Bautrockner werden eingesetzt, wenn Neubauten getrocknet werden sollen, dies kann beispielsweise aufgrund eines Rohrbruchs oder durch Hochwasser, also allgemeine Wasserschäden notwendig werden. Da Wasserschäden langfristig meist negative Auswirkungen haben, ist der Einsatz eines Bautrockners zu empfehlen. Da Feuchtigkeit im Mauerwerk äußerlich nicht sichtbar sein muss, sollte beim Bau auf ein trockenes Mauerwerk Wert gelegt werden. Eine nachträgliche Renovierung kann sich aufwendig und teuer gestalten.
Durch eine frühzeitige Trocknung wird nicht nur die Gefahr gesenkt, dass Schäden am Mauerwerk, wie beispielsweise Schimmel entsteht, sondern es wird auch die Einzugszeit und spätere Heizkosten gesenkt.
Inhaltsverzeichnis
Welche Unterschiede zu Luftentfeuchtern bestehen?
Bautrockner ähneln Luftentfeuchtern, diese sind für größere Dimensionen jedoch nicht mehr geeignet. Da Luftentfeuchter eher für kleinere Räume oder Bereiche konzipiert sind, stoßen sie bei der Aufgabe einen ganzen Bau zu trocknen schnall an ihre Grenzen. Ein Grund hierfür ist die Art der Wasserabfuhr.
Diese ist beim Bautrockner über ein Schlauchsystem gelöst, beim Luftentfeuchter durch einen Tank, welcher ein nur begrenztes Volumen besitzt. Des weiteren bieten Bautrockner ein deutlich weiteres Einsatzfeld. Sie können dafür sorgen, dass ein Raum bis auf 5 % getrocknet werden, sie arbeiten bei Temperaturen von -10°C bis 40°C.
Welche verschiedenen Systeme gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Arten von Bautrocknern:
- Kondenstrockner
- Drucklufttrockner
- Mikrowellentrockner
- Luftentfeuchter mit Granulat
Im Folgenden soll auf diese drei Arten kurz eingegangen werden.
Kondenstrockner
Bei diesen Geräten wird die Luft mithilfe von Ventilatoren durch Öffnungen im Trockner geführt. Durch Kältemittel, ähnlich wie bei einem Kühlschrank, wird die Temperatur soweit gesenkt, dass die Luft kondensiert. Danach wird das Kondenswasser in einem Behälter gesammelt. Nachdem der Luft die Feuchtigkeit entzogen wurde, wird sie getrocknet und erwärmt wieder in den Raum abgegeben.
Diese Geräte eignen sich jedoch erst ab einer Temperatur von ungefähr 5°C und können einen Raum auf 35% trocknen. Allerdings besitzen sie die Vorteile, dass die Luftfeuchtigkeit nicht plötzlich gesenkt wird, dadurch besteht nicht die Gefahr, dass die Bausubstanz beschädigt wird. Des Weiteren sind die Trockner effizient und sorgen sogar dafür, dass die entfeuchtete Luft direkt in Wärmeenergie umgewandelt wird. Außerdem sind sie günstig und einfach in der Bedienung.
Mikrowellentrockner
Bei diesen Geräten werden Mikrowellen in das Mauerwerk geführt, so erwärmen sich die feuchten Stellen und das Wasser verdampft. Das Verfahren wird insbesondere bei dicken Wänden angewendet. Diese Anlagen zeichnen sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus.
Drucklufttrockner
Die Drucklufttrockner lassen sich wiederum in zwei Arten unterteilen. Hierzu zählen der Absorptionstrockner und der Kältetrockner. Der Absorptionstrockner funktioniert aufgrund eines Trockenmittels, welches der Luft die Feuchtigkeit entzieht.
Beim Kältetrockner wird die Luft mithilfe eines Kompressors angesaugt und verdichtet, daraus resultiert ein steigender Wasserdampfanteil. Durch Kondensieren des Dampfes wird der Luft die Feuchtigkeit entzogen. Der Einsatz von solchen Trocknern ist besonders kalten Räumen zu empfehlen, da sie auch bei niedrigen Temperaturen arbeiten. Die Anlagen können einen Raum auf bis zu 5% Feuchtigkeit trocknen.
Luftentfeuchter mit Granulat
Bei kleineren Einsatzgebieten wie dem Auto oder einem Wohnwagen bieten sich Luftentfeuchter mit Granulat an. Diese schaffen es durch ein spezielles Granulat, welches die Luftfeuchtigkeit aufnimmt, das Wasser im Innenraum zu binden. Diese kleinen Geräte funktionieren meistens recht gut und sind kostengünstig zu haben.