Ein herber Rückschlag für Daimler: Der Stuttgarter Fahrzeughersteller muss einen starken Rückgang beim Absatz seiner Fahrzeuge in Kauf nehmen.
Hierfür ist insbesondere der Mangel an Halbleitern verantwortlich.
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Schlechte Nachrichten für Daimler
Autobauer Daimler musste in jüngster Vergangenheit einen massiven Einbruch von Fahrzeugverkäufen hinnehmen. Von Juli bis September 2021 lieferte dessen Stammmarke Mercedes-Benz insgesamt 428.361 Autos an Kunden aus aller Welt aus.
Somit hat sich der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30,2 Prozent reduziert.
In einigen Gebieten waren die Rückgänge so massiv, dass sich die Zahlen sogar im zweistelligen Bereich bewegen. Neben China als größtem Markt wurde Europa ebenfalls in dieser Statistik aufgeführt. Die Nachfrage nach Daimler-Modellen ist zwar weltweit ungebrochen hoch.
Zudem kann sich der Autohersteller auch nicht über eine gute Auftragslage beklagen. Für den anhaltenden Engpass ist jedoch die begrenzte Anzahl an Halbleitern verantwortlich.
Bessere Verkaufszahlen bei E-Autos und der S-Klasse
Starke Rückgänge wurden ebenfalls bei der Kleinwagenserie Smart sowie leichten Nutzfahrzeugen verzeichnet. Im Gegenzug verbesserten sich die Verkaufszahlen bei beliebten Modellen wie der S-Klasse oder Kfz mit elektrifiziertem Antrieb. Im Laufe des bisherigen Jahres konnte Mercedes-Benz seine Auslieferungen um 2,7 Prozent auf knapp 1,6 Millionen Fahrzeuge erhöhen.
Der Vorsprung zum von Lockdowns gekennzeichneten Vorjahr hat sich nach dem dritten Quartal jedoch deutlich verringert. Bereits im Vorfeld äußerte sich Daimler-Chef Ola Källenius und verwies auf ein niedrigeres Verkaufsergebnis, das sich vermutlich in der zweiten Jahreshälfte einstellen werde.
Werden kleine Nutzfahrzeuge und die Kleinwagenserie Smart ebenfalls berücksichtigt, verzeichnet Daimler von Januar bis Ende September ein Plus in Höhe von 3,8 Prozent bzw. 1,86 Millionen verkauften Modellen.
Deutlicher Mangel an elektronischen Halbleitern
Aktuell leidet die Fahrzeugindustrie vermehrt unter Lieferschwierigkeiten elektronischer Halbleiter. Ursache hierfür sind Corona-Lockdowns. Infolge dessen war die Herstellung von Chips in Asien mehrfach unterbrochen.
Zudem stellten sich Produzenten zum Teil auf Chips für andere Industriezweige um.
Aus dem Grund haben derzeit immer wieder deutsche Fahrzeugkonzerne in Europa sowie China das Nachsehen. Die Nachfrage ist höher als das Angebot. Lieferzeiten dauern immer länger an. Autobauern kommt die Entwicklung zugute, da sie kaum noch Rabatte bewilligen müssen. Schließlich erhöhen sich Preise für Neu- und Gebrauchtwagen derzeit stetig.