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Hula-Hoop – was steckt hinter dem Trend?

Hula-HoopHula-Hoop – was steckt hinter dem Trend? - Foto: © Ljupco Smokovski #418405980 - stock.adobe.com

Kaum ein Sportgerät erlebte in den letzten Jahren einen solche Hype wie ihn der Hula-Hoop-Reifen derzeit erfährt. Was wir vor 10 bis 20 Jahren in unserer Kindheit als Spielzeug in der Ecke des Kinderzimmers aufbewahrten, wird heute als wahre Wunderwaffe gepriesen.
Tatsächlich konnte sich Hula-Hoop in den letzten anderthalb Jahren als Sportart etablieren, sorgt es doch nicht nur für jede Menge Spaß, sondern trainiert auch effektiv unsere Ausdauer und Muskeln.

Welche Effekte lassen sich mit Hula-Hoop erreichen?

Hula-Hoop fällt unter die Kategorie „Ganzkörper-Workout“, da man sich während der Ausführung mit dem ganzen Körper dauerhaft in Bewegung befindet. Dementsprechend verbrennt man während des Trainings auch vergleichsweise viele Kalorien.
Wer es schafft, den Reifen für 30 Minuten um die Hüften kreisen zu lassen, macht im Durchschnitt etwa 200 bis 300 kcal den Garaus. In Abhängigkeit von Variation oder eingebauten Übungen lässt sich der Kalorienverbrauch mitunter sogar etwas steigern.

Daneben wirkt sich das Hula-Hoop-Training aber auch positiv auf die Bauch- und Rückenmuskulatur aus.

Der gesamte Rumpfbereich steht im Fokus dieser Übung und wird durch den gleichmäßigen Hüftschwung einer konstanten Belastung ausgesetzt, die die Muskeln in Bauch und Rücken stärken. Dies kann wiederum Rückenbeschwerden lindern und künftig eine vorbeugende Wirkung erzielen. Durch das Kräftigen und Stabilisieren des Rumpfes wird auch die Wirbelsäule mobilisiert. Dadurch ist die Wirbelsäule auf Belastungen besser vorbereitet und kann mit erhöhter Beweglichkeit einem Schaden entgegenwirken.

Hula-Hoop - Sport
Hula-Hoop fällt unter die Kategorie „Ganzkörper-Workout“, da man sich während der Ausführung mit dem ganzen Körper dauerhaft in Bewegung befindet – Foto: © Shutter B #237377615 – stock.adobe.com

Eine weitere positive Wirkung von Hula-Hoop ist das gesenkte Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da das gesamte Herz-Kreislauf-System durch die Bewegung fit gehalten wird. Das sorgt wiederum für eine bessere Durchblutung und einen stärkeren Herzmuskel und wappnet unser Herz ebenfalls für künftige, schweißtreibende Belastungen.

Wer diese Sportart schon einmal ausprobiert hat oder sich noch an die eigenen Kindheitstage erinnert, der weiß zum einen, wie sehr Hula-Hoop auf die Puste geht, und zum anderen, wie kompliziert sich die Ausführung zu Beginn gestalten kann. Belohnt werden wir dafür mit einer besseren Ausdauer. gleichzeitig trainieren wir unsere Koordination sowie unsere Balance.
Aber auch das Bindegewebe profitiert vom Power-Hüftschwung samt Reifen, denn dort, wo der Hula-Hoop-Reifen die Haut streift, findet automatisch eine Tiefenmassage statt, die wiederum unsere Durchblutung anregt, das Bindegewerbe stärkt und letztlich für straffere Haut sorgt. Durch die massierenden Bewegungen des Reifens werden auch unsere Organe im Körperinneren stimuliert, was unter anderem unseren Stoffwechsel ankurbelt.

Wie funktioniert Hula-Hoop?

Standardmäßig wird der Reifen um die Hüfte gekreist. Doch grundsätzlich sind beim Hula-Hoop keine Grenzen gesetzt. So kann man mit dem Reifen sämtliche Körperpartien trainieren, indem man ihn zur Abwechslung auch um Arme, Beine und Oberschenkel kreisen lässt.
Zugegebenermaßen empfehlen sich solche Variationen eher für Fortgeschrittene. Dennoch wird spätestens nach diesem Wissen schnell klar, warum man beim Hula-Hoop auch vom Ganzkörpertraining spricht.

Hula-Hoop um die Hüfte kreisen
Standardmäßig wird der Reifen um die Hüfte gekreist – Foto: © LIGHTFIELD STUDIOS #316222781 – stock.adobe.com

Sport ist Mord? Nein, Sport ist ein Mood-Booster!

Wer sich sportlich betätigt, nimmt mir der Zeit nicht nur ein besseres Körpergefühl wahr, sondern steigert auch seine Laune, denn Sport sorgt für die Ausschüttung von Hormonen und Botenstoffen, die dafür bekannt sind, unser Wohlbefinden anzuheben.

Der Spaß kommt also nicht zu kurz – und auch die eigene Motivation, dauerhaft am Ball zu bleiben, dürfte vor diesem Hintergrund lange anhalten.

Eignet sich der Hula-Hoop-Trend zum Abnehmen?

Wie so oft, stellt sich auch beim Hula-Hoop die Frage, wie effektiv diese Art von Bewegung für das Abnehmen ist. Grundsätzlich eignet sich jede Bewegung, um überschüssige Pfunde loszuwerden. Wichtig ist vor allem, das altbewährte Kaloriendefizit und der Aufbau von Muskeln, sodass der Grundbedarf an Kalorien gesteigert wird.
Wie gut sich Hula-Hoop zum Abnehmen eignet, hängt ganz von der Ausgestaltung des Trainings ab. Während die einen auf einen Kalorienverbrauch von rund 200 bis 300 kcal pro 30 Minuten kommen, erreichen andere ganze 900 kcal in einer Stunde. Wer ein intensives Training betreibt, fordert auch mehr von seiner Körperleistung ab und verbrennt in der Folge mehr Kalorien. Und umso schneller wird natürlich auch der Effekt äußerlich sichtbar.

Für Anfänger gilt: Gut Ding will Weile haben. Sportanfänger sollten das Training mit kurzen Einheiten beginnen und die Intensität und Dauer langsam steigern. Bereits eine Trainingseinheit von 10 bis 15 Minuten pro Tag erzielt langfristig Wirkung. Mit zunehmender Fitness kann sodann auch auf einen schwereren Reifen umgestiegen werden.

Hula-Hoop - Kalorienverbrauch
Wie gut sich Hula-Hoop zum Abnehmen eignet, hängt ganz von der Ausgestaltung des Trainings ab – Foto: © Viacheslav Lakobchuk #123902242 – stock.adobe.com

Die Größe macht’s

Wer sich dazu entscheidet, dieser neuen Sportart nachzugehen, steht schnell vor der nächsten Qual der Wahl: Welches Reifengewicht ist das Richtige?

Wie bereits erwähnt eignen für Anfänger eher leichte Reifen mit einem großen Durchmesser, geübte Hula-Hoop-Begeisterte können hingegen ruhig zum Reifen mit Gewichteinlagerung greifen.

Auch Reifen mit geringerem Durchmesser sind für Fortgeschrittene eine neue Herausforderung, denn bei diesen ist es deutlich schwieriger, den Reifen kontinuierlich um die Hüfte zu kreisen. Generell sollte der Reifen auf dem Boden stehend bis Bauchnabel reichen und ein Gewicht von 0,5 kg bis 1 kg haben.