Beim diesem Thema scheiden sich bei den Lesern die Geister. Die einen schwören auf die Vorteile des digitalen Lesens, die anderen lieben das Gefühl der echten Bücher. Dabei hat jede Variante ihre Vor- und Nachteile. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
eBook vs. gedrucktes Buch
Gedrückte Bücher sind bis heute noch die beliebteste Variante, doch die eBooks haben inzwischen einen eigenen Markt für sich entdeckt.
Wie viele inzwischen auf eBooks zurückgreifen
Im ersten Halbjahr 2020 betrug der Anteil am Markt 7,5 % im Vergleich zum gedruckten Buch.
Dennoch liegt der Schwerpunkt in Deutschland noch immer auf dem Kauf gedruckter Bücher.
Das hat mehrere Gründe, die vor allem das Alter der Kunden betrifft.
eBooks sind digitale Bücher, die als Datei auf einem eBook-Reader gelesen werden. Vor allem junge Leute greifen auf eBooks zurück, ältere Leser nutzen vor allem weiterhin die gedruckten Bücher. Das hat mehrere Gründe. Vor allem die Technik stellt viele ältere Leser vor Herausforderungen, da es leichter ist, im Buchladen direkt das Buch zu kaufen und nur noch aufschlagen zu müssen. Doch welche Gründe sprechen noch für und gegen das eBook?
Die Vor- und Nachteile der eBooks und der gedruckten Bücher
Kosten
Die Anschaffungskosten eines eBook-Readers können je nach Marke und Modell zwischen 100 und 300 Euro liegen.
Die Kosten eines eBooks liegen dagegen in der Regel etwas unter denen eines gedruckten Buches.
Allerdings sind die Kosten nur bedingt niedriger. Denn in Deutschland gibt es eine Buchpreisbindung, wodurch der Preis für Bücher bis zu einem gewissen Grad unflexibel sind. Zudem gelten für gedruckte Bücher 7 % Mehrwertsteuer, für eBooks allerdings die 19 % Mehrwertsteuer. Bei eBooks fallen ebenfalls Kosten für Cover, Lektorat, Korrektorat und Satz sowie Marketing an. Lediglich Druck und Lagerkosten entfallen, was bei Büchern aber nur einen kleinen Teil der Kosten ausmacht. Daher sind eBooks in der Regel nicht wesentlich günstiger als das gedruckte Buch.
Das ist einer der Gründe, wieso eBooks in Deutschland bislang nur einen kleinen Teil des Marktanteiles ausmachen. Denn viele möchten nicht fast den vollen Buchpreis zahlen, ohne danach ein Buch in der Hand zu halten.
Lesekomfort
eBook-Reader wiegen weniger und sind sehr dünn, wodurch sie leichter mitgenommen werden können. Zudem lassen sich sehr viele Dateien auf dem Reader abspeichern, sodass Sie im Urlaub nicht zu viele Bücher mit sich herumtragen müssen, die viel Platz wegnehmen können. Allerdings kann es auch ein Nachteil sein, dass beim eBook-Reader schnell der Akku leer sein kann. Zudem sind erst einmal alle Bücher weg, sollte der Reader kaputtgehen.
Viele Leser vermissen die Haptik der Bücher, ihren Geruch und das Umblättern.
Das können die Reader natürlich nicht ersetzen. Moderne eReader benutzen aber inzwischen eine neue Technik, wodurch zumindest das Lesen angenehmer wird. Denn durch eine bestimmte Bildschirmtechnik simulieren die Reader eine gedruckte Buchseite, wodurch man nicht mehr das Gefühl hat, auf einen Bildschirm zu schauen.
Bei historischen Romanen und Fantasybüchern sind häufig Grafiken, Karten und Bilder enthalten, die vor allem beim gedruckten Buch gut zur Geltung kommen. Grade ausklappbare Grafiken und Karten, die einen wichtigen Teil des Leseempfindens ausmachen, können bei einem Reader nicht richtig genutzt werden. Zudem kann grade bei gedruckten Büchern mit Verzeichnis, Personenbeschreibungen und Karten hin und her geblättert werden, was bei einem Reader wieder entfällt. Das kann natürlich das Lesevergnügen drosseln.
Ökologische Aspekte
Die ökologischen Aspekte sind sehr unterschiedlich. Während für die Bücher Bäume gefällt werden müssen, stehen bei der Herstellung der Reader vor allem die Akkus in der Kritik, deren Produktion und Entsorgung kritisch sind. Für die Herstellung der Reader müssen Mineralien gefördert werden, dessen Förderung nicht unbedingt umweltfreundlich ist.
Der Stromverbrauch ist bei eBook-Readern später bei der Nutzung allerdings nicht so hoch. In der Regel hält er Akku lange und kann für wenig Cent wieder aufgeladen werden. Daher ist in Summe der Reader umweltschonender, wenn im Jahr etwa 50 Bücher gelesen werden.
Für Gelegenheitsleser sind hingegen gedruckte Bücher besser für die Ökobilanz.
eBooks und gedruckte Bücher haben also jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile. Vielleicht kann sogar die Kombination beider Möglichkeiten eine gute gegenseitige Ergänzung sein.