GesundheitLifestyleNatur

Daran erkennen Sie einen seriösen Heilpraktiker

Daran erkennen Sie einen seriösen HeilpraktikerDaran erkennen Sie einen seriösen Heilpraktiker - Foto: © Marinesea #441573896 - stock.adobe.com

Alternative Therapiemedizin trifft den Nerv der Zeit. Schenkt man aktuellen Zahlen Glauben, haben sich rund 50 Prozent aller Deutschen schon einmal an einen Heilpraktiker gewandt. Doch in der Praxis fällt es oftmals schwer, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden.
Agiert jeder Heilpraktiker in gleicher Weise seriös oder gibt es unter den Medizinexperten auch Scharlatane? Hierbei sollten sich Patienten auf verschiedene Faktoren verlassen.

Typische Therapieansätze von Heilpraktikern

Im Gegensatz zur Schulmedizin verfolgen Heilpraktiker wie die Experten von Hynovent.de einen ganzheitlichen Behandlungsansatz. Heilpraktiker fokussieren sich auf alternative und naturheilkundliche Heilmittel. Zudem sind die medizinischen Spezialisten bestrebt, die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers anzuregen.

Ein großer Vorteil der alternativen Medizin besteht darin, dass sich der Patient und Therapeut intensiv miteinander auseinandersetzen – diese These belegen Zahlen eindeutig.

Während die Behandlungszeit eines Arztes hierzulande pro Patienten insgesamt acht Minuten andauert, nimmt die Anamnese bei einem Heilpraktiker – die Erstbehandlung – insgesamt 60 Minuten in Anspruch. Eine weitere Ursache für die hohe Nachfrage ist der steigende Anteil an chronischen Schmerzerkrankungen. Betroffene wenden sich an Heilpraktiker, da die Schmerzen oftmals nicht eindeutig diagnostiziert werden können und damit verbundene Therapien recht umfassend sind.

Naturheilkundliche Heilmittel
Heilpraktiker fokussieren sich auf alternative und naturheilkundliche Heilmittel – Foto: © chamillew #350230770 – stock.adobe.com

Merkmale eines seriösen Heilpraktikers

Es ist gar nicht so einfach, die Seriosität eines Heilpraktikers an bestimmten Merkmalen festzulegen. Allerdings sind seriöse Therapeuten bestrebt, eine Mitgliedschaft in einem Heilpraktikerverband nachzuweisen. Zudem legen die Mediziner großen Wert darauf, bereits existente erstellte Diagnosen in ihre Therapie zu integrieren.
Dementsprechend präsentieren seriöse Heilpraktiker einen schlüssigen und gut nachvollziehbaren Therapieplan. Zusätzlich sind Heilpraktiker sehr darum bemüht, die medizinische Vorgeschichte und etwaig bestehende Beschwerden ihrer Patienten nahtlos in die Behandlungspläne zu integrieren. Zudem geben die Therapeuten von Anfang an über anfallende Behandlungskosten Auskunft.

Beschwerden ihrer Patienten integrieren
Seriöse Heilpraktiker sind sehr darum bemüht, die medizinische Vorgeschichte und etwaig bestehende Beschwerden ihrer Patienten nahtlos in die Behandlungspläne zu integrieren – Foto: © Robert Kneschke #387970325 – stock.adobe.com

Wann ist Skepsis angebracht?

In erster Linie sollten Patienten bei der Beurteilung eines Heilpraktikers auf Ihr Bauchgefühl hören. Allerdings ist Skepsis durchaus berechtigt, wenn ein Heilpraktiker Praktiken der Schulmedizin komplett verurteilt.
Erfahrungsgemäß ist es unseriös, nur eine Therapiemethode als medizinisches Nonplusultra zu betrachten oder den eigenen Patienten sogar eine Heilungsgarantie zu versprechen.

Zudem ist es unüblich, dass ein Heilpraktiker auf eine sofortige Zahlung der eigenen Serviceleistungen besteht.

Im Idealfall informieren sich Betroffene schon vor den ersten Behandlungen über die Frage, welche Therapieoptionen für eigene Belange in Betracht kommen. Abhängig von eigenen Beschwerden sollten sich Patienten bewusst für Therapeuten entscheiden, welche diese Behandlungsformen auch offerieren. Zudem ist es ratsam, auf Erfahrungen von anderen Patienten, Bekannten oder Freunden zu vertrauen.

Welche medizinischen Maßnahmen sind laut Heilpraktikergesetz erlaubt?

Ein Heilpraktiker befasst sich mit der Heilkunde, ohne eine Approbation als Arzt oder Psychotherapeut zu besitzen. Die Heilpraktiker besitzen medizinisches Basiswissen, das Fachgebiete wie Neurologie, Biochemie oder Anatomie umfasst.
Aus dem Grund muss hierzulande jeder praktizierende Heilpraktiker eine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen, die ungefähr drei Jahre andauert.
Nach dieser Ausbildung dürfen die Therapeuten nachfolgende Verfahren für Naturheilkunde und Alternativmedizin anwenden:

  1. Behandlung mit Blutegeln
  2. Kinesiologie
  3. Homöopathie
  4. Aroma- und Phytotherapie
  5. Akupunktur
  6. Bioresonanztherapie
  7. Schröpfen

Außerdem ist es den Absolventen des Berufsabschlusses gestattet, eine eigene Praxis zur Durchführung medizinischer Behandlungen zu gründen.
Die Vielfalt an erlaubten Behandlungen inkludiert unter anderem Aderlass, eine Behandlung offener Wunden sowie Verabreichung von Infusionen sowie Injektionen. Außerdem dürfen Heilpraktiker Krebsbehandlungen vornehmen oder Eigenbluttherapien durchführen.

Akupunktur
Nach der Ausbildung dürfen die Therapeuten u.a. Akupunktur Verfahren anwenden – Foto: © geargodz #281352628 – stock.adobe.com

Diese Maßnahmen sind Heilpraktikern untersagt

Die nachfolgenden Behandlungen dürfen Heilpraktiker laut Heilpraktikergesetz nicht durchführen:

  1. Röntgenuntersuchungen durchführen
  2. Blutabnahmen und anderweitige Untersuchungen im Rahmen von Straftaten
  3. Ausübung von Behandlungen der Zahnheilkunde
  4. Verordnung von rezeptpflichtigen Arzneimitteln
  5. Herstellung von Medikamenten in Eigenregie
  6. unterstützende Maßnahme bei Geburtshilfe
  7. Feststellung des Todes eines Menschen
  8. Behandlung und Therapie von meldepflichtigen Infektionserkrankungen

Die meisten Branchenvertreter geben ihrer Aufgabe verantwortungsbewusst nach. Nur hin und wieder ist von Therapeuten die Rede, die dem Ruf der Branche massiv schaden. Diese „Spezialisten“ sind jedoch eine Ausnahme.