Haus und GartenTechnik

Überblick über die verschiedenen Heizungsformen für das Eigenheim

Heizungsformen für das EigenheimÜberblick über die verschiedenen Heizungsformen für das Eigenheim - Foto: © ink drop #372023734 - stock.adobe.com

Ein veraltetes Heizungssystem verbraucht meist viel unnötige Energie. Wer seine Heizung gegen eine neue austauschen oder beim neuen Haus auf der Suche nach der passenden Heizung ist, kann zwischen verschiedenen Formen wählen. Die verschiedenen Heizungsarten unterscheiden sich nicht nur beim Energieträger, sondern auch in ihrer Effizienz und der eingesetzten Technik.
Während früher vorwiegend Öl- oder Gasheizungen genutzt wurden, gibt es heutzutage moderne Heizsysteme, die natürlichen Wärmequellen wie Wasser, Erde und Luft nutzen.

Gasheizung

Die Gasheizung passt in nahezu jedes Gebäude, egal ob Alt- oder Neubau. In Deutschland gehört sie mit etwa 60 Prozent Marktanteil zu der beliebtesten Energiequelle, denn sie ist vergleichsweise niedrig in den Anschaffungskosten und besonders effizient.
Moderne Gasheizungsanlagen weisen inzwischen einen Wirkungsgrad von bis zu 98 Prozent auf. Zudem sind Gasheizungen besonders platzsparend. Gasheizungen können einfach mit erneuerbaren Energien wie beispielsweise der Solarthermie kombiniert werden. Gasheizungen gibt es in verschiedenen Leistungsbereichen, sodass sie in fast jedem Gebäude installiert werden können. Dafür muss allerdings Gas über einen Anschluss aus der Straße oder über einen Tank im Garten verfügbar sein.

Wer bereits eine Gasheizung besitzt und den Anbieter wechseln möchte, sollte die Gaspreise verschiedener Anbieter vergleichen.

Dazu bietet sich ein Gasvergleich im Internet an, mit dem schnell und einfach die besten Angebote verglichen werden.

Gasheizung
Die Gasheizung passt in nahezu jedes Gebäude, egal ob Alt- oder Neubau – Foto: © marketlan #172937781 – stock.adobe.com

Ölheizung

Die Ölheizung gehört zu den verbreitetsten Heizungssystemen in Bestandbauten. Im Vergleich zur Gasheizung ist die Ölheizung teurer und weniger effizient, weshalb sie im Neubau kaum noch zum Einsatz kommt. Durch die Ersetzung einer alten Ölheizung durch eine neue mit Brennwerttechnik kann der Heizölverbrauch um bis zu 30 Prozent gesenkt werden.

Um Heizöl zu sparen empfiehlt es sich, die Ölheizung mit Solarthermie zu kombinieren und so Warmwasser mittels Sonnenkollektoren zu erwärmen. Die Gastanks werden im Keller platziert und es wird kein spezieller Hausanschluss benötigt. Allerdings sind die Tanks sehr groß und nehmen somit viel Platz ein. Zudem schwanken die Tagespreise des Heizöls massiv, sodass es nicht leicht ist den idealen Zeitpunkt zum Befüllen des Tanks zu finden.

Ölheizung
Die Ölheizung gehört zu den verbreitetsten Heizungssystemen in Bestandbauten – Foto: © Gina Sanders #52422670 – stock.adobe.com

Brennstoffzellenheizung

Die Brennstoffzellenheizung benötigt einen Gasanschluss und wandelt das Gas in Energie zum Heizen um. Dabei wird allerdings in Folge einer chemischen Reaktion zusätzlich Strom erzeugt.

Durch diese kombinierte Produktion von Strom und Wärme sind Brennstoffzellenheizungen besonders effizient.

Diese Heizungsform ist noch relativ unbekannt, erfreut sich aber steigender Beliebtheit. Insbesondere in Bestandsbauten bietet sie eine ideale Alternative, um eine alte Gasheizung gegen eine moderne Art zu tauschen.

Wärmepumpe

Die Wärmepumpe nutzt zum Beheizen die thermische Energie, die in der Luft, der Erde oder im Wasser gespeichert ist. Da Wärmepumpen ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgt werden, erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit.
Die Wärmepumpe funktioniert mittels eines technischen Prozesses, welcher dem des Kühlschranks ähnelt. Moderne Wärmepumpen können ein Haus im Sommer sogar kühlen. Es gibt verschiedene Wärmepumpen, die sich darin unterscheiden woher die Energie kommt und wie sie ins Haus übertragen wird. Folgende Wärmepumpen sind möglich:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe
  • Luft-Luft-Wärmepumpe
Wärmepumpe
Die Wärmepumpe nutzt zum Beheizen die thermische Energie, die in der Luft, der Erde oder im Wasser gespeichert ist – Foto: © Gerd #25032155 – stock.adobe.com

Solarthermie

Bei der Solarthermie handelt es sich um eine Sonnenanlage, bei der die Sonnenenergie mithilfe von Solarkollektoren zur Bereitstellung von Heizung und Warmwasser genutzt wird.

Da es sich bei der Sonne um keine konstante Energiequelle handelt, wird die Solarthermie in der Regel mit anderen Heizsystemen kombiniert.

So können beispielsweise eine Gasheizung der Wärmepumpe dafür sorgen, dass auch dann genügend Wärme im Haus vorhanden ist, wenn die Sonne nicht genügend Energie liefert.

Holzheizung

Die Holzheizung gilt als älteste Heizungsart. Diese Heizung ist besonders nachhaltig. Die Wärme für Heizung und Warmwasser wird durch die Verbrennung von Holz erzeugt, wobei hohe Wirkungsgrade erreicht werden.

Bei der Holzheizung kann je nach Verarbeitungsgrad des Holzes zwischen drei Heizungsarten unterschieden werden: der Pelletheizung, Hackschnitzelheizung und dem Holzvergaser. Bei der Holzheizung muss das Holz gelagert werden, was viel Platz in Anspruch nimmt.

Holzheizung
Die Holzheizung gilt als älteste Heizungsart – Foto: © Jürgen Fälchle #38463516 – stock.adobe.com

Elektroheizung

Die Elektroheizung wandelt elektrische Energie in Wärme um. Diese Heizungsform hat zwar einen Wirkungsgrad von 100 Prozent, allerdings sind die Verbrauchskosten entsprechend hoch. Elektroheizungen gelten daher als veraltet.

Der Vorteil von Elektroheizungen liegt in der Flexibilität, denn sie können überall aufgestellt werden, wo ein Stromanschluss vorhanden ist.

Für selten genutzte Räume oder als Zusatzheizung beispielsweise im Bad in Form eines Handtuch-Heizkörpers kann eine Elektroheizung allerdings eine Alternative darstellen.