Gesundheit

Das Verschleppen von Krankheiten – Was kann passieren?

Verschleppen von KrankheitenDas Verschleppen von Krankheiten – Was kann passieren? - Foto: © drubig-photo #139969326 - stock.adobe.com

Einige Menschen achten leider zu wenig auf ihre Gesundheit und können somit auch nicht richtig differenzieren, wann sie einen Arzt aufsuchen und sich schonen sollten. Krank zur Arbeit, zum Sport und sich mit Husten und Schnupfen durch den Tag schlagen. Vielen Menschen ist eine Krankheit egal und sie hören oftmals nicht auf wichtige Signale ihres Körpers. Dabei ist es sehr wichtig zu unterscheiden, ob es sich um eine leichte Erkältung oder um eine richtige Grippe handelt. Die meisten Menschen erkennen leider auch nicht den Unterschied. Obwohl sich viele Menschen mies fühlen, quälen sie sich trotzdem an ihren Arbeitsplatz.
Dabei denken sie der Laden steht still ohne sie und sie stellen ihre Arbeit über ihre Gesundheit – kein Einzelfall! Diese Einstellung kann jedoch fatal sein: Wer eine ernstzunehmende Grippe oder einen Infekt nicht richtig auskuriert, setzt sich gesundheitlichen Gefahren aus, die eventuell sogar Folgen für die Zukunft haben könnten.

Wie erkennt man eine verschleppte Erkältung/Grippe?

Viele Menschen haben es schon mal erlebt, dass es ihnen plötzlich besser geht und nach ein paar Tagen kommen die Symptome mit vollem Schwung wieder zurück. Alles scheint von vorne loszugehen. Es kann sogar sein, dass es schlimmer ist, als zuvor. Wenn das eintritt, kann es durchaus sein, dass man leider eine Erkältung verschleppt hat.

Ein falscher Umgang mit dem eigenen Körper und Signale, die man nicht wahrnimmt, können ernsthafte Gefahren mit sich bringen.

Wie bereits erwähnt, gehen viele Menschen trotz einer Erkältung zur Arbeit oder gehen ihren alltäglichen Erledigungen nach, die den Körper zum Teil stark beanspruchen. Das Schlimme daran ist, dass man nicht nur seine Kollegen damit in Gefahr bringt, in dem man sie anstecken könnte, sondern auch sich selbst gefährdet, eine harmlose Erkältung, zu einer ernsthaften Erkrankung ausarten zu lassen.

Wie erkennt man eine verschleppte Krankheit
Ein falscher Umgang mit dem eigenen Körper und Signale, die man nicht wahrnimmt, können ernsthafte Gefahren mit sich bringen – Foto: © Syda Productions #500948578 – stock.adobe.com

Anzeichen einer verschleppten Erkältung:

  • Fieber und Schüttelfrost
  • Gliederschmerzen (können den ganzen Körper betreffen)
  • Schnupfen und Husten
  • Kopfschmerzen
  • Kreislaufbeschwerden und Schwindel
  • Atemnot bei Belastung oder sogar in Ruhe

Natürlich könnten das zum Teil auch nur Anzeichen sein für eine leichte Erkältung, zur genauen Abklärung sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, vor allem wenn man sich im Allgemeinen nicht gut fühlt.

Dies dient nur als Leitlinie und ist auf keinen Fall mit der Einschätzung eines Arztes zu vergleichen und sollte je nach Befinden unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Sollten solche Beschwerden jedoch länger als zehn Tage andauern, kann man davon ausgehen, dass es sich um eine verschleppte Erkältung handelt und mit dieser ist absolut nicht zu spaßen! Symptome, wie Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit rauben einem eine Menge Energie. Man wird merken, ob sich die Symptome intensivieren und kann somit schlussfolgernd davon ausgehen, dass man seine Erkältung leider verschleppt hat.
Jetzt kommt es ganz darauf an, wie man mit dieser umgeht. Der Umgang mit einer verschleppten Erkältung ist ausschlaggebend für die Intensität und Dauer des Infektes.

Folgen einer verschleppten Erkältung

Sollte man nicht auf die Signale seines Körpers hören, kann das fatale Folgen mit sich bringen. Wenn man sich weiterhin belastet und die Abgeschlagenheit, sowie weitere Symptome immer mehr zunehmen, ist das eine starke Belastung für den Körper und es droht eine Superinfektion. Wenn Schleimhäute bereits durch Viren geschwächt sind, sind sie anfälliger für eine sogenannte Superinfektion. Bakterien haben durch den so oder so geschwächten Körper, der zu kämpfen hat, ein leichtes Spiel sich in bestimmten Bereichen des Körpers weiter zu verbreiten.

Folgen einer verschleppten Erkältung
Folgen einer verschleppten Erkältung – Foto: © VadimGuzhva #140113109 – stock.adobe.com

Wichtig ist, dass man den Krankheitszustand ernst nimmt, denn das Risiko für Folgeerkrankungen erhöht sich drastisch. Auch wenn einem alltägliche Erledigungen und die Arbeit wichtig sind ist das kein Grund mit seiner Gesundheit zu spielen, denn dann kann es gut sein, dass man nicht nur ein paar Tage oder Wochen ausfällt, sondern vielleicht sogar mehrere Monate.

Ein Arzt wird einen gut beraten können, wie man mit einer verschleppten Erkältung umgeht.

Wenn es sich um eine verschleppte Erkältung handelt, ist vor allem das Herz in Gefahr. Grippeviren wandern direkt dorthin, wenn man den grippalen Infekt nicht anständig und ausreichend auskuriert. Man sollte zeitlich auch nicht zögern, denn umso schneller man sich behandeln lässt, desto besser. Ansonsten könnten Langzeiterkrankungen drohen:

Bronchitis

Eine Bronchitis äußert sich meistens durch trockenen Husten und klarem Auswurf (Sekret). Außerdem könnten Schmerzen beim Atmen und Rasselgeräusche auftreten.
Sollten diese Symptome auftreten, heißt es auch direkt: Ab zum nächsten Arzt! Eine Bronchitis, die nicht behandelt wird, kann zu einer Lungenentzündung führen!

Bronchitis trockener Husten
Eine Bronchitis äußert sich meistens durch trockenen Husten und klarem Auswurf (Sekret) – Foto: © RFBSIP #158916952 – stock.adobe.com

Nasennebenhöhlenentzündung

Eine Nasennebenhöhlenentzündung äußert sich als ein Schnupfen. Dieser ist aber hartnäckiger als der gewohnte Schnupfen, wie wir ihn kennen.
Zudem kommt es zu einem Druckgefühl und Schmerzen hinter den Augen und der Stirnregion. In manchen Fällen kommt es auch zu Zahnschmerzen.

Hirnhautentzündung

Erkältungsviren können bis zum Gehirn vordringen. Wenn das Immunsystem stark geschwächt ist, fällt es ihnen leichter schnell über das Blut ins Gehirn zu gelangen.

Somit können diese Erkältungsviren eine Hirnhautentzündung (Meningitis) auslösen.

Diese äußert sich durch Fieber, Abgeschlagenheit, starke Kopfschmerzen und vor allem einem versteiften Nacken. Hierbei gilt auch: Sofort einen Arzt aufsuchen!

Lungenentzündung

Eine Lungenentzündung kann sich durch Schmerzen beim Atmen und Bewegen äußern. Zudem kommen ein hartnäckiger Husten und Fieber. Eine Lungenentzündung kann lebensgefährlich sein.

Eine Lungenentzündung kann sich durch Schmerzen beim Atmen und Bewegen äußern
Eine Lungenentzündung kann sich durch Schmerzen beim Atmen und Bewegen äußern – Foto: © Song_about_summer #94616651 – stock.adobe.com

Herzmuskelentzündung:

Der Herzmuskel kann sich entzünden, wenn Grippeviren es schaffen zum Herzen zu wandern. Wenn man schon bei der kleinsten Anstrengung Herzrasen bekommt, ohne sich großartig körperlich auszupowern, dann ist das ein absolutes Warnsignal.
So eine Herzmuskelentzündung braucht ihre Zeit, bis sie auskuriert ist. Man sollte mit rund drei bis sechs Monaten rechnen.

Wie beugt man richtig vor, um eine Erkältung nicht zu verschleppen?

  • Dem Körper Ruhe geben: Man sollte sich auf keinen Fall überanstrengen. Die Signale des Körpers sollten nicht ignoriert werden und Symptome, die man sonst nicht in dem Ausmaß kennt, sollten unbedingt abgeklärt werden.
  • Viel trinken: Durch das Fieber verliert der Körper viel Flüssigkeit. Diese sollte er auf jeden Fall durch ausreichendes Trinken zurück erlangen. Warme Tees helfen gut gegen vorhandene Halsschmerzen. Die Flüssigkeit hilft auch, um das Sekret besser abhusten zu können.
  • Starke körperliche Anstrengung und Sport vermeiden: Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren und dadurch ist der Körper so oder so starker Arbeit ausgesetzt. Zusätzliche Belastung tut dem Körper nicht gut. Lieber ein paar Tage oder Wochen auf den Sport verzichten, statt monatelang darauf verzichten zu müssen durch drohende Folgeerkrankungen.
  • Auf andere Acht geben: Es ist verantwortungsbewusst, wenn man auch mal zu Hause bleibt. Lieber fehlt ein Kollege, als gleich mehrere. Man selbst möchte schließlich auch nicht angesteckt werden, also ist es besser auch mal ein paar Tage zu Hause zu bleiben und sich zu schonen, wenn man sich nicht gut fühlt und Symptome zeigt, die einen anderen anstecken könnten.