Heutzutage gibt es jede Menge verschiedene Impfungen, wobei man schnell den Überblick verlieren kann. Nicht alle Impfungen halten ein Leben lang. Manche müssen regelmäßig aufgefrischt werden, damit der Impfschutz wieder gewährleistet werden kann.
Welche das sind, wogegen Sie sich impfen lassen können und wann welche Impfung empfohlen wird, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Impfungen auffrischen – Warum manche Impfungen aufgefrischt werden müssen
Es gibt heutzutage Lebend- und Totimpfstoffe. Lebendimpfstoffe wie die gegen Mumps, Masern und Röteln halten aufgrund ihrer Wirksamkeit ein Leben lang. Daher müssen diese nicht wieder aufgefrischt werden.
Totimpfstoffe halten normalerweise nur eine bestimmte Zeit und müssen in regelmäßigen Abständen wieder geimpft werden.
Sonst hält der Impfschutz nicht mehr und Sie können sich wieder an dem Keim anstecken. Daher sollten Sie Ihren Impfstatus regelmäßig kontrollieren.
Neben den Standardimpfungen wie Mumps, Masern, Röteln, Tetanus, Diphterie und Keuchhusten werden je nach Lebensalter noch weitere Impfungen empfohlen. Diese werden auch Indikationsimpfungen genannt, die aufgrund der bestimmten Lebenslage wie Alter oder Vorerkrankungen empfohlen werden. Daher sollten Sie, wenn sich Ihre Lebenssituation ändert, mit Ihrem Arzt über eventuelle Impfungen sprechen. Bestimmte Impfungen werden auch bei gewissen Berufen vorausgesetzt. So wird Menschen, die mit Kindern arbeiten oft eine Rötelimpfung vorgeschrieben. In Berufen im Gesundheitswesen wird dagegen oft eine Hepatitisimpfung vorgeschrieben.
Impfungen für Kinder
Manche Impfungen werden schon kurz nach der Geburt gegeben. Grade Säuglinge haben noch kein ausgeprägtes Immunsystem und sind deshalb besonders gefährdet, sich mit gefährlichen Krankheiten zu infizieren. Daher erhalten Säuglinge eine Grundimmunisierung, die aus der Impfung gegen Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Hepatitis B, Polio und Haemophilus besteht. Diese wird als 6-fach-Impfung gespritzt. Diese Immunisierung sollte bis zum 14. Lebensmonat abgeschlossen sein. Danach steht nämlich die Impfung gegen Mumps, Masern, Röteln und Windpocken (MMRV), sowie die Impfung gegen Meningokokken C an.
Zwischen dem 9. und 17. Lebensjahr sollten dann die ersten Auffrischungen erfolgen. Mädchen bis 14 Jahre wird noch die HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs empfohlen.
Impfungen für Erwachsene
- Diphterie/Tetanus/Keuchhusten: Tetanus und Diphterie sollten alle 10 Jahre aufgefrischt werden. Diese Impfung wird gerne in der Kombination mit Keuchhusten gegeben, da Keuchhusten vor allem für Kinder gefährlich ist und oft von Erwachsenen ohne ausreichenden Impfschutz übertragen wird.
- Grippe (Influenza): Die Grippeimpfung muss jährlich wiederholt werden, da das Grippevirus jedes Jahr mutiert und sich verändert. Empfohlen wird die Impfung für alle Personen ab 60 Jahren und für Mitarbeiter im Gesundheitswesen.
- Herpes Zoster (Gürtelrose): Diese Impfung wird ebenfalls für Personen ab 60 Jahren empfohlen, da das Virus für diese Personengruppe sehr gefährlich werden kann.
- MMR (Mumps, Masern, Röteln): Normalerweise reicht der Impfschutz ein Leben lang. Ist der Impfstatus unklar, sollte noch einmal eine Kombinationsimpfung erfolgen.
- Pneumokokken: Pneumokokken können lebensgefährliche Lungenentzündungen auslösen. Daher wird eine Impfung für Personen ab 60 Jahren empfohlen.
- Poliomyelitis (Kinderlähmung): Die Impfung gegen Polio sollte alle 10 Jahre aufgefrischt werden. Diese wird gerne zusammen mit der Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten gegeben. Wurde insgesamt 4 mal gegen Polio geimpft (Grundimmunisierung und Auffrischung nach 10 Jahren), ist eine weitere Auffrischung in der Regel nicht mehr notwendig.
Impfungen bei erhöhtem Risiko
Neben all diesen Impfungen gibt es noch gesonderte Impfempfehlungen. Hier finden Sie eine Auswahl:
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): FSME wird von Zecken übertragen. Daher wird Bewohnern oder Touristen in Risikogebieten zu einer Impfung geraten.
- Herpes Zoster (Gürtelrose): Immungeschwächten Personen wird schon ab 50 zu einer Impfung geraten. Das kann sein, wenn die Personen zum Beispiel an Diabetes, HIV oder chronischen Lungenerkrankungen leiden oder mit einer Chemotherapie behandelt werden.
- Hepatitis A und B: Die Impfung gegen Hepatitis A wird Mitarbeitern im Gesundheitswesen empfohlen. Hepatitis B wird vor allem Mitarbeitern im Gesundheitswesen, Immungeschwächten Personen oder Personen mit risikohaften Verhalten empfohlen.
- Tollwut: Reisen Sie in ein Risikogebiet, kann eine Tollwutimpfung sinnvoll sein. Ebenso sollten Mitarbeiter im Tierschutzbereich gegen Tollwut geimpft werden, da diese noch vereinzelt durch Fledermäuse, Füchse oder Hunden mit unbekanntem Impfstatus übertragen werden kann.