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Tiere im Herbst: So bereitet sich die Tierwelt auf kalte Zeiten vor

Tiere im HerbstTiere im Herbst: So bereitet sich die Tierwelt auf kalte Zeiten vor - Foto: © ondrejprosicky #170824690 - stock.adobe.com

Hierzulande sind im Herbst viele Tiere zu Hause. Doch nicht nur zahlreiche heimische Arten verbringen die kalte Jahreszeit in Deutschland. Zugleich suchen auch unterschiedliche saisonale Besucher in deutschen Gefilden einen Unterschlupf.

Hirsche im Paarungsmodus

Für viele Tiere ist der Winter eine harte Jahreszeit, in der sie ohne größere Mengen an Nahrung auskommen müssen. Die Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit beginnt zumeist schon im Herbst. Ein Beispiel sind Rothirsche, für die im Herbst Brunftzeit herrscht.

Die männlichen Tiere kümmern sich im Herbst deshalb vermehrt darum, ihren Harem aus mehreren Weibchen gegenüber der männlichen Konkurrenz zu verteidigen.

Dazu gehört es natürlich ebenfalls, der weiblichen Zunft zu imponieren und Nachwuchs zu zeugen. Hirsche ernähren sich im Herbst von Rinde, Obst, Pilzen, Bucheckern, Kastanien und Eicheln.

Hirsche im Herbst
Hirsch im Herbst – Foto: © giedriius #585349496 – stock.adobe.com

Fellwechsel bei Rehen und Eichhörnchen

Bei Rehen markiert der Herbst das Ende der Paarungszeit. Zusätzlich zum Fellwechsel nutzen die männlichen Tiere den Beginn der kalten Jahreszeit, um ihr Geweih abzuwerfen. Während Rehe im Frühling und Sommer eher als Einzelgänger leben, rudeln sie sich zur kalten Jahreszeit zusammen.

Eichhörnchen erleben im Herbst ebenfalls einen Fellwechsel. Zur Sommerzeit erstrahlt das Fell von Eichhörnchen im kräftigen Rot. Das Winterfell ist jedoch eher rotbraun. Weil die kleinen Nager keinen Winterschlaf halten, nutzen sie den Spätsommer und Herbst dafür, um sich Vorräte anzulegen. Diese Vorräte bestehen überwiegend aus Pilzen, Samen und Nüssen.

Eichhörnchen im Herbst
Eichhörnchen erleben im Herbst ebenfalls einen Fellwechsel – Foto: © Lioneska #299432176 – stock.adobe.com

Igel – Vorbereitung auf den Winterschlaf

Igel begeben sich im Herbst ebenfalls auf intensive Futtersuche, um sich Winterspeck anzueignen.

Auf dem Speiseplan der Allesfresser stehen kleine Säugetiere, Schnecken, Insekten, Vogeleier, Spinnen, Würmer oder auch etwas Obst.

Erreichen die Temperaturen den Gefrierpunkt, verbringen die kleinen Säuger ihren Winterschlaf an einem geschützten und trockenen Ort.

Heimische Vögel im Herbst

Einige Singvögel verlassen ihre heimischen Gefilde im Herbst, um die kalte Jahreszeit in warmen Regionen zu verbringen. Andere Singvögel verweilen im Winter hingegen in Deutschland. Während Meisen, Amseln oder Rotkehlchen zu Hause bleiben, treten Stare, Mauersegler oder Schwalben den weiten Weg in Richtung Süden an.

Unter allen in Deutschland heimischen Greifvögeln ziehen nur Milane und Weihen in wärmere Gefilde. Die meisten anderen Greifvögel bleiben in Deutschland. Zahlreiche eigentlich in Nordeuropa lebende Greifvögel überwintern in Mitteleuropa, weil das Futterangebot – bestehend aus Kleinsäugern und kleinen Vögeln – hierzulande im Herbst und Winter noch recht umfassend ist.

Amsel im Herbst
Heimische Vögel im Herbst – Foto: © mch67 #48247670 – stock.adobe.com

Wasservögel zur kalten Jahreszeit

Enten und Gänse wie die Stockente oder Graugans verweilen über das ganze Jahr hinweg in heimischen Gefilden.

Zum Herbstende lassen sich in norddeutschen Feuchtgebieten zudem arktische Wildgänse nieder, weil die Weidegründe in ihrer eigentlichen Heimat zufrieren.

Diese Wasservögel leben im Herbst an Gewässern, weil sie dort genügend Nahrung in Form von Schalentieren, Insekten oder Pflanzen finden.

Wissenswertes zu Fischen, Reptilien oder Insekten

Einige Tierarten verfallen im Herbst in eine Art Winterstarre. Dazu gehören Reptilien, Amphibien und Insekten, die sich bei niedrigen Temperaturen einen Ort zur Überwinterung suchen. All diese Tierarten halten eine Winterstarre, bei der sich Atmung und Herzschlag deutlich verlangsamen.

Häufige Orte zur Überwinterung sind Erdlöcher, Laubhaufen oder in Bruchsteinmauern befindliche Ritzen. Weil viele Insekten in ausgetrockneten Blütenstielen überwintern, ist es wichtig, deren Rückschnitt erst im Frühling durchzuführen. Weil Fische ebenfalls in eine Winterstarre verfallen, überwintern diese Tiere in tieferen Gefilden ihrer Heimatgewässer.
Diesen Bereich wählen die Fische aus, da die Areale nicht so schnell zufrieren wie die Wasseroberfläche. Dort verbringen die Fische zumeist mehrere Monate in der Winterstarre.