Salate kosten mehr als 10 Euro, Saft steht für 4 Euro bereit. Die Lufthansa realisiert nunmehr erste „Ocean“-Pläne. Wünschen Kunden der Fluggesellschaft an Bord der Flugzeuge zukünftig Speisen und Getränke, müssen sie Gebühren bezahlen. Dafür kooperiert die Airline nunmehr mit zwei Anbietern.
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Eine große Auswahl an Speisen und Getränken
„Buy on Board“ – so lautet das Konzept, aufgrund dem Passagiere der Lufthansa im Flugzeug offerierte Speisen und Getränke zukünftig bezahlen müssen.
Mittlerweile schloss die Lufthansa erste Verträge mit Anbietern ab. Beispielsweise gehören einige Snacks und Kaffee der Marke Dallmayr an. Säfte, Hauptmenüs, Sandwiches und Salate werden hingegen vom Anbieter Dean & David geliefert. Über entsprechende Vereinbarungen sind sich die Unternehmen mittlerweile einig.
Flugreisende sind angehalten, die gewünschten Menüs und Gerichte vor dem Flug via App zu reservieren.
Darüber hinaus können einige Snacks und Drinks ebenfalls vor Ort gebucht werden.
Kaffee für drei Euro
Das Unternehmen Dean & David wurde vor über 13 Jahren ins Leben gerufen und hat sich im Laufe der Zeit auf gesunde Sandwiches, Salate, Bowls und Wraps spezialisiert.
Ein Kaffee kostet Lufthansa-Kunden ungefähr 3 Euro. Ein Orangensaft von Dean & David wird für ungefähr 4 Euro erhältlich sein.
Warum sind die Angebote der Lufthansa nicht mehr kostenfrei?
Bereits im Jahr 2020 kündigte die Lufthansa an, zukünftig keine kostenfreien Speisen und Getränke mehr im Flugzeug zu offerieren.
Die Geschäftsführung der Airline ließ schon damals verlauten, dass die Drinks und Speisen kostenpflichtig werden.
Mit dieser Strategie möchte die Fluggesellschaft Kosten sparen. Andererseits ist die Maßnahme Teil einer größeren Premium-Offensive, die dem „Projekt Ocean“ als lukrative Einnahmequelle dienen soll. Die Lufthansa ist bestrebt, zukünftig Premiumangebote via App zu offerieren. Dieser Service schließt Reservierungen für bestimmte Getränke, Menüs sowie Speisen ein. Wer Services wie einen besonders schnellen Check-In, Video-on-Demand-Programme, Internet im Flugzeug oder Reservierungen von XXL-Sitzen wünscht, sollte diese Ansprüche ebenfalls über die App vermerken.
In Verbindung mit diesem Thema kündigte die Lufthansa bereits an, alle Klassen mit neuen Sitzplatzkategorien aufzuwerten. Dann ist es gegen eine zusätzliche Gebühr möglich, die Sitze mit Catering, breiteren Armlehnen sowie größerer Beinfreiheit aufzuwerten.
Wieso wandelt sich die Airline zur sogenannten Premium-Billig-Fluggesellschaft?
In den nächsten Jahren wird sich die Lufthansa zunehmend auf Privatreisen konzentrieren. Da die Flugunternehmen infolge der Corona-Pandemie sparen und im Gegenzug umweltbewusster agieren möchten, geht die Flugbranche von einem massiven Einbruch an Geschäftsreisen nach Beendigung der Pandemie ein. Das bedeutet zwar nicht, dass Unternehmer überhaupt keine Geschäftsreisen mehr vornehmen werden. Dennoch wird sich der Markt für Airlines deutlich minimieren.
Aus dem Grund fokussiert sich die Lufthansa zunehmend auf Pauschalreisen und Privaturlaube. Allerdings setzen sich jedoch Billiganbieter in diesem Segment durch. Deshalb ist die Lufthansa bestrebt, günstige sowie hochpreisige Flugreisen mit Premiumcharakter anzubieten.
Das „Projekt Ocean“ im Porträt
Das Projekt Ocean hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle touristischen Langstreckenflüge innerhalb der Lufthansa zu organisieren und zu koordinieren. Anfangs soll Eurowings mithilfe des Projekts Flüge aus München sowie Frankfurt koordinieren. Zu einem späteren Zeitpunkt möchten weitere der Lufthansa zugehörige Marken weitere Mittel- sowie Langstreckenflüge übernehmen.
Inzwischen agiert die Lufthansa als Dachunternehmen für Premium- und Billigmarken wie Austrian Airlines, Brussels Airlines, Swiss, Lufthansa, Eurowings, Air Dolomiti, Edelweiss sowie Sun-Express.