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Wissenswertes über Ballaststoffe

Wissenswertes über BallaststoffeWissenswertes über Ballaststoffe - Foto: © marilyn barbone #194165054 - stock.adobe.com

Als spezielle Substanzen den Namen Ballaststoffe bekamen, gingen Fachleute davon aus, dass diese Stoffe keinen Wert hätten. Viel mehr wurden die Stoffe als Ballast für den Körper gesehen. Wie heute bekannt ist, trifft das Gegenteil zu.

Komplett falsch waren die Ansichten nicht. Immerhin bringen Ballaststoffe den Körper keine Kräfte. Vielmehr dienen die faserigen Stoffe als Stütz – und Gerüstsubstanzen und fördern die Verdauung.

Arten der Ballaststoffe

Eingeteilt werden Ballaststoffe in zwei Arten.

  • Zu der einen zählen die Löslichen. Diese stecken in Hülsenfrüchten und im Getreide. Im Körper nehmen die Löslichen Flüssigkeit auf und quellen auf. Somit wird das Volumen vergrößert. Als Folge entsteht eine längere Sättigung.
  • Die andere Art sind die Unlöslichen. Solche befinden sich besonders in Obst und Gemüse. Zu ihnen gehört das Inulin aus Gemüse. Dieses fördert die Verdauung.

Ballaststoffe kommen ausschließlich in pflanzlicher Nahrung vor, nicht in Tierischer. Das ist ein guter Grund, vermehrt Obst, Getreide, Gemüse und auch Hülsenfrüchte aufzunehmen. Hülsenfrüchte, Gemüse, Getreide müssen gut gekaut werden. Darum und weil die Stoffe im Magen aufquellen, gelten die Fasern als gut und nachhaltig. Für eine gute Darmflora sind Ballaststoffe unausweichlich. Mit ihnen können Obstipationen umgangen werden.
Auch wird ihnen eine Vorbeugung gegen Darmkrebs nachgesagt. Weiterhin binden Ballaststoffe giftige Stoffe im Körper, welche durch andere Nahrungsmittel aufgenommen werden. Am Ende können diese dann im Körper keinen Schaden anrichten.

Zu einer gesunden Ernährung gehören Ballaststoffe einfach dazu. Mit ihnen kommt die Verdauung in Schwung und Krankheiten haben kaum eine Chance.

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Ballaststoffe kommen ausschließlich in pflanzlicher Nahrung vor, nicht in Tierischer – Foto: © bit24 #304920445 – stock.adobe.com

Ballaststoffe und der Blutzuckerspiegel

Personen mit hohem Figurbewusstsein wissen ballaststoffreiche Nahrung zu schätzen. Immerhin lassen diese Nahrungsmittel den Blutzucker nur langsam ansteigen. Auf diese Weise entstehen wenige Heißhungerattacken. Somit wird der Gewichtsverringerung geholfen und Menschen bleiben leichter schlank. Weshalb das so ist?
Die Ballaststoffe nehmen auch Gallensäure auf und der Körper stellt Nachschub her. Für diese Herstellung wird mehr Cholesterin benötigt. Folgend wird diese Menge geringer, was Herz und Gefäße schützt.

Nach Studien soll eine Erhöhung des Ballaststoffkonsums um zehn Gramm pro Tag schon das Risiko eines Herzinfarktes um 15 % senken.

Weiterhin unterstützten die Stoffe den menschlichen Körper bei einer geringeren Fettaufnahme und bei einer geringeren Fettspeicherung. Denn das fettspaltende Enzym wird von ihnen verlangsamt. Außerdem beinhalten ballaststoffreiche Nahrungsmittel selber kaum Fette.

Erhöhung des Ballaststoffkonsums
Nach Studien soll eine Erhöhung des Ballaststoffkonsums um zehn Gramm pro Tag schon das Risiko eines Herzinfarktes um 15 % senken – Foto: © BillionPhotos.com #84876559 – stock.adobe.com

Ballaststoffmenge – wie viel Ballaststoffe aufnehmen

Nach der Gesellschaft für Ernährung existiert eine genaue Angabe, die am Tag aufgenommen werden sollte für Ballaststoffe. Das sind für einen Erwachsenen am Tag 30 Gramm. Meistens liegen die Bundesbürger unter diesem Wert. Durchschnittlich werden 20 Gramm aufgenommen.

Doch nicht nur die ausreichende Aufnahme ist wichtig, sondern auch das Trinken. Wegen der quellenden Gegebenheiten ist eine Wasserzufuhr von 1,5 Litern am Tag notwendig.

Schlank durch Ballaststoffe

Naturreis, Vollkornbrötchen oder Getreideflocken: alle sind reiche Lieferanten an Ballaststoffen. Werden mehr konsumiert, sinkt im Körper der Anteil des Fettgewebes. Vor allem das Bauchfett verschwindet mit der Aufnahme von Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an Vollkorn. Hierzu führten Fachleute eine Studie durch. Mehr als 400 Probanden nahmen daran teil.
Festgestellt wurde, dass Liebhaber von Vollkornprodukten ca. 2,4 % weniger Fett und 3,6 % weniger Bauchfett besaßen als Verweigerer der Vollkornwaren. Dabei mussten die Vollkorn-Esser keinen Sport und auch keine Diät machen.

Aufgrund dieses Ergebnisses kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass das Vollkorngetreide sich günstig auf einen Gewichtsverlust auswirke und dies vermutlich an den hohen Gehalt der in ihnen enthaltenen Ballaststoffe liegt.

Außerdem haben Vollkornprodukte einen positiven Einfluss auf den Insulin- und Hormonhaushalt. Dabei bringen die Ballaststoffe der Vollkornprodukte auf ganz natürliche Weise positive Auswirkungen auf die Verdauung. Im Darm wird das Wasser gebunden, die Stoffe quellen auf. Am Ende wird der Stuhlgang besser.

Vollkorngetreide wirkt sich günstig auf Gewichtsverlust aus
Aufgrund dieses Ergebnisses kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass das Vollkorngetreide sich günstig auf einen Gewichtsverlust auswirke und dies vermutlich an den hohen Gehalt der in ihnen enthaltenen Ballaststoffe liegt – Foto: © nehopelon #217792721 – stock.adobe.com

Ballaststoffe aufnehmen

Hülsenfrüchte, Rohkost, Naturreis und Vollkornprodukte (Vollkornbrot, Vollkornnudeln etc.) werden nicht von allen Menschen oft gegessen. Die Umstellung auf eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung kann bei manchen Menschen zu Problemen führen. Statt die Verdauung zu verbessern, können Verdauungsprobleme auftreten.

Um den Körper einfacher an die Ballaststoffe zu gewöhnen, hilft viel trinken. 2 Liter Wasser, Mineralwasser oder Tee sind mindestens am Tag nötig. Zudem entlastet Bewegung die Verdauungsorgane. Eine Umstellung sollte so oder nicht zu radikal sein. Anderweitig kann die Lust am Essen verloren gehen.

Müsli zum Frühstück und die Sorgen verschwinden

Was schmeckt am besten? Müsli mit mehr Getreide, mehr Früchten, mit Nüssen, mit Trockenfrüchten? Das kann jede Person für sich selbst testen.

Bei allen Müsliarten ist aber eines wichtig: Schon mit ihnen zum Frühstück bekommt der Körper auf eine sichere Weise Ballaststoffe. Das tut dem Körper gut.

Müsli zum Frühstück
Müsli zum Frühstück und die Sorgen verschwinden – Foto: © Floydine #85618117 – stock.adobe.com

Fit mit Reis

Naturreis besitzt viele Ballaststoffe. Wer den Geschmack nicht mag, kann den Naturreis als Beilage oder in der Suppe essen. Auch eine Mischung geschältem und ungeschältem Reis ist eine Lösung.

Durch ein besonderes Verfahren bleiben Parboiled Reis viele nützliche Inhaltsstoffe enthalten.

Naturreis zu zubereiten, dauert etwas. Als Ersatz kann schonend vorgegarter Reis genutzt werden. Auch dieser besitzt viele Ballaststoffe. Seine Zubereitung dauert nur 2 Minuten.

Vollkornpasta

Wer auf eine ballaststoffreiche Nahrung umsteigt und die herkömmlichen Nudeln ersetzen möchte, kann einige Probleme haben. Denn Vollkornpasta schmecken komplett anders. Für den Anfang können Vollkorn- und Weizenkornpasta 50:50 zubereitet werden.
Damit beide Pasta-Arten den gleichen Biss bekommen, sollten die Vollkornpasta vorgekocht werden.