Gewürze verwandeln jedes noch so langweilige Menü in einen kulinarischen Hochgenuss. Doch damit die Aromen harmonieren, sollten sich Hobbyköche an einigen Grundregeln orientieren.
Inhaltsverzeichnis
Erste Regel: Ungewöhnliche Kombinationen wagen
Kein Koch sollte sich zu enge Grenzen setzen, auch nicht beim Würzen. Deshalb ist es für die Zubereitung der Speisen besonders wichtig, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
Es spricht nichts dagegen, auch extravagante Gewürze miteinander zu kombinieren.
Dadurch entstehen schließlich auch neue Geschmackserlebnisse, beispielsweise eine lukullische Mischung aus Erdbeeren, Orangen, Zwiebeln und Pfeffer.
Zweite Regel: Keinen Pfeffer und Paprikapulver anbraten
Eine Schlüsselrolle nimmt beim Würzen der geeignete Zeitpunkt ein. Weil Pfeffer und Paprikapulver keiner großen Hitze ausgesetzt sein sollten, gehören Pfeffer und Paprikapulver erst am Ende der Garzeit an die Speisen. Wer die Gewürze zu zeitig beifügt, riskiert, dass die Geschmacksträger ihre starken Aromen verlieren.
Bei heißem Anbraten werden Pfeffer und Paprikapulver bitter und verbrennen außerdem schneller als andere Gewürze.
Dritte Regel: Frische Kräuter für gutes Aroma
In vielen Küchen gehören getrocknete Kräuter zwar dazu. Doch wer auf intensive Aromen großen Wert legt, entscheidet sich im Zweifelsfall natürlich für frisches Kraut.
Frische Kräuter bieten große Mengen an Nährstoffen und ätherischen Ölen.
Für deren Beimengung gilt ebenfalls die Empfehlung, die Kräuter so spät wie möglich zum Essen dazu zu geben. Andernfalls gehen wichtige Aromen und Nährstoffe verloren. Zudem verkochen und zerfallen die Kräuter schnell.
Vierte Regel: Auch auf bewährte Gewürzkombinationen setzen
Bei der Zubereitung der Menüs ist Experimentieren zwar durchaus angebracht. Dennoch kann es nicht schaden, ebenfalls auf klassische Gewürzkombinationen zu setzen. Welche Gewürze sind daher besonders gut zu Gemüse, Fisch und Fleisch geeignet?
Mit Rind harmonieren starke Aromen wie Rosmarin oder Thymian. Zu Wild passen Ingwer und Wacholder. Für Schwein sind hingegen eher sanftere Noten wie Majoran geeignet. Zu Fisch sind Limetten, Dill, Zitronenabrieb oder Salbei geeignete Gewürze, weil sanfte Säuren die Geschmacksnoten von Fischen besonders gut unterstützen.
Fünfte Regel: Auf Eigenaroma von Gemüse achten
Der Umgang von Kräutern mit Gemüse ist etwas komplexer. Beispielsweise ist der Eigengeschmack von Kürbis und Spinat so sanft, dass zusätzliche weitere Aromen den Geschmack des Gemüses komplett verdrängen würden. Viele Hobbyköche verwenden für eine Zubereitung von Kürbissuppe größere Mengen an Knoblauch und Ingwer. Allerdings ist es bei der Zubereitung der Speise besser, eher sparsam zu würzen und stattdessen mehr Salz zu verwenden. Das leichte Eigenaroma von Kürbis bleibt dadurch erhalten.
Außerdem ist eine Prise Zucker dabei behilflich, den Eigengeschmack des Gemüses zusätzlich hervorzuheben.
Deftige Gerichte mit Kohl bedürfen hingegen größerer Mengen an Gewürzen. Ein besonders intensives Aroma entsteht durch Beimengung von Kümmel und Lorbeeren. Diese Gewürze können bei einem Kohl-Gericht auch länger mitgekocht werden.
Tipps zur Lagerung
Damit getrocknete Gewürze für lange Zeit ihr Aroma beibehalten, sollten diese kühl und dunkel gelagert werden. Eine Aufbewahrung in fest verschließbaren Behältern sorgt dafür, dass das Aroma schnell austritt. Die Gewürze sind dann nicht mehr gut, falls beim Öffnen der Gewürzdosen kein Geruch verströmt wird. Im Idealfall sollten frische Kräuter erst kurz vor dem Kochen gekauft werden.
Ideal ist deshalb ein kleiner Kräutergarten geeignet, der sich im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon befindet.