Die Corona Pandemie hat so vieles in unserem Leben verändert – im privaten Bereich genauso wie im beruflichen Umfeld. Das Verhalten der Menschen hat sich gewandelt. Ob das dauerhaft so bleiben wird, vermag niemand zu sagen. Aber Dinge wie Abstand halten und sich zur Begrüßung nicht mehr die Hand zu geben, das könnte sich dauerhaft etablieren, vermuten zumindest einige Forscher.
Wie verhält es sich eigentlich mit dem Kauf- und dem Konsumverhalten der Menschen? Gerade hier scheint Corona deutliche Spuren zu hinterlassen. Das Konsumverhalten wurde tatsächlich gravierend beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
Markentreue oder mal was Neues ausprobieren?
Interessant ist die Feststellung, dass die Menschen seit dem Jahr 2020 öfter mal etwas Neues ausprobieren, wenn sie einkaufen.
Die Begründung ist einfach: Zu Beginn der Pandemie waren die Regale wie leergefegt.
Da schien es dem Verbraucher auf einmal egal zu sein, ob das gewünschte Produkt nun von der bekannten Marke XY stammt oder doch von einem ganz anderen Hersteller. Das hat dafür gesorgt, dass der Verbraucher auch mal zu einem anderen Namen greift, was der Markentreue möglicherweise schadet.
Nachhaltig und regional – mehr denn je
Zugleich stieg auch die Loyalität der Kunden gegenüber regionalen Anbietern. Man kauft also wieder verstärkt beim Bauern um die Ecke, um die Händler in der Krise zu unterstützen. Außerdem wird deutlich mehr als bislang zu Bio Produkten gegriffen.
Virtueller Einkauf
Am gravierendsten ist aber wohl die Tatsache, dass sehr viele Menschen seitdem online shoppen. Der Onlinemarkt hat sich vervielfältigt.
Wer heute als Händler noch keine Internetseite hat, sollte dies also schleunigst nachholen. Der enorme Zuwachs an Internetkäufen hat verschiedene Gründe:
- Viele Läden waren während des Lockdowns geschlossen, also gab es keine Alternative
- Die Menschen haben Angst, sich in Menschenmengen beim Einkaufen anzustecken und vermeiden Kontakte
- Es macht den Menschen nicht mehr so viel Spaß, shoppen oder einkaufen zu gehen, wenn sie Maske tragen und andere Regeln befolgen müssen
- Man ist verstärkt im Homeoffice und kann dann auch gleich das Paket des Postboten persönlich in Empfang nehmen.
Es ist zu erwarten, dass dieser Trend zwar wieder ein wenig nachlässt, aber dennoch auf einem hohen Niveau erhalten bleibt. Kurz gesagt, der Trend mit dem Shopping im Internet wird in jedem Fall bleiben, noch zumal viele Menschen, die vorher Scheu davon hatten, nun feststellen konnten, dass Internetshopping ganz einfach und auch sicher ist.
Beim Thema virtueller Einkauf spielt auch das Einkaufen von Lebensmitteln eine zunehmende Rolle.
Immerhin ist die Anzahl derer, die nicht nur Kleidung, Elektronikprodukte und andere Artikel, sondern auch Lebensmittel online bestellen, rapide angestiegen. Die Nachfrage nach Anbietern, die auch Lebensmittel ins Haus liefern, so wie es bereits bei einigen Supermarktketten der Fall ist, hat also deutlich zugenommen.
Virtuelle Kommunikationskanäle
Seit Corona trifft man sich nicht mehr persönlich, sondern man skypt oder verabredet sich auf Zoom – nicht nur geschäftlich, sondern auch privat. Was vorher schier undenkbar schien, ist jetzt Realität geworden.
Auch dies wird sicherlich in Zukunft ein Stück weit erhalten bleiben, denn man spart dabei Zeit und Sprit, wenn man nicht für jedes Treffen persönlich anwesend sein muss.
Verhalten beim Einkaufsvorgang
Auch beim Einkaufsvorgang selber hat sich laut Statista einiges verändert. So fassen die Menschen beim Einkaufen weniger an, sie achten vermehrt auf den Preis, gehen häufiger alleine einkaufen anstatt zu mehreren und kaufen ihre Produkte gezielter, anstatt sich inspirieren zu lassen.
All das hat letzten Endes auch eine fatale Auswirkungen auf die Händler: vermehrt auf den Preis achten, nur noch alleine einkaufen gehen und weniger Spontankäufe, das bedeutet unter dem Strich weniger Umsatz.
Die Essgewohnheiten
Sogar das hat Corona verändert: Die Menschen essen seit 2020 deutlich weniger Fleisch als je zuvor. Vielleicht ist ein Grund die Angst vor weiteren Zoonosen, die ja bekanntlich durch Massentierhaltung begünstigt wird. Immerhin ein Viertel der Verbraucher gibt an, genauer hinzusehen bei der Herkunft von Fleisch- und Wurstwaren.
Und weil Restaurants viele Monate lang geschlossen hatten und zudem Homeoffice angesagt ist, greift der Deutsche wieder vermehrt zum Kochlöffel.