Dornwarzen sind zwar in der Regel recht harmlos, können aber dennoch sehr unangenehm und störend sein. Im Vergleich zu anderen Warzen treten sie nur an den Füßen auf und verschwinden oftmals wieder ganz von alleine. Wenn sie jedoch beim Laufen in das Fußbett gedrückt werden, können sie unschöne Schmerzen verursachen.
Auch wegen ihrem Aussehen werden sie von Betroffenen als unangenehm empfunden.
In erster Linie ist es aber tatsächlich das schmerzhafte Empfinden, was Betroffene zur aktiven Bekämpfung verleitet.
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Woher kommen die Warzen?
Die Dornwarzen (im medizinischen Sprachgebrauch auch als Verrucae plantares oder Verrucae pedis bekannt) sind sogenannte Plantarwarzen, also Warzen, die im Fußbereich auftreten. Vorwiegend befinden sich die Dornwarzen an der Fußsohle, an der Ferse oder zwischen den Zehen.
Sie sind von außen betrachtet teilweise sehr unscheinbar und klein, reichen jedoch oftmals tief in die Unterhaut, wo die Schmerzen beim Gehen verursacht und ausgestrahlt werden.
Verursacht werden sie durch bestimmte HPV-Typen (Humanes Papillom-Virus). Sie verfügen über eine hohe Ansteckungsrate und werden vorwiegend beim Barfußlaufen in einer warmen und feuchten Umgebung übertragen, zum Beispiel in Schwimmbädern, Sporthallen, Umkleidekabinen, Gemeinschaftsduschen (wie beispielsweise in Fitnessstudios), Saunen oder sonstigen öffentlichen Bereichen, in denen man sich barfuß aufhält.
Die Inkubationszeit kann manchmal mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Worin unterscheidet sich die Dornwarze zu herkömmlichen Warzen?
Während sich gewöhnliche Warzen auf der Hautoberfläche befinden, ragen die Dornwarzen kaum spürbar heraus, denn sie werden wegen ihrer Lage an der Fußsohle vom Körpergewicht derart belastet, dass sich die halbkugeligen Hautknötchen gar nicht erst bilden können.
Bei Dornwarzen zeigt sich nach außen hin lediglich eine etwas dickere, weiße Hornschicht mit bräunlich-grauer Farbabzeichnung. Die nebeneinander liegenden schwarzen Punkte, die sich inmitten der Dornwarzen befinden, stellen Spuren von ausgetretenem Blut dar.
Da die Warzen also keine Möglichkeit haben, sich äußerlich auszubreiten, werden sie stattdessen nach innen gedrückt, wo sie jedoch gleichermaßen ihr Unheil anrichten.
Wie lassen sich die Dornwarzen behandeln?
Eines vorweg: Die Behandlung von Dornwarzen erfordert eine Menge Geduld, denn die Warzen können leider sehr hartnäckig sein. Konsequenz ist deshalb das A und O, vor allem auch, um den Betroffenen wieder ein schmerzfreies Gehen zu ermöglichen. Wer die Dornwarzen nicht behandelt, gewöhnt sich unter Umständen einen Schongang an, der zur Fehlhaltung und Fehlstellung des Fußes führen kann, da man unterbewusst versucht, die Dornwarzen um jeden Preis nicht zu belasten.
Zur Behandlung der Dornwarzen existieren mehrere Möglichkeiten.
Zum einen eignet sich Salizylsäure. Mithilfe von salizylsäurehaltigen Pflastern soll die Hornschicht der Dornwarze aufgelöst werden, um anschließend das Abschleifen der Hornhaut mit einer Nagelfeile oder eines Bimssteins zu ermöglichen. Dieser Vorgang kann bei Bedarf mehrmals wiederholt werden. Das Pflaster sollte jedoch mindestens 48 Stunden auf der betroffenen Stelle sein.
Um das möglicherweise übrig gebliebene infizierte Gewebe vollständig zu zerstören, kann im Anschluss eine Säure-Lösung aufgetragen werden, die spätestens in Kombination mit dem Zellgift 5-Fluorouiracil vollständig Abhilfe schaffen sollte.
Eine weitere, sehr häufig vertretene Möglichkeit zur Behandlung von Dornwarzen ist die Kryotherapie. Dabei wird die Warze mit flüssigem Stickstoff vereist. Auch die gegenteilige Vorgehensweise, die Elektrokoagulation ist wirkungsvoll. Hierbei macht man sich elektrischen Strom zu Nutze, der die Warze verbrennen soll. Auch eine Lasertherapie kann in Frage kommen. Das Warzengewebe wird durch einen Laser erhitzt und zerstört.
Teilweise greifen behandelnde Ärzte aber auch zu einem chirurgischen Instrument und tragen die Dornwarze mit dem sogenannten scharfen Löffel ab. In der Regel erfolgt dies aber erst, wenn die anderen einfacheren Maßnahmen nicht zum Tragen kommen.
Kann man den Dornwarzen vorbeugen?
Zwar lässt sich das Risiko einer HPV-Ansteckung nicht vollständig verhindern, jedoch kann man es deutlich minimieren, wenn man die ein oder andere Vorsichtsmaßnahme befolgt. So sollte man keinesfalls Handtücher, Socken oder Schuhe mit betroffenen Personen teilen. Die eigenen Füße sollten stets trocken und sauber gehalten werden.
Das regelmäßige Wechseln von Socken wird dringend empfohlen. Wer sich bereits infiziert hat, sollte an den Dornwarzen nicht herumkratzen, da ansonsten weitere Körperstellen davon befallen werden könnten.