Für eine artgerechte Haltung der Bartagame ist eine gesunde Fütterung unerlässlich. Eine wichtige Inspiration für die Wahl von geeignetem Bartagame Futter ist die natürliche Lebensweise des Tieres.
Inhaltsverzeichnis
Bartagamen sind Lauerjäger
In Australien – ihrer Heimat – agieren die Echsen als Lauerjäger.
Geduldig wartet die Bartagame darauf, bis deren Beute im Blickfeld auftaucht.
Mit dieser Strategie sparen sich die Lauerjäger viel Energie – Energie, die sie später vielleicht zu ihrer eigenen Verteidigung brauchen.
Was fressen Bartagamen in ihrem natürlichen Lebensraum?
Bartagamen sind Allesfresser. Das bedeutet, dass das Bartagamen Futter aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln besteht.
Vertreter der Bartagame essen beispielsweise kleine Reptilien, Spinnen, Insekten, Gräser, Kräuter, Blüten oder Samen. Im Gegensatz zu älteren Tieren ernähren sich Jungtiere überwiegend von tierischer Kost.
Die richtige Ernährung
Für Tierbesitzer ist es eine große Herausforderung, die Ernährung der Wüstenechsen genauso abwechslungsreich wie in freier Wildbahn zu gestalten. Dennoch ist es wichtig, die Bartagamen Futterliste so facettenreich wie möglich zu gestalten und pflanzliche sowie tierische Kost zu vermengen.
Für eine gesunde Lebensweise sind die Reptilien ebenfalls auf Mineral- und Zusatzstoffe angewiesen.
Auf dem Speiseplan erwachsener Tiere stehen wöchentlich drei ausgewachsene Schaben oder Heuschrecken. An allen anderen Tagen erhalten die Tiere Grünfutter. Als Lebendinsekten kommen Argentinische Waldschaben in Betracht.
Lebendinsekten sind für die Exoten eine wichtige Lebensgrundlage. Dadurch gehen die Exoten einerseits ihren Instinkten nach. Andererseits erhalten die Tiere durch diese Nahrung die Nährstoffe, die sie benötigen.
Unter- oder Überversorgung? Typische Merkmale
Typische Kennzeichen einer gesunden Bartagame sind ein agiles Verhalten und wache Augen. Ein typisches Anzeichen von Unterernährung liegt vor, wenn die Knochen im Beckenbereich klar erkennbar sind und hervorstehen. Bei einer Überfütterung hängt der Bart des Tieres etwas herunter.
Überfütterung macht sich ebenfalls dadurch bemerkbar, dass der Körper recht breit wirkt, sich das Tier nur schlecht bewegen kann und die hinter dem Becken befindliche Schwanzwurzel recht dick wirkt.
Pflanzliche Ernährung mit Grünfutter
Für die Bartagam Ernährung von einem adulten Tier wird ein Grünfutteranteil von 80 Prozent empfohlen. Der hohe Anteil an Grünfutter trägt deutlich zur Gesundheit der Tiere bei.
Da Insekten hohe Proteinanteile enthalten, muss die Niere in diesem Fall zu viel Harnsäure ausscheiden.
Bei einer Überversorgung mit Proteinen produziert die Niere nicht so viel Säure wie eigentlich erforderlich ist. Anfallende Harnsäure lagert sich in den Organen ab. Dieser Zustand führt schlimmstenfalls zu schmerzhafter Gicht. Schlimmstenfalls droht sogar Nierenversagen.
Junge Bartagame füttern: Hilfreiche Tipps
Besonders wichtig ist es, Lebendfütterungen an das Alter der Exoten anzupassen. Dementsprechend sind junge Tiere wesentlich häufiger auf Lebendfutter als adulte Tiere angewiesen. Tierhalter müssen sich zwar an einigen Fastentagen orientieren.
Doch darüber hinaus benötigen die Wüstenechsen täglich Grünfutter. Dieses Grünfutter erhalten die Bartagamen bereits ab dem ersten Lebenstag. Insbesondere fressbare Blüten und Wildkräuter sollte die Bartagame fressen.
Damit die Bartagama Grünfutterliste ihren Zweck erfüllt, müssen Tierbesitzer die Speisen klein zupfen. Erhalten die Echsen nur noch wenige Male pro Woche eine Lebendfütterung, sollten Sie die Speisen mit etwas Grünfutter bestäuben.
Beliebtes Lebendfutter: Wander- und Wüstenheuschrecken
Was essen Bartagame? Auf der Wunschliste der Tiere stehen Heuschrecken weit oben. Vor allem Wanderheuschrecken sind gut für die Ernährung geeignet, da die Tiere ein sehr gutes Fluchtverhalten haben und deshalb ein ausgezeichnetes Jagdziel sind.
Die tagaktiven Insekten sind aufgrund ihres hohen Nährwerts zusätzlich besonders gut für die Bartagame geeignet.
Genauere Informationen über das Futter und die Futterliste gibt es auf einschlägigen Onlineportalen.
Bartagame verweigert die Nahrungsaufnahme: Was tun?
Fressen die Reptilien zu wenig, regt das probiotische Medikament ProPre-Bac den Appetit an. Das probiotische Präparat fördert die Magen-Darm-Flora und wirkt ebenfalls antibakteriell. Das Arzneimittel ist deshalb besonders wirkungsvoll, wenn die Exoten krank sind oder unter Parasitenbefall leiden.
Weil ProPre-Bac zusätzlich mit etwas Honig angereichert ist, schmeckt das Präparat den Agamen auch besonders gut. Zumeist genügt es, dem Tier einen kleinen Tropfen auf die Nase zu träufeln. Sofort regt das Medikament den Appetit an.
Details zur pflanzlichen Ernährung
Für die Ernährung von Bartagamen kommen sehr viele Pflanzen in Betracht. Neben Wildkräutern und Sprossen gehören Blüten und Blätter zum Speiseplan dazu.
Durch das Grünfutter erhalten die Tiere die Vitamine, Ballaststoffe und Feuchtigkeit, die sie benötigen.
Deshalb ist es wichtig, dass mindestens die Hälfte des Futters für Bartagame aus dem Terrarium auch aus diesen Gewächsen besteht. Der Versuch, die Tiere ausschließlich mit den Pflanzen zu ernähren, ist übrigens keine gute Idee. Somit riskieren Tierbesitzer eine deutlich kürzere Lebenserwartung der Exoten.
Vorgefertige Futtermischungen aus dem Handel
Für die Echsen stehen in Zoofachgeschäften ebenfalls Fertigmischungen zur Verfügung. Diese Mischungen enthalten zumeist getrocknete Pflanzen und sind eine sinnvolle Ergänzung zur Futterliste der Tiere. Dennoch sollten sich Tierbesitzer vor Augen führen, dass die Futtermischungen kein vollwertiger Ersatz sind.
Neben den getrockneten Nahrungsmitteln benötigt die Echse ebenfalls frisches Grünfutter. Für eine Überbrückungszeit wie den Urlaub spricht auch nichts dagegen, ausschließlich die Futtermischung zu verwenden.
Tipps für Nahrungsergänzungsmittel
Auch die abwechslungsreichste und ausgewogenste Ernährung ist kein Garant dafür, dass die Bartagamen dadurch alle wichtigen Mineralstoffe und Vitamine erhalten. Bei einer Tierhaltung im Terrarium ist es auch für erfahrene Reptilienexperten schlichtweg nicht möglich, dass die Wüstenechsen alle erforderlichen Nahrungsmittelzusätze von allein aufnehmen.
Mangelt es den Tieren bei der Aufzucht an Mineralstoffen und Vitaminen, drohen Deformationen und Erkrankungen.
Schlimmstenfalls verursacht Vitaminmangel Lähmungen und Zitterkrämpfe, die bis zum Tod der Agamen führen. Ebenso folgenschwer ist ein dauerhafter erhöhter Vitaminspiegel. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Eine gute Versorgung versprechen Produkte wie Nekton-MSA, Nekton-Rep-Calcium und D3. Das Kombipräparat Herptal Complete T wurde sogar speziell für Reptilien konzipiert.