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Feiertagspfunde loswerden? – So funktioniert’s

Feiertagspfunde loswerdenFeiertagspfunde loswerden? – So funktioniert's - Foto: © ActionGP #292499731 | stock.adobe.com

Über die Weihnachtsfeiertage werden Unmengen an Kalorien getankt, denn viele lassen gegen Jahresende den inneren Schweinehund gewinnen und schlemmen was das Zeug hält. Ob feine Zuckerplätzchen, der Festtagsbraten, gebrannte Mandeln oder ein, zwei Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Den Kalorienbomben entkommt keiner. Umso mehr Sport und Disziplin ist im Anschluss gefragt, wenn die zusätzlichen Pfunde wieder runter sollen, denn angefuttert sind diese leider schneller als uns recht ist.

Hat sich der negative Nebeneffekt erst einmal bemerkbar gemacht, beispielsweise weil die Hüfte rundlicher wird oder die Hose spannt, können Betroffene es kaum abwarten, die alte Figur zurückzugewinnen. Doch dafür schlagen viele im Eifer des Gefechts oftmals den falschen Weg ein. Die folgenden Tipps helfen weiter.

Weniger ist mehr!

Wir sind in der Lage unser Gehirn auszutricksen, indem wir uns kleinere Portionen auf dem Teller richten. Bei großen bzw. regulären Portionen unterschätzen wir nämlich oftmals den Kaloriengehalt. Unsere Gier nach schmackhaftem Essen lässt uns indes die großen Portionen anrichten.

Das Problem dabei ist, dass wir diese Portionen auch noch meistens komplett aufessen, obwohl unser Hunger bereits nach 50 bis 75 Prozent der Menge gestillt wäre.

Wir nehmen demnach als auch 25 bis 50 Prozent mehr an Kalorien zu uns als wir eigentlich nötig hätten. Das sorgt auf Dauer für die überschüssigen Pfunde auf Hüfte und Rippen.

Kleinere Portionen auf dem Teller
Wir sind in der Lage unser Gehirn auszutricksen, indem wir uns kleinere Portionen auf dem Teller richten – Foto: © magic_cinema #415222881 | stock.adobe.com

Disziplin lernen

Wenn wir eine Speise essen, wird der Geschmack nach mehreren Bissen zur Gewohnheit und wir verliere automatisch die Lust, weiter zu essen. Denn schließlich schmeckt auch der zwanzigste Bissen nicht aromatischer als es beim ersten und zweiten der Fall war. Wer nun aber bei einem Buffet die große Auswahl hat, der wird dazu verleitet, viel zu viel zu essen, weil bei jeder neuen Speise der Appetit aufs Neue angekurbelt wird.
Die Lösung dafür: Sich nur auf ein Gericht zu konzentrieren oder nur ganz kleine Portionen der vielen angebotenen Speisen zu sich zu nehmen. Auch wer langsam isst, vermeidet ein unnötiges Zuviel an Kalorien, da man das Sättigungsgefühl schneller wahrnimmt.

Disziplin beim Essen lernen
Disziplin lernen – Foto: © Prostock-studio #423601660 | stock.adobe.com

Kein strikter Verzicht

Einen fatalen Fehler, den sehr viele Diät-Wütige begehen: Sich zu kasteien und statt Wurst, Schokolade und Chips nur noch auf magere Diätkost zurückzugreifen. Denn wer geschmacklich nicht auf seine Kosten kommt, wird mit der Zeit mit einer überwältigenden Gier nach schmackhaftem Essen konfrontiert werden.

Das sorgt für Unzufriedenheit und langfristig ist Frustessen die Konsequenz.

Folglich tritt oftmals der sogenannte Jojo-Effekt ein. Dagegen hilft, dass in gesundem Maße konsumiert wird und hin und wieder auch der fettreiche Käse oder die feine Schokolade auf den Tisch kommt – dafür aber in angemessenen Portionen davon gegessen wird.

Zeit für Achtsamkeit beim Essen

Wer diesen Weg verfolgt, der sollte bei dem regelmäßigen Verzehr der geringen Mengen an Feinkost-Leckereien besonders achtsam sein. Denn Achtsamkeit beim Essen unterstützt den Abnehm-Prozess, da bereits wenige Mengen des gewünschten Snacks unsere Last nach mehr stillen können. Lediglich unser unachtsames Essverhalten sorgt dafür, dass wir jedes Mal aufs Neue zum nächsten Stück greifen. Mehr Achtsamkeit beim Essen bedeutet in erster Linie, besonders langsam zu essen.

Es kann helfen, nochmal tief einzuatmen, sich auf den Moment zu konzentrieren, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu versuchen, auf der Zunge jeden registrierbaren Geschmack wahrzunehmen. Wer achtsam isst, hat bereits die Hälfte der Miete gezahlt.

Zeit für Achtsamkeit beim Essen
Zeit für Achtsamkeit beim Essen – Foto: © rh2010 #193090461 | stock.adobe.com

Atmosphäre beeinflussen

Was uns ebenfalls beim Abnehmen hindern kann, ist die Location, in der wir unser Gericht zu uns nehmen. Wer bei wohliger Atmosphäre mit angenehm dezenter Begleitmusik und dämmrigem Kerzenlicht essen geht, isst automatisch mehr – das haben Untersuchungen bewiesen.

Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich nicht, dass ab sofort auf diese schöne Atmosphäre verzichtet werden muss, schließlich isst keiner gerne in einem kalten und ungemütlichen Raum.

Allerdings kann es helfen, wenn solche Locations nichts unbedingt zum Stammlokal werden und ein Bewusstsein darüber geschaffen wird, dass die Atmosphäre, in der wir uns befinden, sehr wohl unser Ess- und Trinkverhalten (negativ) beeinflussen kann.

Balance finden

Schmackhaftes, deftiges Essen, mit dem wir gerne unseren Gaumen verwöhnen und welches unser Belohnungszentrum im Hirn aktiviert hat oftmals eine hohe Dichte an Energie, enthält also viele Kalorien, ohne uns dabei wirklich satt zu machen. Dazu zählen zum Beispiel Pizza, Schokolade, Chips und Nudeln. Wer trotzdem nicht darauf verzichten möchte, kann sich damit Abhilfe schaffen, indem zusätzlich zum kalorienhaltigen Nahrungsmittel eine Beilage serviert wird, die wenig Energiedichte enthält, dafür aber unseren Magen ausreichend dehnt, um ein Sättigungsgefühl in uns auszulösen.

So können wir ganz ohne Verzicht auf eine gesunde Energiebilanz kommen und das gewünschte Zielgewicht weiter anstreben.