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Carsharing ist der neue Mobilitätstrend

CarsharingCarsharing ist der neue Mobilitätstrend - Foto: © RAM #74489746 - stock.adobe.com

Nicht erst seit Corona und den zugehörigen Risiken für eine Infektion ist Carsharing auf dem Vormarsch. Die öffentlichen Beförderungsmittel haben eben einen entscheidenden Nachteil: man ist von vielen Menschen umgeben und kann sich mit dem Coronavirus einfacher infizieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann hier einfach und bequem zu Carsharing greifen.

Über Carsharing geliehene Autos werden regelmäßig desinfiziert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, selbst vor der Nutzung des KFZ den Innenraum noch einmal zu desinfizieren. Der wohl größte Vorteil liegt dabei darin, dass man nicht mit mehreren fremden Menschen in einem Innenraum sitzt. Das bedeutet, dass die Risiken einer direkten Ansteckung minimiert werden. Aber Carsharing hat auch abseits von Covid-19 große Vorteile und Pluspunkte.

Natürlich hat auch Carsharing nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Wie man aber diese effektiv beseitigt und wie man alles aus dem für die individuelle Mobilität zur Verfügung stehenden Budget herausholt, das zeigt unsere Redaktion in diesem Beitrag.

Wie funktioniert Carsharing überhaupt?

Beim Carsharing handelt es sich grundsätzlich um den Oberbegriff für verschiedene Geschäftsmodelle. Am häufigsten ist das „klassische“ Carsharing anzutreffen, bei dem ein Auto für kurze Zeit (meist wenige Stunden) von einem Unternehmen gemietet wird. Das Unternehmen kümmert sich im Regelfall per App um die Abrechnung, die Versicherung und das Reinigen des Fahrzeugs vor und nach der Benutzung.

Es gibt jedoch auch Modelle, bei denen private Verbraucher ihr Auto über Carsharing-Plattformen anbieten können. Diese Form des Carsharings ist zwar im Alltag seltener anzutreffen, dafür ist diese Form im Regelfall deutlich günstiger. In der Praxis findet man Plattformen für das kurzzeitige Mieten von Autos aber eher in sehr großen Städten oder Ballungszentren, während das klassische Carsharing in Form der Kurzzeitmiete von gewerblichen Anbietern auch in ländlicheren Regionen zu finden ist.

Für welche Variante man sich letztendlich entscheidet, hängt vor allem davon ab, welche Ansprüche man an das Fahrzeug stellt. Immer top gepflegte Autos findet man bei gewerblichen Anbietern mehr – die Kosten hierfür werden aber natürlich auch auf den Nutzer abgewälzt. Wer lediglich einen fahrbaren Untersatz braucht und keinen großen Wert auf maximale Sauberkeit und Hygiene im Auto legt, der ist mit privaten Carsharing-Plattformen meist besser beraten.

Welche Vorteile bietet Carsharing im Alltag?

Ein eigenes Auto ist sehr teuer. Im Regelfall sehen Verbraucher zuerst natürlich die Anschaffungskosten eines KFZ als sehr hoch an, der größte Kostenpunkt ist natürlich der Wertverlust. Aber auch weitere Faktoren, etwa die fällige KFZ-Steuer, die Kosten für die Versicherung und natürlich Benzin und Kosten für einen Parkplatz, sollten nicht außer Acht gelassen werden. Das lohnt sich nur, wenn man das eigene Auto regelmäßig und viel benutzt oder für die Arbeit braucht.

Wer kein eigenes Auto benötigt und nur hin und wieder, etwa zum Transportieren größerer Gegenstände oder für den wöchentlichen Einkauf, ein Auto braucht, der ist mit einer kurzzeitigen Miete über Carsharing oftmals besser beraten. Dabei sollte man insbesondere darauf achten, dass man sich nicht von der Verfügbarkeit eines Carsharing-Autos abhängig macht. Wenn man auf ein eigenes Auto verzichtet und gerade Carsharing für den Weg zur Arbeit nutzen möchte, kann einem niemand garantieren, dass auch wirklich ein entsprechendes Leihfahrzeug zur Verfügung steht.

Voraussetzungen und Ablauf beim Carsharing

Die Voraussetzungen dafür, ein Carsharing Fahrzeug nutzen zu können, sind nicht besonders komplex. Zunächst benötigt man natürlich einen Führerschein. Die Versicherung für das Fahrzeug läuft über den Anbieter, insofern sollte man sich vor dem Abschluss eines Vertrages oder vor dem Mieten eines Autos darüber informieren, welche Schäden von der Versicherung übernommen werden und welcher Selbstbehalt im Schadensfall auf den Fahrer zukommt.

Wer beim ADAC ist, der kann die Mitgliedschaft auch für ein Carsharing-Auto nutzen. Das hat einen einfachen Grund: Nicht das Auto ist das maßgebliche Referenzelement beim ADAC, sondern der Fahrer. Entsprechend kann man auch als ADAC-Mitglied die Vorteile einer Mitgliedscahft im Rahmen von Carsharing-Autos für sich nutzen.

Das Mieten eines Autos läuft dann ganz einfach ab: Zunächst lädt man sich die passende App für den gewählten Anbieter herunter und erstellt sich dort ein Konto. Anschließend wird ein Zahlungsmittel hinterlegt oder Guthaben für das Carsharing-Konto aufgeladen. Im Anschluss kann bequem per App ein Fahrzeug gebucht werden und schon kann die Fahrt mit dem Auto losgehen. Nach der Beendigung der Nutzung wird das Fahrzeug einfach wieder abgestellt und per App die Mietdauer beendet.

Fazit: Deshalb lohnt sich Carsharing so sehr

Während im Eigentum des Fahrers stehende Autos die meiste Zeit nur herumstehen und Kosten verursachen, bezahlt man bei einem Carsharing Fahrzeug auch nur die Zeit und die gefahrene Strecke, die man auch wirklich genutzt hat. Überschüssige Zeit, in der man das Fahrzeug nicht brauchen würde, bezahlt man auch nicht. Auf diese Weise kann man – sofern man nicht täglich auf ein zur Verfügung stehendes Auto angewiesen ist – die Kosten für die eigene Mobilität über Carsharing effektiv minimieren.

In praktisch jeder größeren Stadt in Deutschland und Österreich steht ein passender Anbieter für Carsharing zur Verfügung. Auf der einen Seiten gibt es eine Reihe von gewerblichen Unternehmen, die Autos anbieten – andererseits gibt es von den großen und bekannten Automarken auch häufig individuelle Angebote, die über Carsharing neue Kunden generieren wollen. Egal für welchen Anbieter man sich letztendlich entscheidet: Carsharing macht Sinn, schont die Umwelt und gleichzeitig auch den Geldbeutel.