Gesundheit

Die besten Hausmittel gegen Ohrenschmerzen

OhrenschmerzenDie besten Hausmittel gegen Ohrenschmerzen - Foto: © motortion #237560042 - stock.adobe.com

Ohrenschmerzen können sehr unangenehm sein und verschiedene Ursachen haben. Häufig werden sie durch eine Entzündung ausgelöst, aber auch andere Ursachen wie eine Verletzung des Trommelfells können die Schmerzen hervorrufen. Besonders Kinder leiden oft an Ohrenschmerzen.
Wer von Ohrenschmerzen geplagt wird, muss nicht gleich zu Medikamenten greifen. Sind die Schmerzen nicht so stark, lassen sie sich auch mit Hausmitteln lindern.

Ursachen von Ohrenschmerzen

Die Ursachen für Ohrenschmerzen sind vielfältig. In den meisten Fällen löst allerdings eine Entzündung oder Infektion die Schmerzen aus.

Vor allem in Verbindung mit einer Erkältung kommt es häufig zu Ohrenschmerzen.

Bei Kindern treten Ohrenschmerzen oftmals aufgrund einer Mittelohrentzündung auf.

Ursachen von Ohrenschmerzen
In den meisten Fällen löst eine Entzündung oder Infektion die Ohrenschmerzen aus – Foto: © weyo #326993165 – stock.adobe.com

Ursachen im Ohr selbst:

  • Akute oder chronische Mittelohrentzündung
  • Entzündung des äußeren Gehörgangs wie beispielsweise Gehörgangsentzündung, Wundrose, Gürtelrose
  • Entzündung des Warzenfortsatzes
  • Furunkel im äußeren Gehörgang oder an der Ohrmuschel
  • Fremdkörper im Gehörgang
  • Verletzungen des Trommelfells
  • Verletzung des Ohrs

Krankheiten und äußerliche Auslöser:

  • Mandelentzündung
  • Rachenentzündung
  • Mumps
  • Kiefergelenkserkrankungen
  • Karies
  • Trigeminusneuralgie (Nervenschmerzen im Bereich der Gesichtsnerven)
  • Zervikalneuralgie (Nervenbeeinträchtigung im Bereich der Halswirbelsäule)
  • Krebserkrankungen im Rachenraum

Hausmittel gegen Ohrenschmerzen

Sind die Ohrenschmerzen nicht allzu stark und lassen sich nicht auf eine erste Ursache zurückführen, können Hausmittel eine schnelle Linderung verschaffen.

Zwiebelsäckchen

Die Zwiebel wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und eignet sich daher optimal zur Anwendung bei Ohrenschmerzen. Um ein Zwiebelsäckchen herzustellen, wird eine Zwiebel in Stückchen gehackt und in ein Tuch gewickelt. Für eine bessere Wirkung wird es anschließend erwärmt. Dies kann in der Mikrowelle, über Wasserdampf, zwischen zwei Wärmflaschen oder auf der Heizung erfolgen. Anschließend wird das Päckchen für bis zu zwei Stunden auf das schmerzende Ohr gelegt und mit einer Mütze, einem Stirnband oder einem Tuch fixiert.

Die Zwiebelsäckchen können nach Bedarf ein- bis zweimal täglich angewendet werden.

Ohrentropfen aus Zwiebeln eignen sich ebenfalls zur Anwendung bei Ohrenschmerzen. Dafür wird eine rohe Zwiebel ausgepresst und einige Tropfen des Saftes werden in den Gehörgang gegeben. Anschließend wird das Ohr mit einem Wattepfropf abgedichtet.

Die Zwiebel wirkt antibakteriell und entzündungshemmend
Die Zwiebel wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und eignet sich daher optimal zur Anwendung bei Ohrenschmerzen – Foto: © Printemps #71659175 – stock.adobe.com

Kamille

Die ätherischen Öle der Kamille wirken schmerzlindernd und wundheilend. Für ein Dampfbad mit Kamille werden zwei Esslöffel Kamillenblüten oder zwei Teebeutel Kamillentee mit etwa einem Liter kochendem Wasser aufgebrüht. Der Sud sollte anschließend fünf Minuten zugedeckt ziehen, danach kann die Ohrmuschel einige Minuten über den Wasserdampf gehalten werden. Hierbei sollte auf genügend Abstand geachtet werden, damit keine Verbrennungen durch den heißen Dampf entstehen.

Die Verwendung eines Kamillesäckchens ist ebenfalls möglich. Hierzu werden zwei Esslöffel Kamillenblüten mit etwas Watte in ein Baumwolltuch gepackt und anschließend wird das Päckchen erwärmt. Dann kann das Kamillesäckchen auf das betroffene Ohr gelegt werden.

Senfumschlag

Senf hat eine ähnliche antibakterielle Wirkung wie Zwiebeln. Ein warmer Umschlag mit Senfmehl ist daher ebenfalls ein effektives Mittel zur Linderung von Ohrenschmerzen.

Dafür wird etwas fein gemahlenes Senfmehl mit warmem Wasser zu einem Brei vermischt und auf mittig auf ein Baumwolltuch gestrichen.

Die Ränder des Tuchs werden eingeschlagen und der Senfumschlag wird auf das schmerzende Ohr gedrückt. Die Wickel sollten einmal täglich maximal zehn Minuten auf dem Ohr verbleiben, da die Haut durch die ätherischen Öle des Senfs gereizt werden könnte.

Wärme

Wärme kann wohltuend bei Ohrenschmerzen wirken und steigert die Durchblutung, wodurch der Stoffwechsel angeregt wird.
Um das Ohr warmzuhalten, kann auch im Haus eine Mütze oder ein Stirnband getragen werden. Das betroffene Ohr kann außerdem mit einer Rotlichtlampe bestrahlt werden. Auch die Verwendung eines erwärmten Kirschkernkissens kann die Schmerzen lindern.

Kälte

Während bei einer Mittelohrentzündung Wärme guttut, wird bei einer Entzündung im äußeren Gehörgang oftmals Kälte als angenehmer empfunden. Für eine kalte Kompresse kann eine Kompresse mit kaltem Wasser getränkt, ausgedrückt, in ein Tuch geschlagen und anschließend über das Ohr gelegt werden. Ein kalter Lehmwickel eignet sich ebenfalls.

Dafür wird ein kalter Brei aus Heilerde oder Lehm auf ein feuchtes Tuch gestrichen, welches anschließend auf das Ohr gelegt wird.

Sollte die Kälte nach zehn Minuten keine Schmerzlinderung verschaffen, sollte eine wärmende Behandlung bevorzugt werden.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Ohrenschmerzen sollten immer ernst genommen werden. Die Hausmittel sollten nur als begleitende Therapie zum Einsatz kommen oder wenn eine ernsthafte Ursache der Schmerzen ausgeschlossen werden kann. Die Hausmittel können lediglich eine Linderung verschaffen, aber keine Erkrankung oder Verletzung heilen.
Treten starke oder langanhaltende Schmerzen auf, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Gleiches gilt, wenn Kinder unter Schmerzen leiden oder zusätzlich Begleitsymptome wie Fieber auftreten.