Die Permakultur ist ein Weg, den Garten schnell und einfach in eine natürliche Oase zu verwandeln. Die Permakultur ist dabei ein System, das sich selbst erhält und Ihnen dadurch Arbeit erspart.
Wie Sie Ihren Garten einfach und effektiv in ein gesundes Ökosystem verwandeln und was Permakultur eigentlich bedeutet, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Die natürliche Permakultur – Was ist das eigentlich?
Der Begriff der Permakultur setzt sich aus zwei Begriffen zusammen: Permanent („nachhaltig“) und agriculture („Landwirtschaft“), was letztendlich „nachhaltige Landwirtschaft“ bedeutet. Sie wurde entwickelt, um die Landwirtschaft im Einklang mit der Natur zu halten und ein System zu schaffen, das für sich selbst steht. Dafür wird im Garten ein geschlossenes System mit eigenen Zonen entwickelt. Diese Zonen ergänzen sich gegenseitig, wodurch Sie in Ihrem Garten ein eigenes Ökosystem schaffen.
Das Ziel ist es, im Garten selber Lebensmittel anzubauen, wodurch Sie sich selbst mit Obst, Gemüse und Kräutern versorgen können. Dabei verzichten Sie komplett auf chemischen Dünger. Diesen können Sie selber herstellen oder direkt Pflanzen setzen, die sich selbst düngen.
Entwickelt wurde das Konzept in den 70er Jahren von Bruce Charles Mollison (1928 -2016) und seinem Schüler David Holmgren.
Nach einiger Zeit bei den australischen Ureinwohnern wurde er von deren respektvollen Umgang mit der Natur inspiriert. Daraufhin wollte er ein eigenes System für den heimischen Garten schaffen, welches dem sehr nahe kommt.
Wie Sie anfangen: Lernen Sie von der Natur
Das beste Vorbild für die Permakultur ist die Natur selbst. In der Natur hat alles einen Zweck, alles ergänzt sich gegenseitig und hat seine Bedeutung. So bauen Sie auch Ihre Permakultur auf. Alles ist dabei aufeinander abgestimmt.
Daher müssen Sie sich zuerst Ihren Garten genau anschauen. Durch eine gute Planung können Sie von Anfang an die Zonen für Ihre Beete, Kräutergärten und Hecken einplanen. Machen Sie sich vor allem bewusst, was Sie mit der Permakultur erreichen wollen. Möchten Sie vor allem Obst, Gemüse und Kräuter anbauen? Möchten Sie den Garten für Wildtiere gestalten? Möchten Sie eine Ruheoase schaffen?
Erstellen Sie eine Liste:
- Was wächst bereits in Ihrem Garten?
- Welche Fläche steht zur Verfügung?
- Welchen Boden hat Ihr Garten?
- Was möchten Sie in den Garten Investieren?
- Wie viel Zeit möchten Sie aufbringen?
Haben Sie diese Liste erstellt, haben Sie eine solide Grundlage für Ihren Garten.
Die Zonen des Gartens
Eine der Grundregeln ist, dass keine Fläche unbenutzt bleibt. Das heißt, dass der Boden, der nicht bewachsen ist, gemulcht wird. Dafür lassen Sie einfach Pflanzenreste auf der Erde liegen, die Bodenlebewesen machen dann den Rest. Ein weiterer wichtiger Baustein sind die Zonen des Gartens.
Insgesamt gibt es sechs Zonen:
- Zone 0: Haus/Wohnung, Lebensmittelpunkt des Menschen
- Zone 1: Kräutergarten, Kräuterspirale
- Zone 2: Gemüsegarten, Hochbeet
- Zone 3: Obstbäume
- Zone 4: Weideland
- Zone 5: Wildnis, unberührter Garten
Natürlich können Sie nicht in jedem Garten alle Zonen unterbringen. Bei kleinen Gärten können Sie sich daher auch auf die Zonen 0, 1, 2 und 3 konzentrieren.
Mischkultur statt Monokultur
Die Natur liebt Vielfalt. Daher sollten Sie in Ihrem Garten ebenfalls auf Vielfalt und viele verschiedene Pflanzen setzen. Achten Sie daher darauf, nicht jedes Jahr dieselben Pflanzen anzubauen, da diese sonst den Boden auslaugen und ihm immer wieder dieselben Nährstoffe entziehen. Setzen Sie Pflanzen, die sich gegenseitig ergänzen. So ziehen tiefwurzelnde Pflanzen das Grundwasser für die Flachwurzler nach oben und unterstützen sich gegenseitig. Die einen Pflanzen produzieren Stoffe, die andere Pflanzen vor Schädlingen schützen. Wiederrum andere produzieren lebenswichtigen Stickstoff mit ihren Wurzeln.
So schaffen Sie nicht nur Vielfalt, sondern auch ein sich selbst erhaltendes Ökosystem.
Wie Sie sehen, ist Permakultur kein kompliziertes Unterfangen. Sie werden merken, wie sich Ihr Garten ins Positive verändert und wieder natürliches Leben zurückkehrt.