Haus und GartenNatur

Rasenpflege im Herbst: Worauf achten?

Rasenpflege im HerbstRasenpflege im Herbst: Worauf achten? - Foto: © Saklakova #306616146 - stock.adobe.com

Um die Widerstandsfähigkeit und Gesundheit von Gräsern zu fördern, spielt die Rasenpflege im Herbst eine wichtige Rolle.
Die richtige Rasenpflege entscheidet maßgeblich über die Frage, wie die Wiese die bevorstehende Jahreszeit übersteht.

Den Rasen mähen

Bei kälteren Temperaturen müssen Besitzer eines Gartens den Rasen dennoch für einige Zeit mähen. Regelmäßiges Rasenmähen bildet die Grundlage für einen gleichmäßigen Schnitt, da die Gräser bis weit in den Herbst hinein wachsen. Sind die Temperaturen noch nicht zu niedrig, spricht nichts dagegen, die Wiese sogar noch im November oder Dezember zu mähen.

Ab Temperaturen von weniger als neun Grad wächst der Rasen allerdings nicht mehr.

Bei diesen Bedingungen sollten die Gräser ungefähr fünf Zentimeter lang sein. Wird die Länge überschritten, bricht das Gras durch den Frost ab. Bei zu kurzer Länge werden die Wurzeln möglicherweise in Mitleidenschaft gezogen. Besteht nach dem letzten Rasenmähen eine Höhe der Wiese von ungefähr fünf Zentimetern, sind genügend grüne Pflanzenteile zur Aktivierung der Fotosynthese vorhanden. Zudem reicht die Höhe aus, damit das Gras optimal gegen einen Befall von Unkraut und Moos (Moos im Rasen effektiv bekämpfen) gewappnet ist.

Rasen mähen im Herbst
Regelmäßiges Rasenmähen bildet die Grundlage für einen gleichmäßigen Schnitt, da die Gräser bis weit in den Herbst hinein wachsen – Foto: © encierro #225543883 – stock.adobe.com

Beseitigung von Laub und Unkraut

Wer Unkraut und Moos vor dem Winter nicht entfernt, riskiert eine vermehrte Ausbreitung über die Winterzeit. In dem Fall wird es umso schwieriger, die pflanzlichen Überreste zu beseitigen. Wenn das Laub fällt, ist es sinnvoll, den Rasen mindestens einmal pro Woche davon mit einem Rechen zu befreien. Somit erhalten die Gräser genügend Licht und wirken zugleich einer erhöhten Moosbildung entgegen.

Zudem trägt die Maßnahme dazu bei, sogenannten Schneeschimmel zu bekämpfen. Die an braunen Flecken erkennbare Pilzerkrankung bildet sich besonders stark unter feuchtem Laub heraus.

Vertikutieren des Rasens

Bis Ende September ist ebenfalls der richtige Zeitpunkt gekommen, um den Rasen noch einmal zu vertikutieren. Hierbei ist es erforderlich, dass die Messer nicht zu tief in den Boden eindringen. Andernfalls erhöht sich das Risiko, dass die Wurzeln Schäden erleiden.

Regelmäßiges Vertikutieren wirkt einem Befall Moos oder Unkraut entgegen.

Im Anschluss ist es wichtig, alle herausgelösten Pflanzen effektiv zu beseitigen. Somit wird vermieden, dass sich neue Wurzeln bilden.

Vertikutieren des Rasens
Vertikutieren des Rasens – Foto: © ThePhotoFab #401202060 – stock.adobe.com

Kaliumdünger für den Rasen

In der kalten Jahreszeit hat Rasen einen anderen Düngebedarf als im Frühjahr oder Sommer. Für die Rasenpflege im Herbst oder Winter ist Rasen auf kalium- und phosphorhaltigen, stickstoffarmen Herbstrasendünger angewiesen.
Mithilfe dieser Maßnahme minimiert sich das Risiko von sogenanntem Schneeschimmelbefall. Der Dünger ist in Bau- und Gartenfachmärkten erhältlich.

Genügend Nährstoffzufuhr wirkt ebenfalls einer Entstehung von Rasenkrankheiten entgegen. Somit bauen die Gräser genügend Kraftreserven auf, um sich gegen den Schädlingsbefall zu wehren. Außerdem reduziert sich der Gefrierpunkt, wenn sich der Salzgehalt des Bodens durch Kalium erhöht. Deshalb ist es ratsam, den Rasen zwischen September und November mit Dünger zu versorgen.

Eine Nachsaat: Zu welchem Zeitpunkt?

Der Herbst ist ebenfalls ein geeigneter Zeitpunkt, um vertrocknete Rasenreste von der Wiese zu beseitigen. Kahle Stellen sollten Gartenbesitzer zudem mit neuen Rasensamen versorgen, diese andrücken und befeuchten.
Je Quadratmeter ist eine Nachsaat von 15 bis 300 Gramm sinnvoll.