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Online sparen – Wie findet man wirklich gute Schnäppchen?

Wie findet man wirklich gute Schnäppchen?Online sparen – Wie findet man wirklich gute Schnäppchen? - Foto: © contrastwerkstatt #140679044 - stock.adobe.com

Einkaufen im Internet ist inzwischen zum absoluten Standard geworden. Besonders der bequeme Bestellprozess ist bei vielen Kunden beliebt und auch die Lieferzeiten werden immer schneller. Zudem sind Produkte aus dem Internet oftmals günstiger als im Einzelhandel in der Stadt. Natürlich kann man auch in der City mal ein echtes Schnäppchen schießen. Doch im Schnitt sind die Preise im Internet bei vielen Produkten etwas niedriger.
Das liegt zum Beispiel daran, dass die Online Händler kein Personal im Laden beschäftigen müssen und weniger Fixkosten haben. Ein Online Shop kostet natürlich auch Geld, aber die Investition hält sich im Vergleich zu einem Geschäft in den Innenstadt sicher in Grenzen.

Preiskampf im Internet

Im Internet gibt es zudem einen ziemlichen Preiskampf, da es ein Kinderspiel ist, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen. Mit Apps, wie Mein Deal, finden Kunden Schnäppchen und Sonderaktionen, die bei einem Ladenbummel durch die Stadt verborgen bleiben würden.

Doch wie wird man zum erfolgreichen Rabattjäger und wie unterscheidet man Lockangebote von richtig guten Sparaktionen?
Hier finden Sie Antworten auf diese Fragen! Wer die Hinweise beachtet spart nicht nur viel Geld, sondern vermeidet auch Spontankäufe, die man später bereut.

Preiskampf im Internet
Im Internet gibt es zudem einen ziemlichen Preiskampf, da es ein Kinderspiel ist, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen – Foto: © Mymemo #241431868 – stock.adobe.com

Nicht jeder Rabatt ist ein Schnäppchen

Jeder kennt diese Werbebanner auf Online Shops: “Jetzt 30% sparen” oder “nur für kurze Zeit 2 Stück zum Preis von einem”. Da juckt es einem doch direkt in den Fingern, denn wer möchte so eine tolle Aktion schon verpassen? Besonders wenn die eigene Finanzlage gerade relativ entspannt ist, kommt man schnell so richtig in Shopping-Laune!

Doch Achtung! Nicht immer sind hohe Rabatte auch gleichzeitig als Schnäppchen zu verstehen. Wer auf ein vermeintliches Sonderangebot stößt, sollte diese Fakten prüfen:

  • Auf welchen Preis bezieht sich der Rabatt?
  • Was kostet das Produkt bei anderen Shops?
  • Gibt es versteckte Kosten oder Bedingungen?
Nicht jeder Rabatt ist ein Schnäppchen
Nicht immer sind hohe Rabatte auch gleichzeitig als Schnäppchen zu verstehen – Foto: © Rido #223696594 – stock.adobe.com

Preise unterhalb der UVP

Häufig nutzen Shops Streichpreise, um den Anschein zu erwecken, dass es bestimmte Waren kurzfristig zu einem reduzierten Preis unterhalb der UVP gibt.

Die UVP ist die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers und ist ein Vorschlag, zu welchem Preis der Händler ein Produkt anbieten sollte.

Fakt ist: Viele Shops bieten Produkte im Tagesgeschäft unterhalb der UVP an, um mit einem günstigen Angebot zu werben. Rabatte beziehen sich aber häufig auf den UVP. In Wirklichkeit ist ein Produkt also vielleicht nur um 10% rabattiert worden, obwohl der Hersteller mit 30% Rabatt wirbt.

Preise vergleichen

Um ein Gefühl zu bekommen, wie attraktiv der Rabatt wirklich ist, sollte man unbedingt einen Preisvergleich mit anderen Shops durchführen. Um auch wirklich das richtige Produkt zu finden, sollte man nach der EAN suchen – einer eindeutigen Identifikationsnummer. Auch die Modellnummer des Herstellers kann helfen. Auf diese Weise lässt sich ein Scheinrabatt schnell entlarven.

Gibt es weitere Kosten oder Bedingungen?

Zuletzt sollte noch gecheckt werden, ob mit dem Deal irgendwelche Kosten oder Bedingungen verbunden sind und ob man dies möchte. Vielleicht muss man sich für eine (kostenpflichtige) Mitgliedschaft registrieren oder den Newsletter abonnieren. Letzteres wäre sicherlich ein kleineres Übel.
Manchmal sehen die Preise aber nur so lange gut aus, bis man an die virtuelle Kasse geht. Dort stellt man dann fest, dass auf den Preis noch saftige Versandkosten aufgeschlagen werden oder dass man noch 1-2 weitere Produkte (zum vollen Preis) kaufen muss, damit sich die Versandkosten auf 0€ reduzieren.

Apps sind hilfreich, aber machen auch neugierig!

Schnäppchen-Apps, wie z.B. Mein Deal, werden immer beliebter. So verpasst man keinen Rabatt mehr, weil die neuesten Aktionen blitzschnell eingepflegt werden. Doch die Apps verleiten einen auch dazu, regelmäßig nach Sonderangeboten zu schauen. Manchmal landet dann vielleicht ein Produkt im Warenkorb, das man gar nicht wollte.

Es ist daher sinnvoller, wenn man sich im Vorfeld überlegt, bei welchen Produkten man sich einen Rabatt wünscht.

Hat man z.B. schon lange den Wunsch, eine Drohne zu besitzen, wartet man solange mit dem Kauf, bis die App ein passendes Angebot anzeigt.

Schnäppchen-App
Mit Schnäppchen-Apps verpasst man keinen Rabatt mehr, weil die neuesten Aktionen blitzschnell eingepflegt werden – Foto: © Stanisic Vladimir #279397448 – stock.adobe.com

Wenn dann aber ein anderes Produkt in den Super-Sonderverkauf kommt, muss man stark bleiben. Schlägt man dann zu, wird man sich am Ende vielleicht ärgern, wenn die Drohne ein paar Wochen später beworben wird, aber die nächste Gehaltszahlung noch weit weg ist.

So spart man wie ein Schnäppchen-Profi

Möchte man die günstigsten Konditionen erwischen, sollte man sich von Schnäppchen-Versprechen befreien und sich nicht durch vollmundige Ankündigungen der Shops blenden lassen. Ein nüchterner Blick auf die Preise ist das Einzige, was wirklich zählt.
Hier muss man die Entwicklungen im Zeitverlauf und über verschiedene Shops hinweg verfolgen. Am besten notiert man sich direkt die Summe aus Produkt- und Versandkosten, damit die Vergleichbarkeit ohne Umwege sichergestellt ist.

Beste Zeit für Profi-Schnäppchenjäger

Es gibt immer ein paar Shops, die ihr Lager räumen müssen. Besonders wenn Produkte vor einem Sortimentswechsel stehen, gehen die Preise nach unten, um den Restbestand noch einigermaßen gewinnbringend (und vor allem möglichst schnell) zu veräußern.

Als echter Profi-Schnäppchenjäger muss man sich aber vielleicht am besten bis zum November gedulden. Da haben die meisten Deals Hochsaison, weil in den November u.a. der Black Friday, die Black Week und auch der Cyber Monday fallen. Zudem hat sich mit dem Singles Day ein weiteres Event etabliert, bei dem Sparfüchse voll auf ihre Kosten kommen.

Eigenes Konsumverhalten kritisch hinterfragen

Bei all der Sparerei sollte aber natürlich beachtet werden, dass man sich den Kaufrausch auch leisten kann.

Manchmal hilft es, wenn man das eigene Konsumverhalten ein bisschen kritisch hinterfragt: Muss es z.B. jedes Jahr das neue iPad sein?

Wer Geld sparen will, kann auch gezielt nach gebrauchten Artikeln Ausschau halten, die z.B. bei eBay oder in Facebook inseriert werden. Hier hat man als Käufer zwar andere Rechte, aber die Preisersparnis kann teilweise sehr hoch sein. Zudem gibt es die Amazon Warehouse Deals, die immer beliebter werden, weil es sich oftmals um Neuware handelt, bei der nur die Verpackung beschädigt ist.
Hier gilt es aber, schnell zu sein! Denn die rabattierte Ware ist natürlich stark limitiert verfügbar.

Übrigens: Es spricht auch nichts dagegen, seine alten Gebrauchsgegenstände selbst im Internet zu veräußern. Das Geld, das dabei generiert wird, kann direkt in die Shopping-Kasse gesteckt werden. Und wenn man mit einem Produkt nach einer Weile nicht mehr so zufrieden ist, findet sich mit Sicherheit noch ein Abnehmer im Netz.