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Warum Trockenshampoo nicht für den Dauergebrauch zu empfehlen ist

TrockenshampooWarum Trockenshampoo nicht für den Dauergebrauch zu empfehlen ist - Foto: © zigres #312798037 - stock.adobe.com

Für viele Langhaarträger ist Trockenshampoo oftmals eine willkommene Alternative, wenn es schnell gehen muss, denn es lässt fettiges Haar in Windeseile wieder trocken aussehen. Zusätzlich verleiht es der Haarpracht oftmals eine extra Portion Volumen. Aus diesem Grund greifen viele zu diesem weißen Pulver aus der Sprühdose. Im Durchschnitt wird es jeden zweiten Tag zum Alltagshelfer.
Dass dies aber nicht gerade zur gesunden Haarpflege beiträgt, darüber sind sich die wenigsten bewusst. Vor allem bei regelmäßiger Anwendung muss damit gerechnet werden, dass die Haarstruktur auf Dauer darunter leidet.

Grund Nr. 1: Trockenshampoo begünstigt Haarausfall

So kann der tägliche Gebrauch von Trockenshampoo zum Beispiel Haarausfall hervorrufen, da das Produkt – wie der Name letztlich verrät – die Kopfhaut austrocknet. Dadurch wird die Haut auf Dauer durch die vielen Partikel des Puders irritiert, denn um die Haarfollikel sammeln sich mit der Zeit immer mehr Ablagerungen des Trockenshampoos an.

Dies schwächt wiederum die Haarwurzel und begünstigt letzten Endes Haarausfall von eigentlich gesunden Haaren.

Um dem entgegenzuwirken sollte deshalb mindestens einmal die Woche eine gründliche Reinigung der Kopfhaut stattfinden, bei der sämtliche Reste von Styling-Produkten und Trockenshampoos entfernt werden. Hierfür eignen sich sogenannte Scalp Peelings sehr gut, denn diese beinhalten tiefenreinigende Fruchtsäure. Der Peeling wird hierzu am Haaransatz gründlich einmassiert und anschließend ausgespült.

Trockenshampoo begünstigt Haarausfall
So kann der tägliche Gebrauch von Trockenshampoo zum Beispiel Haarausfall hervorrufen, da das Produkt – wie der Name letztlich verrät – die Kopfhaut austrocknet – Foto: © Natallia #339146121 – stock.adobe.com

Grund Nr. 2: Es bremst das Haarwachstum aus

Wer es glaubt oder nicht: Häufige Verwendung von Trockenshampoo kann zur Stagnierung des Haarwachstums führen. Das liegt daran, dass sich durch die Ablagerungen der Puderpartikel, welche den überflüssigen Talg der Kopfhaut aufsaugen, die Kopfhautporen mit der Zeit verstopfen. Dadurch kommt es zu Irritationen und Pickelchen auf der Kopfhaut. Auch schuppige Stellen sind nicht gerade unüblich.

Da die Haut irritiert ist, stellt sie die Versorgung der Haarfollikel ein, wodurch letztlich das Haarwachstum ausgebremst wird. Zur Vermeidung dieses negativen Nebeneffekts sollte die Kopfhaut deshalb regelmäßig mit Feuchtigkeitsseren verwöhnt werden.

Trockenshampoo bremst das Haarwachstum aus
Häufige Verwendung von Trockenshampoo kann zur Stagnierung des Haarwachstums führen – Foto: © leszekglasner #188201021 – stock.adobe.com

Grund Nr. 3: Zu viel Trockenshampoo sorgt für stumpfes Haar

In erster Linie dient Trockenshampoo als Styling-Produkt und soll für eine frische Frisur sorgen. Allerdings tritt bei regelmäßiger Anwendung paradoxerweise genau das Gegenteil ein: Die Frisur wirkt zunehmend matt und stumpf, von Frische und Glanz ist keine Spur.
Das liegt ebenfalls an den Puderpartikeln, die sich im Laufe der Zeit sowohl auf der Kopfhaut als auch entlang der einzelnen Haarsträhnen ablagern. Dadurch gelangt nämlich weniger Tageslicht an die Haarsträhnen, welche somit weniger Licht reflektieren und an Glanz verlieren.

Wer dies vermeiden möchte, sollte die Haarpracht regelmäßig mit einem mild reinigenden Shampoo säubern, welches sowohl gründlich in die Kopfhaut als auch in die Haarsträhnen selbst einmassiert wird.

Anschließend wird es idealerweise mit kaltem Wasser ausgespült, um einen möglichst hohen Glanz der Haare zu erreichen.

Was lässt sich über die Inhaltsstoffe sagen?

Nicht jedes Trockenshampoo-Produkt glänzt mit seiner Liste an Inhaltsstoffen, denn leider wird noch immer bei viel zu vielen Produkten die Verarbeitung ungesunder Bestandteile unterstützt. Hierzu zählen zum Beispiel Alkohol, Treibgase, Talkum, Filmbildner, Konservierungsmittel und Duftstoffe. Für unsere Kopfhaut sind diese Inhaltsstoffe nicht gerade förderlich. Außerdem enthalten viele der Trockenshampoos Aluminiumsalze, die schon lange wegen des Verdachts der Ablagerungen im Körper und ihrer karzinogenen Wirkung in Verruf geraten sind.

Nichts desto trotz gibt es mittlerweile aber auch viele Hersteller, die auf gesundheitsunbedenkliche Inhaltsstoffe achten. Dies lässt sich zum Beispiel durch einen Codecheck überprüfen. Auf diese Weise kann den schlimmsten Nebenwirkungen schon einmal vorgebeugt werden.

Trockenshampoo Produkt
Nicht jedes Trockenshampoo-Produkt glänzt mit seiner Liste an Inhaltsstoffen, denn leider wird noch immer bei viel zu vielen Produkten die Verarbeitung ungesunder Bestandteile unterstützt – Foto: © New Africa #257009706 – stock.adobe.com

Das Maß ist entscheidend

Natürlich darf nun auch nicht davon ausgegangen werden, dass Trockenshampoo ausnahmslos schlecht oder ungesund wäre, denn wie bei vielem anderen auch gilt die Devise: Die Dosis macht das Gift. Wer in Ermangelung der Zeit hin und wieder zum Trockenshampoo greift, braucht sich nicht sofort vor Haarausfall, verlangsamtem Haarwachstum oder vor dem Anblick seiner Haarpracht fürchten.

Damit diese negativen Effekte auftreten, müssen die Produkte wirklich regelmäßig bis täglich verwendet werden.

Dennoch ist es von Vorteil, sich über diese Auswirkungen bewusst zu sein und einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Styling-Produkt zu pflegen.

Wie oft können wir Trockenshampoo benutzen?

Wer zu Trockenshampoo mit überwiegend unbedenklichen Inhaltsstoffen greift, kann ruhig ein- bis dreimal hintereinander das Trockenshampoo verwenden, sprich sprühen und ausbürsten. Denn Trockenshampoo ist nicht schlichtweg unhygienisch.
Wichtig ist nur, dass die Pflege und Reinigung der Haare und Kopfhaut dabei nicht zu kurz kommen, sondern entsprechend gründlich erfolgt, damit sich Rückstände, Bakterien und sonstiger Schmutz nicht ablagern kann.