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Wann, wie oft und womit Zimmerpflanzen düngen

Zimmerpflanzen düngenWann, wie oft und womit Zimmerpflanzen düngen – Foto: © Mikhaylovskiy #314264126 – stock.adobe.com

Pflanzen aller Art, egal ob Zimmerpflanzen oder Gartenpflanzen, benötigen Nährstoffe. Wie werden aber Zimmerpflanzen richtig gedüngt?
Unabhängig davon, ob Gartenpflanze oder Zimmerpflanze: Alle benötigen Nährstoffe. Ohne eine gute Nährstoffversorgung können Mangelerscheinungen und Anfälligkeiten und verschiedenen Erkrankungen auftreten. Wird regelmäßig Dünger gegeben, gedeihen die Pflanzen und wachsen gut. An Nährstoffen benötigen Zimmerpflanzen besonders Kalium, Phosphor und Stickstoff. Weiter kann keine 1-zu-1-Anleitung gegeben werden, welche für alle Pflanzen gültig ist. Allerdings existieren einige Dünger-Tipps, welche auf alle Pflanzen angewandt werden können. Folgend soll geklärt werden, wie oft Zimmerpflanzen Dünger benötigen. Weiter werden verschiedene Düngerarten erklärt. Ebenso soll klar werden, wie das Düngen am besten umgesetzt wird.

Zimmerpflanzen wann und wie oft düngen?

Pauschal kann nicht gesagt werden, wie oft und zu welchem Zeiten Zimmerpflanzen gedüngt werden sollen.

Immerhin existieren bei Zimmerpflanzen verschiedene Gewächse mit ihren eigenen Ansprüchen.

Allerdings sind so oder so die Nährstoffe im Substrat früher oder später verbraucht. Dann müssen diese ersetzt werden. Erstmals benötigen langsam wachsende und empfindliche Pflanzen wie einige Kakteen (Cactacea) weniger oft einen Dünger. Andere Topfpflanzen sind vor allem in der Wachstumsphase zu düngen.

Wird angeraten, Zimmerpflanzen auch im Winter mit Dünger zu versehen? Gedüngt werden Zimmerpflanzen nur während ihrer Vegetationsphase. Im Winter benötigt die Pflanze Ruhe. Ausnahmen sind Gewächse, welche im Winter Blüten tragen. Hierzu zählt der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima). Solche Pflanzen werden auch zur kalten Zeit gedüngt.

Kakteen weniger oft düngen
Langsam wachsende und empfindliche Pflanzen wie einige Kakteen, benötigen weniger oft einen Dünger – Foto: © fotofabrika #332589818 – stock.adobe.com

Welcher Dünger eignet sich für Zimmerpflanzen?

Mit der Düngergabe darf nicht fahrlässig umgegangen werden. Bei einer Überdüngung kann eine Pflanze immerhin eingehen. Meist ist weniger Dünger darum besser. Lieber kleine Gaben geben und dafür öfters. Beim Düngen sind verschiedene Formen im Angebot. Der Fachhandel bietet verschiedene Pulver, Granulate, Düngestäbchen und Flüssigdünger an.
Je nach Zusammensetzung sind die Mittel für verschiedene Pflanzen geeignet. Bei der Nutzung sollte sich an die Empfehlungen zur Ausbringung und an die Verpackungsanleitung gehalten werden.

Der Düngebedarf hängt von der Pflanzenart ab. Schon beim Pflanzenkauf sollte man sich darüber informieren.
Generell kann gesagt werden: Zimmerpflanzen mit starkem Wachstum und großen Blättern haben einen hohen Bedarf an Stickstoff. Gewächse mit vielen Blüten und Früchten benötigen hingegen mehr Phosphor. Wurden widerstandsfähige Pflanzen gewählt, besteht ein hoher Bedarf an Kalium für die Wurzelbildung. Dabei sind nicht alle Düngemittel gleich. Wie wird das richtige Mittel ausgewählt?

Welcher Dünger eignet sich für Zimmerpflanzen
Der Düngebedarf hängt von der Pflanzenart ab – Foto: © Zamrznuti tonovi #499475417 – stock.adobe.com

Organischer Bio-Dünger für Zimmerpflanzen

Organische Düngemittel werden gern wegen ihrer guten Nachhaltigkeit und wegen ihres positiven Einflusses auf das Pflanzenwachstum genutzt.

Außerdem gilt ihre Anwendung als sicher. Damit sind solche Dünger besser wie mineralische Stoffe.

Zu den Bio-Düngern für den Garten gehören Stallmist und Kompost. Im Haus oder in einer Wohnung können Biowaren aus dem Fachhandel genutzt werden.

Flüssigdünger in Bioform für Zimmerpflanzen

Auch Flüssigdünger haben ihre Vorteile. Ihre Aufbringung ist einfach: Flüssigdünger werden in das Gießwasser gegeben und gelangen gleich in das Substrat.
Mineralische Flüssigdünger besitzen Nährstoffe in Form von löslichen Salzen, welche gleich von den Pflanzen aufgenommen werden können. Leider kann damit schnell eine Überdüngung geschehen, sofern die falsche Dosis gewählt wird.

Bei biologischen Flüssigdüngern werden durch den hohen organischen Anteil nicht alle Nährstoffe gleichzeitig freigesetzt. Stattdessen bekommt die Pflanze über längere Zeit Nährstoffe. Plantura Bio-Zimmer- und Grünpflanzendünger ist ein gutes Düngemittel, welches für viele Wohnungspflanzen gemacht ist. Die Hauptnähstoffe sind Kalium und Stickstoff.
Diese helfen dem Wurzelwachstum und bei der Bildung grüner Blätter. Dieser Bio-Dünger besteht etwa aus Resten der Lebensmittelindustrie. Somit ist dieser Dünger umweltschonend und nachhaltig. Hinzu wird das Wurzelwachstum der Pflanzen durch in ihm enthaltene Mikroorganismen unterstützt.

Flüssigdünger in Bioform für Zimmerpflanzen
Auch Flüssigdünger haben ihre Vorteile – Foto: © Mediteraneo #75857016 – stock.adobe.com

Zimmerpflanzen Düngen: Hausmittel

Nicht alle Menschen möchten auf Handelsdünger zurückgreifen. In diesem Fall kann auch schon im eigenen Haushalt ein Ersatz gefunden werden. Düngungen mit Holzasche, Eierschalen und Kaffeesatz sind für alle Zimmergewächse geeignet.

Sobald der Kaffeesatz getrocknet ist, kann dieser leicht in die obere Schicht eingebracht tragen werden.

Im Kaffeesatz stecken Kalium, Phosphor und Stickstoff. Zudem wirkt er ein wenig sauer. Anders ist das bei kleingemachten Eierschalen. Eierschalen besitzen besonders viel Kalk und weitere Mineralstoffe. Benötigen die Pflanzen einen hohen pH-Wert, können Eierschalen als Dünger genutzt werden.

Mit Holzasche aus dem eigenen Kaminofen ist ebenso eine Düngung machbar. Weil Holzasche aber alkalisch ist, können nicht alle Zimmerpflanzen mit ihr gedüngt werden. Weitere Bestandteile dieser Asche sind viel Kalium und viel Kalk sowie Spurenelemente. Eine Hilfe ist die Asche außerdem gegen Fäulnis und Pestizide.
(Mehr zum Thema: Natürliche Dünger für Zimmerpflanzen)

Blaukorn und Co.: mineralische Dünger für Zimmerpflanzen

Als sehr nährstoffreich gelten mineralische Dünger, weshalb diese oft und gern genutzt werden. Manche Pflanzen können jedoch schnell damit überdüngt werden, weil bei ihnen nur ein geringer Nährstoffbedarf vorliegt. Zu diesen Gewächsen zählen unter anderem Orchideen (Orchidaceae) und Sukkulenten.

Neben der Gefahr der Überdüngung ist zu beachten, dass mineralische Dünger zu 100 % nicht umweltfreundlich in der Herstellung sind. Die Nutzung von organischen Düngern bringt wiederum eine geringere Gefahr der Überdüngung. Bei ihr erfolgt eine langsame Zersetzung. Erst nach und nach bekommt die Pflanze die Nährstoffe, um diese aufzunehmen.