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Gemüse anbauen – Tipps und Tricks

Gemüse anbauenGemüse anbauen – Tipps und Tricks - Foto: © Виктор Иден #379341926 - stock.adobe.com

Selber Obst und Gemüse anbauen ist im Trend. Durch den Eigenanbau können Sie selber die Qualität des Gemüses bestimmen, kontrollieren und überwachen. Zudem sind Sie auf diese Weise nicht davon abhängig, das Gemüse im Supermarkt kaufen zu müssen.
Damit das Projekt gelingt, müssen Sie jedoch einiges beachten.

Gemüsesorten für Einsteiger

Wer leicht einsteigen möchte, kann auf anfängerfreundliche Gemüsesorten zurückgreifen, um sich an den Anbau zu gewöhnen.
Gute Sorten für Einsteiger sind: Radieschen, Möhren, Kohlrabi, Salate wie Feldsalat, Pflücksalat oder Rucola, Kartoffeln, Zuckerschoten, Rhabarber, Zucchini, Buschbohnen, Kürbis, Zwiebeln, Spinat, Mangold.

Diese Sorten sind in der Regel nicht sehr anspruchsvoll und daher gut geeignet, um sich an den Gemüseanbau heranzutasten.

Größe des Gemüsebeets

Bedenken Sie bei der Planung, dass Sie das Beet gut von allen Seiten erreichen können müssen.

Die Standardmaße für ein Gemüsebeet betragen 1,2 Meter, bei größeren Gärten wird ein Weg von 80 bis 100 Zentimeter empfohlen.

Der Weg sollte breit genug für eine große Schubkarre sein, wobei die restlichen Wege kleiner sein können.

Gemüsebeet
Bedenken Sie bei der Planung, dass Sie das Beet gut von allen Seiten erreichen können müssen – Foto: © Ivonne Wierink #68076294 – stock.adobe.com

Standort des Beetes

Gemüse braucht Sonnenlicht. Dementsprechend sollten Sie den Standort möglichst sonnig auswählen. Schattige Plätze sollten Sie vermeiden, aber auch darauf achten, dass das Beet nicht bei Sturm gefährdet ist.

Erde vorbereiten

Schauen Sie, welche Art von Boden Sie im Garten haben. Unter Umständen müssen Sie durch Humus oder Kompost etwas nachhelfen, wenn der Boden zu wenige Nährstoffe hat. Ist der Boden zu sauer, können Sie das mit etwas Kalk ausgleichen.

Den pH-Wert können Sie mit entsprechenden Messstreifen bestimmen.

Wichtig ist auch, ob Ihr Boden lehmig, sandig oder tonhaltig ist. Die Pflanzen benötigen in der Regel unterschiedliche Bodentypen, sodass Sie hier Rücksicht auf die Pflanzen nehmen sollten. Dünger können Sie ebenfalls selber herstellen und müssen nicht auf Dünger aus dem Laden zurückgreifen.

Mischkultur für ein ausgewogenes Ökosystem

Monokultur, also das dauerhafte Anbauen von nur einer Pflanzensorte, laugt auf Dauer den Boden aus und ebnet den Weg für Schädlinge. Daher sollten Sie immer eine bunte Mischung an Pflanzen ins Beet setzen. Je variabler das Beet ist, desto mehr können sich die Pflanzen im Beet gegenseitig unterstützen.

Je nach Pflanzensorte geben diese Abwehrstoffe gegen Schädlinge in den Boden ab oder ziehen mit tiefen Wurzeln Grundwasser für die Flachwurzler nach. Andere produzieren durch bestimmte Bakterien wichtige Nährstoffe, wodurch auf Dünger verzichtet werden kann. Dadurch unterstützen sich die Pflanzen gegenseitig.

Achten Sie darauf, dass die Pflanzen unterschiedlichen Pflanzenfamilien angehören, um die Nährstoffe richtig zu verteilen. Zudem können sich dadurch Schädlinge und Krankheitserreger schlechter im Boden festsetzen, wenn sie nur einen kleinen Teil ihrer bevorzugten Pflanzen finden.

Mischkultur
Mischkultur für ein ausgewogenes Ökosystem – Foto: © dima_pics #108898735 – stock.adobe.com

Kräuter und Blumen hinzufügen

Kräuter und Blumen sind gute Ergänzungen für das Gemüsebeet.

Grade Kräuter haben mit ihren ätherischen Ölen eine abwehrende Wirkung auf Schädlinge.

Salbei, Rosmarin und Thymian vertreiben zum Beispiel den Kohlweißling, Bohnenkraut hält die Bohnenblattlaus ab. Setzen Sie Schnittlauch zwischen Erdbeeren, beugt dieser Grauschimmel vor. Pflanzen Sie Blumen zwischen das Gemüse, locken diese Bienen an, die das Gemüse bestäuben.

Fruchtfolge beachten

Möchten Sie Gemüse über einen längeren Zeitraum im selben Beet anbauen, achten Sie auf eine sinnvolle Fruchtfolge. Das bedeutet, dass Sie im nächsten Jahr Pflanzen setzen, die andere Nährstoffe brauchen. So laugen diese nicht den Boden aus.
Unterscheiden Sie dabei zwischen Starkzehrern, Mittelzehrern und Schwachzehrern. Diese unterscheiden sich in ihrer Stärke, Nährstoffe zu ziehen.

  • Starkzehrer: große Kohlsorten, Zucchini, Gurken, Kartoffeln, Lauch, Sellerie und Kürbis
  • Mittelzehrer: Zwiebeln, Möhren Rote Bete, Fenchel, Salate, Spinat, Radieschen, Kohlrabi
  • Schwachzehrer: Bohnen, Erbsen und die meisten Kräuter

Auch im Winter Gemüse anbauen

Durch die große Auswahl an Wintergemüse können Sie ganzjährig anbauen. Rote Bete, Karotten, Zwiebeln und Spinat wachsen auch im Winter, da diese auch kurzen Frost gut aushalten können.