Mittlerweile haben sich auf dem deutschen Amazon Marketplace mehr als 240.000 Verkäufer angesiedelt. Dieser Anteil steigt stetig an. Der Wettbewerb auf dem deutschen Marketplace ist groß.
Deshalb sind hohe Qualitätsansprüche auch längst nicht mehr die einzige Grundvoraussetzung für hohe Einnahmen.
Inhaltsverzeichnis
Produkte sichtbar machen
Wesentlich wichtiger ist in der heutigen Zeit die Sichtbarkeit von Produkten.
Zudem spielt das granulare Verständnis des A9 Algorithmus eine ausschlaggebende Rolle.
Diese Bedingungen sollten erfüllt sein, damit sich eigene Marken etablieren und auf Amazon dauerhaft erfolgreich sind.
Das Prinzip verstehen
Um die Verkäufe auf Amazon zu optimieren, ist ein gut durchdachter Leitfaden für die Amazon PPC-Strategie erforderlich. Ein wichtiger Bestandteil ist beispielsweise, den inhärenten Zusammenhang zwischen Amazon SEO sowie Amazon PPC zu verstehen. Dieses Grundprinzip wird oftmals als „Amazon Schwingrad“ dargestellt. Der sogenannte Amazon SEO-Prozess funktioniert durch eine Optimierung des Listings. Sogenanntes PPC führt hingegen zu einer Steigerung der Sales, was wiederum zu einer Verbesserung des organischen Rankings führt.
Abhängig von der jeweiligen Verkaufshistorie erhöht sich die Relevanz für bestimmte Keywords. Diese Strategie führt dazu, dass Anbieter auf dem ersten gesponserten Rang platziert werden und sich dadurch das organische Ranking verbessert.
Das eigene Ranking verbessern
Der Algorithmus zielt darauf ab, das eigene Produkt besser kennenzulernen und dadurch das eigene Ranking zu verbessern. Auf diese Weise generieren Verkäufer mehr Impressionen. In der Launch- sowie Etablierungsphase hat sich PPC deshalb als optimale Strategie bewährt. Das Schwingrad orientiert sich dennoch an einigen Faktoren. Deshalb ist es wichtig, SEO-Faktoren (Hilfreiche Tipps für eine effiziente Suchmaschinenoptimierung – SEO) unbedingt einzubeziehen.
Beispielsweise können Verkäufer die CTR nur dann steigern, wenn sie professionelle Bilder integrieren sowie aussagekräftige Titel formulieren.
Bei einer Aktivierung von PPC ist es deshalb unerlässlich, sämtliche SEO-Faktoren zu optimieren. Eine gut durchdachte Kampagnenstruktur ist hilfreich, um die eigenen Werbeanzeigen optimal auszuspielen.
Geeignete Kampagnen für Amazon PPC
Für Amazon PPC stehen unterschiedliche Kampagnen wie folgt zur Wahl:
Erste Kampagne: Auto-Kampagne
Die Auto-Kampagne zielt darauf ab, anstatt einer manuellen Ausrichtung eine automatische Option auszuwählen.
Die Erstellung einer Auto-Kampagne ist recht unkompliziert, da für diese Strategie keine Keywords angegeben werden müssen. Allerdings ist das Marketingbudget dieses Kampagnentyps nur schwer kontrollierbar.
Zweite Kampagne: Dynamische Gebote
Dynamische Gebote basieren gänzlich auf dem Amazon-Algorithmus, indem alle Gebote automatisch angepasst werden. Diese dynamischen Gebote eignen sich nicht für ein Controlling des PPC. Eine bewährte Alternative sind feste Gebote.
Bei diesem System hat es sich bewährt, Gebotsvorschläge von Amazon zu übernehmen und Beträge um bis zu 30 Prozent zu erhöhen, falls es die Produktmarge erlaubt.
Verkäufer sind dazu angehalten, genügend zu bieten, um vom Algorithmus als relevant betrachtet zu werden.
Doch im Gegenzug darf das Gebot nicht zu hoch aufgesetzt sein. Die Wahl eines sehr hohen Gebots führt schließlich dazu, dass keine Ausspielung erfolgt. Deshalb spielt die Wahl der Gebote eine ausschlaggebende Rolle. Eine Ausspielung findet nicht statt, wenn das Gebot viel zu hoch gewählt ist. Zudem richtet sich die Ausspielung nach der individuellen Verkaufshistorie.
Das primäre Ziel sollte deshalb in einer Optimierung der Conversion-Rate bestehen. Die Häufigkeit der Ausspielung steigert sich mit einer Erhöhung der Conversion-Rate des eigenen Produkts gegenüber der Konkurrenz.
Dritte Kampagne: Power-Kampagne
Dieser Kampagnentyp ist dafür geeignet, um bevorzugte Haupt-Keywords zu definieren. Bei hohem Suchvolumen empfiehlt sich eine Aufteilung der Kampagne in zwei oder drei Teile, damit die Keywords mit einem möglichst geringen Suchvolumen ausgespielt werden. Allerdings erhöht sich dadurch das Risiko, dass ein Keyword mit hohem Suchvolumen ein Keyword mit kleinem Suchvolumen weitgehend ausschaltet. Eine mögliche Einstellung bezieht sich auf die Auswahl eines festen Gebots pro Keyword, um granulares PPC Controlling zu ermöglichen.
Eine weitere Option wäre, das Keyword Match auf „genau passend“ einzustellen. Zusätzlich hat sich eine Strategie bewährt, bei der Long Tail Keywords in die Power-Kampagne implementiert werden. In der Suchleiste angegebene Vorschläge sind dann bei der Recherche behilflich.
Vierte Kampagne: Long-Kampagne
Indem bei der Power-Kampagne der Match Type „genau passend“ angegeben ist, werden die Produkte in anderer Schreibweise nicht mehr berücksichtigt. Hierbei genügen bereits kleine Einstellungen wie eingesetzte oder fehlende Leerzeichen, die über den Sucherfolg entscheiden. Die Long-Kampagne verfolgt ein anderes Prinzip.
Dieser Kampagnen-Typ ist darauf ausgelegt, Power Keywords hinzuzufügen und den Match Type „Wortgruppe“ sowie „weitgehend“ anzuwenden.
Eigene Sales werden gesteigert, indem die Keywords für sämtliche Schreibweisen ausgespielt werden.
Tipps zur Optimierung
In der Praxis hat es sich bewährt, ein Portfolio für jegliche Produkte oder Produktvariationen zu erstellen. Hierfür ist es erforderlich, die Produktkampagnen stets einem Portfolio zuzuordnen. Erhöht sich das Produktportfolio, ist eine Strukturierung des Portfolios automatisch sinnvoll.
Auf diese Weise ist es möglich, vereinzelte Produktkampagnen gezielt zu organisieren sowie zu optimieren.
Wie gelingt eine optimale Ausspielung?
Um eine optimale Ausspielung der Werbekampagnen zu erreichen, ist Geduld gefragt. Insbesondere beim Launch benötigt der Algorithmus etwas Zeit, um die Relevanz der angepriesenen Produkte richtig einzuordnen. Für eine optimale Ausspielung haben sich deshalb verschiedene Regeln bewährt.
Beispielsweise ist es wichtig, die Kampagnen zwölf Tage lang nicht zu verändern, zu optimieren oder anderweitig anzupassen, nachdem die Kampagnen erstmals optimiert wurden.
Anfangs ist es nicht ausgeschlossen, dass die angepriesenen Artikel keinen gesponserten Rang erhalten. Dieser Umstand ist allerdings auf die fehlende Verkaufshistorie zurückzuführen. Die Artikel werden automatisch besser ausgespielt, sobald ein Algorithmus die Relevanz von Produkten besser versteht. Außerdem verbessert sich die Verkaufshistorie im Laufe der Zeit und fördert dadurch die Ausspielung.
Best Practice-Tipps für eine gute Ausspielung
Um eine
ACOS Optimierung vorzunehmen, ist die Arbeit mit dynamischen Geboten gänzlich ungeeignet. Zur Kontrolle der Marketingausgaben sind feste Gebote deshalb wesentlich besser geeignet. Zur Steigerung der Ausspielung sollten Shopbetreiber außerdem darauf achten, dass Kampagnen ausgespielt werden können.
In der Praxis hat es sich deshalb bewährt, das Budget für die Kampagne nicht zu eng zu bemessen. Zusätzlich ist es wichtig, das Produkt unter der eigenen Marke zu platzieren. Andernfalls profitiert die Konkurrenz von der fehlenden Platzierung.
PPC: Eine wichtige Strategie für eine gute Amazon-Reichweite
Neben Klicks, Sales und der Reichweite bietet PPC auch ein optimales organisches Ranking. Um sich langfristig auf Amazon zu etablieren, ist PPC sinnvoll, um organisch mehr Verkäufe zu erzielen und eine gute Verkaufshistorie zu erreichen.
Auf lange Sicht sollten Verkäufer ebenfalls ihr ACOS optimieren, ohne die Ausspielung oder Verkaufshistorie zu gefährden. Hierfür bedarf es zumeist viel Geduld und granularem PPC Controlling.