Ein Computer kann um Komponenten wie Grafikkarten, Soundkarten, SATA-Festplatten oder Kühler immer weiter verbessert werden. Auch durch den Kauf eines neuen Prozessors ist es möglich, mehr Leistung aus seinem Computer rauszuholen. Gamer und Computerspezialisten wägen auch gerne die Methode der Übertaktung ab, um noch mehr Prozente an Performance rauszukitzeln.
Laien stehen hier jedoch vor einem Problem: Die neuen Hardwareartikel und die Anleitung zum Üertakten nutzt nichts, wenn nicht das passende Motherboard vorhanden ist. Dieses ist nämlich für das gesamte Potenzial des Computers verantwortlich. Nicht umsonst wird das Mainboard auch als Herz des PCs bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Rolle des Motherboards bei der Implementation von Hardware
Das Mainboard ist die Hauptplatine eines Computers. Auf dieser werden Grafikkarten, Soundkarten, Prozessoren und Lüfter angebracht. Dies bedeutet, dass das Mainboard überhaupt erst über die Möglichkeit verfügen muss, dass dort andere Hardwareteile installiert werden können. So spielt z.B. der Sockel des Mainboards eine entscheidende Rolle dabei, ob ein neuer Prozessor überhaupt angebracht werden kann. Hier gilt es auch zu beachten, dass Mainboards im Regelfall auf einen Prozessortypen ausgerichtet sind. Ist ein Motherboard beispielsweise kompatibel mit AMD-Prozessoren, können hier keine Intel-Modelle angebracht werden.
Kurzlebigkeit der Motherboards
Ein weiteres Problem bei der Anschaffung eines neuen Prozessors liegt in der Kurzlebigkeit der Motherboards. Selbst, wenn ein AMD-Prozessor für ein AMD-kompatibles Motherboard angeschafft wurde, ist nicht gewährleistet, dass dieser auf das Board passt. Die Ursache liegt in der immer schneller laufenden Entwicklung neuer Prozessor- und Motherboardmodelle.
Alle drei Jahre ungefähr verändern Anbieter, technisch bedingt, den Sockel. Dadurch kann es dazu kommen, dass ein drei Jahre altes Motherboard nicht mit dem neuesten Prozessor kompatibel ist. Im Normalfall ist es dann notwendig, ein komplett neues Motherboard zu kaufen, um auch den neuen Prozessor nutzen zu können. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und dementsprechend zu entscheiden, ob ein neuer Prozessor bzw. Mainboard benötigt wird.
Herangehensweise beim Kauf eines neuen Prozessors bzw. Mainboards
Für unterschiedliche Bedürfnisse eignen sich verschiedene Herangehensweisen. Der pragmatische Ansatz ist vor allem für diejenigen geeignet, die nicht auf die neuste Technik angewiesen sind. Wer auf seinem Computer nur klassische Spiele spielt, ab und zu einen Film schaut oder Musik bearbeiten möchte, entscheidet sich einmalig für ein hochwertiges Motherboardmodell. Hier liegt der Vorteil darin, dass gleichzeitig auf die neueste Technik zurückgegriffen werden kann.
Zwar liegen die Anschaffungskosten für ein hochwertiges Motherboard oft jenseits der 150 Euro Marke. Jedoch sind diese Modelle oft mit guten Funktionen ausgestattet. Ein empfehlenswertes Modell auf Intel-Basis ist zum Beispiel das Gigabyte Z170X-Gaming G1. Zwar kostet das Modell über 400 Euro. Jedoch hat der Käufer hier sämtliche Sonderfunktionen und viele USB-3.0 Anschlüsse mit integriert. Wird das Modell noch mit einem hochwertigen Prozessor und Grafikkarte ausgestattet, hat der Nutzer viele Jahre ein gutes Flaggschiff zu Hause. Hier gilt also die Logik: Einmal mehr Geld ausgeben, dafür länger hochwertige Hardware nutzen, die auch nach 3 Jahren noch mithalten kann.
Neue Spiele – neues Mainboard!
Wer allerdings stets die neusten Spiele auf höchster Auflösung mit hoher Prozessoranforderungen spielen möchte, für den lohnt sich ein anderer Ansatz. Gute, neue Motherboards können schon in abgespeckter Form für knappe 100 Euro gekauft werden. Zwar verfügen diese nicht über sämtliche Sonderfunktionen wie die hochleistungsfähigen Modelle. Jedoch liegt hier ganz klar der Vorteil darin, dass regelmäßig auf die neueste Technologie gewechselt werden kann.
Die neuen Modelle sind auf jeden Fall auch mit den aktuellen Sockeln der Prozessoren kompatibel. Auf diese Weise können regelmäßig die neusten Spiele, Grafikprogramme und Videobearbeitungssoftware auf voller Leistung genutzt werden. Ein paar Nachteile haben die abgespeckten Motherboards jedoch: Sie verfügen meistens über eine geringere Kühlerleistung. Dadurch ist es nicht empfehlenswert, diese Modelle zu stark zu übertakten. Durch die regelmäßige Verwendung der neuesten Prozessoren sollte das Übertakten jedoch eh nicht in Frage kommen.
Herangehensweise bei der Installation neuer Hardware
Nachdem überprüft wurde, ob das Motherboard mit der neu gekauften Hardware kompatibel ist, sollte auf eine sorgfältige Installation der neuen Artikel geachtet werden. Hierbei ist es wichtig, vor jedem Wechsel das Motherboard mit einem feinen Pinsel zu säubern. Staub- und andere Schmutzpartikel können einen negativen Einfluss auf das Einstecken und Festschrauben haben.
Am besten ist es, die auszutauschende Hardware vom Motherboard erst zu entfernen. Dann wird das gesamte Board gereinigt. Hierbei sollte, trotz des feinen Pinsels, vorsichtig gearbeitet werden. Die feinen und kleinen Chipsätze auf dem Mainboard sind sehr empfindlich. Auch sollten die vorgeschriebenen Schrauben beim Befestigen der neuen Artikel genutzt werden. Wer dies mit der Hand festschraubt, sollte vorsichtig sein. Bei zu viel Druck auf den Schrauber können schnell Schäden entstehen.
Im Zweifelsfall sollte auf die eigene Montage verzichtet werden. Gegen eine kleine Gebühr werden die neuen Hardwareteile im Fachgeschäft auf der Platine befestigt. Auch wird hier zusätzlich die angesprochene Reinigung vorgenommen. Im Falle einer Beschädigung kommen die Experten zudem dafür auf. Auf diese Weise wird das Risiko eines Schadens minimiert. Schließlich kosten gerade neue, hochleistungsfähige Grafikkarten selten weniger als 200-300 Euro.
Wir geben die wichtigen Tipps für die Wahl eines Mainboards
Wer nicht bewandert ist beim Kauf von Motherboards bzw. der Zusammenstellung eines Computers, kann auch einfach den bequemen Weg gehen. Im Fachgeschäft werden vom Interessenten einfach die Anforderungen und Wünsche geäußert. Auf Basis dieser bieten viele Geschäfte den Service einer Vorschlagserstellung an. Hier wird dem Kunden aufgezeigt, welche Grafikkarten, Prozessoren und letztendlich welches Motherboard in Frage kommen.
Hier liegt der große Vorteil darin, dass bei exakter Kommunikation der Anforderungen das maßgeschneiderte Motherboard angeboten wird. Hier bietet es sich auch an, den preislichen Rahmen bei der Erstellung des Angebots zu kommunizieren. So kann beim Kauf eines Motherboards eigentlich nur noch wenig schiefgehen. Aber noch einfacher sind unsere Tipps, um einfach ein Mainboard im Internet zu bestellen.
AMD oder Intel Mainboard?
Bei der Entscheidung zwischen einem Motherboard für Intel oder AMD-Prozessoren scheiden sich immer die Geister. Die drei großen Anbieter Gigabyte, MSI und Asus stellen für beide Prozessortypen Mainboards her. Unterschiede gibt es vor allem beim Übertaktungspotenzial. In der Regel werden Normalanwender aber keinen großen Unterschied bemerken.
Spiele mit durchschnittlicher Anforderung an Grafik- und Prozessorleistung können auf beiden Modellen gleichwertig genutzt werden. Wer großen Wert auf die Übertaktung legt, fragt am besten nochmal im Fachgeschäft nach. Diese können Auskünfte über das Potenzial beider Prozessortypen geben. Vorsicht ist jedoch allgemein beim Üertakten geboten: Die Garantie für ein übertakteten Prozessor entfällt. Etwaige Schäden versursacht durch die Üertaktung, auch am Mainboard, können dann nicht mehr gemeldet werden.
Fazit: Die Anschaffung eines Motherboards sollte gut überlegt sein
Der Preis, die Ausstattung und auch die Kompatibilität mit anderen Hardwareteilen sind wesentliche Einflussfaktoren bei der Entscheidung für das richtige Mainboard. Vor allem Gamer haben die Qual der Wahl. Modelle wie das Gigabyte GA-Z170X-Gaming G1 von Gigabyte bieten anspruchsvollen Gamern zwar alle möglichen Potenziale und Leistungen. Jedoch macht es nur Sinn, sich dieses Board anzuschaffen, wenn wirklich alle Funktionen genutzt werden. Andernfalls ist es ratsamer, auf ein günstigeres Modell umzusteigen, und dann Erweiterungskarten zu nutzen. Schließlich schlägt sich die ausführliche Ausstattung in einem sehr stolzen Preis nieder. Günstiger ist hier zum Beispiel das Asus ROG Maximus VIII Ranger Gaming.
Selbst mit diesem Board können aktuelle Spiele auch in den nächsten Jahren ohne Probleme gespielt werden. Interessenten, die ohnehin keine zu hohen Anforderungen an dem Computer stellen, sind am besten mit einem Modell beraten, welches schon seit einem Jahr auf dem Markt ist. Diese sind in der Regel nicht nur günstiger. Vielmehr sind diese etwas älteren Modelle in der Lage, alle gängigen Softwares ohne Probleme zu bewältigen. Im Zweifelsfall ist die Beratung eines Spezialisten empfehlenswert, um nicht nur Geld, sondern auch Frust bei der großen Auswahl zu sparen.