Schöne Momente genießen: Dieses Gefühl kommt im stressigen Alltag bei vielen Menschen viel zu kurz. Viele Personen kommen selten zur Ruhe, da ihre Gedanken immer wieder um Probleme kreisen. Bei dieser Anspannung fällt es schwer, das Hier und Jetzt in vollen Zügen zu genießen. Dadurch stellt sich oftmals Unzufriedenheit und Stress ein.
Wer in diesen Situationen zur inneren Mitte zurückkehren möchte, findet mit Achtsamkeitsübungen gewiss eine vielversprechende Methode.
Inhaltsverzeichnis
Auf Anspannung folgt Unzufriedenheit
In unserem heutigen Alltag ist es nach Aussagen von Psychiatern gang und gäbe, gedanklich oftmals im Morgen oder Gestern zu kreisen und den Augenblick überhaupt nicht isoliert wahrnehmen zu können. Dieser Zustand führt schnell zu stetiger Anspannung und genereller Unzufriedenheit. Doch damit verbundene Bedürfnisse werden von vielen Betroffenen ignoriert.
Achtsamkeitsübungen um Stimmung und Konzentrationsfähigkeit zu verbessern
Diesem unangenehmen Gefühl wirken Achtsamkeitsübungen entgegen. Diese Übungen verfolgen das Ziel, den aktuellen Augenblick besser wahrzunehmen und den Moment so bewusst wie möglich zu erleben.
Die Achtsamkeitsübungen tragen dazu bei, die Genuss- und Konzentrationsfähigkeit oder die Stimmung positiv zu beeinflussen.
Erfahrungsgemäß genügen wenige Minuten, um das Training in den Alltag zu integrieren.
Übung 1: Bewusstes Atmen
Atmung begleitet uns durch unser ganzes Leben. Deshalb ist die Atmung gut dafür geeignet, um die eigene Achtsamkeit zu trainieren. Es spricht nichts dagegen, die Aufmerksamkeit täglich auf die Atmung zu lenken und die Qualität des Atmens zu verspüren.
Hierfür ist es beispielsweise wichtig, die Augen zu schließen und tief einzuatmen. In den nächsten Schritten gehört es zu den Achtsamkeitsübungen dazu, die Atmung bewusst aufzunehmen und zu spüren, wie diese durch die Lungen fließt. Anspannung legt sich ebenfalls, wenn Sie die Luft so lange wie möglich anhalten und anschließend langsam durch den Mund strömen lassen.
Übung 2: Auf Farben konzentrieren
Diese Übung zielt darauf ab, sich bewusst von bedrückenden Gedanken abzulenken und die Konzentration anzuregen.
Im ersten Schritt halten Sie nach einem Bild oder einer Szenerie aus dem Umfeld Ausschau. Hierbei ist es ratsam, sich für eine Farbe mit einer angenehmen Wirkung zu entscheiden. Nun versuchen Sie, die ausgewählte Farbe des avisierten Sichtfelds ausfindig zu machen. Die Übung ist vorüber, wenn Sie das Gefühl haben, dass jede Stelle berücksichtigt wurde.
Übung 3: Achtsamer essen
Häufig nehmen wir Mahlzeiten unter Zeitdruck ein. Der Verzehr der Speisen verliert dadurch an Bedeutung. Dies geschieht vor allem dann, wenn Essen nur eine Nebentätigkeit ist. Die nachfolgende Achtsamkeitsübung zielt darauf ab, bewusster zu essen. Außerdem stärkt die Maßnahme die Gesundheit.
Heutzutage gilt es als erwiesen, dass langsames Speisen die ideale Einführung in einen ausgeglichenen Lebensstil ist.
Deshalb wird beispielsweise empfohlen, sich vom Essen nicht ablenken zu lassen und alle Bildschirme abzustellen. Zum Achtsamkeitstraining gehört es ebenfalls dazu, den gefüllten Teller in Augenschein zu nehmen oder die Speisen mit den Fingern zu ertasten. Zudem gehört es zum genussvollen Essen dazu, alle Bissen so langsam wie möglich zu kauen und auf die Textur Acht zu geben.
Hintergrund dieser Empfehlung ist, dass eine bewusste Wahrnehmung heute aufgrund hohen Multitasking-Anforderungen sowie täglicher Reizüberflutung häufig zu kurz kommen. Stattdessen trägt die Übung dazu bei zu lernen, sich direkt auf eine Sache zu konzentrieren.
Hilfreiche Achtsamkeitsübungen bei Depressionen
Leiden Menschen an psychischen Problemen, dreht sich ihr Gedankenkarussell zumeist noch schneller. In dieser Situation ist es üblich, dass auch positive Momente durch Sorgen, Traurigkeit oder eine schlechte Gefühlslage überlagert werden.
Bei stetigem Gedankenkreisen besteht das Risiko, dass vereinzelte Gedanken oftmals nicht zu Ende gedacht werden können. Für Betroffene stehen spezielle Psychotherapien zur Verfügung, um die eigene Achtsamkeit zu fördern.