Laut einer aktuellen Umfrage geht jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland von einem hohen Risiko aus, an Burnout zu erkranken. Damit hat sich der Anteil im Vergleich zum Zeitraum vor der Corona-Pandemie deutlich erhöht.
Knapp jeder Dritte ist tatsächlich schon einmal an Burnout erkrankt. Insbesondere junge Arbeitnehmer sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt.
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Chronische Überlastung
Aus der Untersuchung geht hervor, dass 61 Prozent aller Bundesbürger befürchten, an chronischer Überlastung zu leiden. Somit ist der Anteil elf Prozent höher als vor der Corona-Pandemie. Die repräsentative Studie mit dem Titel „Arbeiten 2023“ wurde von der Betriebskrankenkasse Pronova initiiert.
Gemäß der aktuellen Umfrage bewerten 21 Prozent aller Befragten das Risiko als „hoch“, ein Burnout zu erleiden.
Dieser Anteil betrug vor der Corona-Pandemie nur 14 Prozent. Ganze 40 Prozent beschrieben das Risiko als „mäßig“. Damit hat sich dieser Anteil an Befragten seit 2018 ebenfalls um vier Prozent erhöht. Etwa 30 Prozent aller Probanden hatten schon einmal ein Burnout. Während des vergangenen Jahres wurde bei 13 Prozent aller Umfrageteilnehmer ein Burnout diagnostiziert. Bei der Gruppe 18- bis 29-jähriger betrug der Anteil sogar 18 Prozent.
Deutlich mehr Burnout-Fälle
Wie die Krankenkasse Pronova verlauten ließ, nahm die Zahl an Burnout-Fällen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent zu. Durchschnittlich fielen Betroffene aus diesem Grund für etwa 30 Tage krankheitsbedingt aus. Als wichtigste Gründe für den dauerhaften Stress führten 34 Prozent zu viele Überstunden sowie 32 Prozent stetigen Termindruck an.
Jeder vierte Befragte stuft eine hohe körperliche Belastung als Stressfaktor ein. Insgesamt 24 Prozent belastet der Anspruch, stetig erreichbar sein zu müssen. Zudem betrachten 21 Prozent Schichtarbeit und 19 Prozent die schlechte Vereinbarkeit von Beruf, Familie sowie die Pflege von Angehörigen als Belastung. An der Studie nahmen insgesamt 1.200 Erwachsene teil.