter ab, liegt eine akute Staunässe vor. In diesem Fall sollte sofort mit dem Gießen gestoppt werden. Zudem empfiehlt es sich die Pflanze direkt umzutopfen.
Zimmerpflanzen düngen
In den meisten Fällen ist in dem Blumentopf nur wenig Erde vorhanden, sodass die Pflanzen auch nur wenige Nährstoffe erhalten können. Zum Wachsen brauchen die Zimmerpflanzen allerdings viel Kalium, Phosphor und Stickstoff. Um die Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen, kann ein Düngemittel zugeführt werden.
Dünger gibt es in unterschiedlichen Formen. Flüssigdünger wird direkt zu dem Gießwasser hinzugefügt. Düngetabletten oder Düngestäbchen hingegen werden direkt in die Erde gegeben. Je nach Pflanze werden die im Dünger enthaltenen Nährstoffe in unterschiedlichen Verhältnissen benötigt. Bei der Wahl des passenden Düngers sollte sich also nach den Bedürfnissen der jeweiligen Pflanze gerichtet werden.
Zimmerpflanzen umtopfen
Ist die Erde alt und verbraucht oder wird das Pflanzgefäß allmählich zu klein für die Pflanze, sollte sie umgetopft werden. Durch das Umtopfen erhalten die Wurzeln mehr Platz und können sich besser entfalten. Zudem wird die Zimmerpflanze durch die neue Erde besser mit Nährstoffen versorgt und kann somit besser wachsen und gedeihen. Kleine Pflanzen sollten circa alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden und größere Pflanzen alle vier bis fünf Jahre.
Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen liegt bei den meisten Pflanzen im Frühjahr, wenn die neuen Blätter austreiben und ersten Triebe zu sprießen beginnen.
Um die Pflanze umzutopfen wird sie zunächst vorsichtig aus dem alten Topf gelöst. Dabei ist es wichtig, dass die Wurzeln nicht verletzt werden. Die verbrauchte Erde wird entsorgt und die abgestorbenen Wurzeln sollten abgeschnitten werden.
Der neue Topf sollte maximal zwei oder drei Nummern größer als der alte sein, da zu viel Erde das Wachstum behindern kann. In den Topf wird die neue Blumenerde gegeben. Anschließend wird die Pflanze daraufgesetzt und der Rest des Topfes um sie herum wird mit Erde befüllt. Zum Schluss wird die Pflanze noch gut gegossen.