Wenn der Winter sich dem Ende naht und die ersten intensiven Sonnenstrahlen den Beginn des Frühlings ankündigen, so ist für Zimmerpflanzen der richtige Zeitpunkt gekommen, umgetopft zu werden. Denn die Wachstumsphase der Pflanze geht dann in eine neue Runde, wofür sie frische Erde benötigt, die sie mit den essentiellen Nährstoffen versorgt, aus denen die Pflanze ihre notwendige Kraft gewinnen kann.
Inhaltsverzeichnis
Warum werden Pflanzen umgetopft?
Zimmerpflanzen brauchen von Zeit zu Zeit ein neues Zuhause, nicht allein deswegen, weil der Topf immer enger, die Erde immer ärmer und das Wachstum immer stockender wird. Im Frühjahr beginnen die meisten Pflanzen mit dem Treiben neuer Blätter. Bevor dies geschieht und neue Triebe sprießen, sollten Zimmerpflanzen umgetopft werden, sofern der Platz im Topf zu klein wird.
Handelt es sich um Jungpflanzen, so ist davon auszugehen, dass sie Jahr für Jahr ein größeres Gefäß benötigt, denn vor allem zu Beginn läuft das Wachstum der Pflanze sehr rasant ab.
Ältere Pflanzen wachsen hingegen immer weniger und erfordern das Umtopfen nur dann, wenn die Blumenerde ausgedient hat. Doch egal, ob junge oder alte Pflanze, das Umtopfen ist nicht so leicht, wie es scheint. Es gibt diverse Dinge zu beachten.
Wann muss umgetopft werden?
Die Dringlichkeit für das Umtopfen lässt sich zum Beispiel dann untrüglich erkennen, wenn die Wurzeln aus dem Abzugsloch wachsen, die Erde vollständig durchgewurzelt ist, oder sich an der Erdoberfläche Kalkablagerungen abzeichnen. Spätestens aber nach drei bis vier Jahren benötigt jede Pflanze frische Erde.
Für jede Pflanze den richtigen Topf
Handelt es sich um eine Jungpflanze, so ist ein Wechsel des Gefäßes etwa jährlich notwendig. Befinden sich zwischen dem Wurzelballen und dem Topfrand etwa zwei bis drei Zentimeter, dann hat das Gefäß die richtige Größe. Es bietet der Pflanze ausreichend Platz, um das Wachstum fortzusetzen und sich weiter auszudehnen. Tontöpfe sind aufgrund ihres natürlichen Materials empfehlenswert, denn sie sind dank ihrer porösen Wände luft- und wasserdurchlässig.
Das bedeutet im Umkehrschluss zwar auch ein häufigeres Gießen, jedoch verringert dies das Risiko für Staunässe aufgrund von Wurzelfäule.
Der Vorteil von Kunststoff-Töpfen ist die einfache Reinigung. Außerdem wird die Feuchtigkeit länger gehalten, was besonders Pflanzen aus tropischen Regionen zu Gute kommt. Unabhängig vom verwendeten Material, sollte die Höhe des Topfes der Wurzellänge entsprechen.
Für Pflanzen mit langen Wurzeln gibt es entsprechend hohe Gefäße, die sogenannten Palmentöpfe. Kurze Wurzeln fühlen sich in gängigen Blumentöpfen wohl.
Vorsicht beim Lösen
Beim Lösen der Pflanze aus dem alten Topf ist mitunter etwas Vorsicht geboten, denn je nachdem wie stark der Wurzelballen gewachsen ist, kann im Topf ein starker Druck entstehen. Durch ruckartiges oder grobes Ziehen könnte die Wurzel Schäden erleiden. Die Pflanze sollte sanft aus dem Topf gehoben, anschließend die Erde ebenfalls sanft vom Wurzelballen abgeschüttelt werden.
Sitzt die alte Erde hartnäckig am Wurzelballen fest, so macht es durchaus Sinn, die Wurzel in Wasser zu tauschen, sodass sich die alte Erde lösen kann. Anschließend über die Abzugslöcher des neuen Blumentopfs eine Tonscherbe legen und auf diese Weise eine Drainageschicht errichten. So wird Staunässe im Topf verhindert.
Auch etwas Blähton kann am Boden des Topfes verteilt werden, damit die neue Erde nicht aus dem Blumentopf rieselt. Dann den neuen Topf mit etwas Blumenerde füllen, die Zimmerpflanze einsetzen und entstandene Hohlräume mit weiterer Blumenerde auffüllen. Von Erde zu Topfrand sollte etwa zwei Zentimeter Platz bleiben, damit beim Gießen nichts überläuft. Zum Abschluss die Pflanze angießen.
Gute Blumenerde lohnt sich
Erde ist nicht gleich Erde. Wer seine Pflanzen verwöhnen möchte, sollte auf qualitativ hochwertige Blumenerde setzen, denn die Blumenerde muss viel leisten. Dafür rechtfertigt jedoch die hochwertige Qualität den teilweise hohen Preis.
Die Blumenerde hat grundsätzlich die Aufgabe, das Wasser sowie die Nährstoffe zu speichern und regelmäßig an die Pflanze abzugeben.
Gleichzeitig müssen schädliche Stoffe, wie es bei Kalk der Fall ist, von der Pflanze ferngehalten werden. Da die Zimmerpflanze im räumlichen begrenzten Topf nur einen begrenzten Raum für ihr Wurzelwerk hat, sollte an der Qualität der Blumenerde nicht gespart werden.
Billigangeboten sollte keine Beachtung geschenkt werden, denn sie enthalten häufig hohe Mengen an Kompost, schimmeln schnell und sind nicht selten von Trauermückchen verseucht. Stattdessen lässt sich qualitativ hochwertige Erde in der Tat am hohen Preis fest machen. Diese enthält eine optimale Nährstoffzusammensetzung und bietet der Zimmerpflanze eine gute Strukturstabilität.