Nicht jeder freut sich auf die Fahrt in den Urlaub. Denn die Reiseübelkeit kann den Betroffenen schnell die Freude auf den Urlaub verderben. Dabei gibt es einige Tipps und Tricks, wie Sie die Reise dennoch genießen können.
Inhaltsverzeichnis
Reiseübelkeit – Was ist das überhaupt?
Der Begriff „Reisekrankheit“ fasst verschiedene Störungen zusammen, die mit einer Störung des Gleichgewichtssinns zusammenhängen.
Reisen die Betroffenen mit dem Auto, dem Flugzeug oder dem Zug, kommt der Gleichgewichtssinn durch die Bewegung durcheinander.
Der Körper reagiert mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Für die Betroffenen ist diese Krankheit sehr belastend, da sie nicht nur die Reise in den Urlaub erschwert. In Erwartung an die Übelkeit werden im Laufe der Zeit Reisen, lange Fahrten oder entsprechende Ausflüge gemieden. Zudem können Übelkeit und Erbrechen bei Gruppenreisen zu Scham und Ausgrenzung führen.
Dabei gibt es einige Varianten dieser Krankheit:
- Seekrankheit: Hierbei leiden die Betroffenen vor allem bei Seereisen an Übelkeit. Meistens wird diese durch das Schwanken des Schiffes auf dem Wasser ausgelöst.
- Landkrankheit: Bei dieser Krankheit leiden die Betroffenen nicht auf hoher See unter Übelkeit, sondern sobald sie wieder das Land betreten. Der Körper ist noch an das Schwanken auf dem Wasser angepasst. Beim Anlegen an Land kommt das Gleichgewichtsorgan durcheinander.
- Flugkrankheit: Diese Form geht oft mit der Flugangst einher. Beide Krankheiten verstärken sich oft gegenseitig.
Symptome der Reisekrankheit
Die Reisekrankheit ist bei den Patienten oft unterschiedlich ausgeprägt. Milde Symptome äußern sich in Form von Schwindel, Müdigkeit oder Speichelfluss.
Klassische Symptome sind:
- Schweißausbrüche
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Blässe
- Schneller Atem
In diesem Zusammenhang sinkt der Blutdruck und der Puls beschleunigt sich. Die Symptome sind in der Regel nicht gefährlich und mildern sich, sobald die Reise beendet ist.
Hilfe und Hausmittel
Es gibt einige Tipps, die Ihnen gegen die Beschwerden helfen können. Sie müssen nicht immer auf Medikamente zurückgreifen, Hausmittel können ebenfalls gut wirken.
- Essen Sie leicht. Verzichten Sie vor der Reise auf schwere Mahlzeiten und auf Lebensmittel, die den Magen reizen können.
- Reisen Sie ausgeruht. Ein ausgeschlafener Körper ist widerstandsfähiger und resistenter gegen die Reisebelastungen.
- Sitzen Sie weit vorne. Setzen Sie sich im Auto oder im Bus möglichst weit nach vorne, da dort die Erschütterungen nicht so ausgeprägt sind. Konzentrieren Sie sich dabei auf einen Punkt am Horizont.
- Nicht lesen. Lesen während der Fahrt kann die Gleichgewichtsorgane wieder durcheinanderbringen und die Symptome verstärken. Schauen Sie auch nicht auf das Handy oder ein Tablett.
- Schlafen Sie. Durch die geschlossenen Augen muss sich Ihr Gehirn nicht mit den vielen Sinneseindrücken beschäftigen. Stattdessen kann sich das Gehirn ausruhen. Daher ist schlafen oder alleine die Augen zu schließen eine gute Option gegen die Übelkeit.
- Nutzen Sie eine Nackenstütze. Bleibt der Kopf geschützt, wackelt er nicht hin und her, was die Gleichgewichtsorgane schont.
- Trinken Sie Ingwertee. Ingwer hilft gut bei Übelkeit und entspannt den Magen.
Helfen die Hausmittel nicht mehr, können Sie auch auf leichte Medikamente umsteigen. Hierbei können Sie bei Bedarf auf leichte Mittel gegen Übelkeit zurückgreifen. Da diese häufig auch müde machen, hilft es ihnen vielleicht, bei der Fahrt etwas zu schlafen.
Machen Sie nach Möglichkeit genug Pausen und gehen Sie an die frische Luft.
Reisetabletten mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat können vorbeugend genommen werden und lindern die Symptome wie Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Da es ein Antihistaminikum ist, wirkt es auch beruhigend und mach schläfrig. Ebenso ist Vomex ein gutes Mittel, da es müde macht und gut gegen Übelkeit und Erbrechen hilft.