Die Erwärmung unseres Klimas schreitet voran. Davor bleibt kein einziger Fleck der Erde gefeit. Selbst in den mächtigen Bergen des russischen Kaukasus schmelzen die Gletscher bereits vor sich hin. Untersuchungen von Forschern machen deutlich, in welcher dramatischen Geschwindigkeit die einst so massiven und unzerstörbaren Gletscher sich mittlerweile verflüssigen. Beispielsweise dort, wo im Jahre 2008 noch Gletscherausläufe zu sehen waren, finden sich mittlerweile Himbeeren und andere Sträucher. Pferde finden auf einer Höhe von 3000 m N.N. plötzlich Unmengen an Wiesen zum Grasen. Diese Veränderung, die nun auch für Laien nicht mehr zu übersehen ist, wird von Wissenschaftlern schon seit langer Zeit beobachtet.
Die unaufhaltbare Konsequenz: Unsere Gletscher sind am Aussterben. Gleiches gilt auch für die Zugspitze, wo sich ein Rückzug der Gletscher schon lange bemerkbar macht.
Für Forscher und Wissenschaftler gibt es keine Zweifel: Der zu hohe CO2-Gehalt in der Luft sorgt für den stetigen Anstieg der Erderwärmung und schließlich auch für das Wegschmelzen wichtiger Gletscherbereiche. So zeichneten zum Beispiel die auf der Zugspitze stationierten Messgeräte im vergangenen Jahr erneut Werte im Rekordbereich auf.
Inhaltsverzeichnis
Wieso erwärmt sich die Erde überhaupt?
CO2 ist ein Treibhausgas, genauso wie Wasserdampf und weitere Gase. Aufgrund ihrer Eigenschaften und Zusammensetzung kann kurzwelliges Sonnenlicht diese Gase durchdringen und die Erde problemlos erreichen.
Die Wärme, die jedoch von der Erde wieder zurück ins Weltall reflektiert wird, bleibt an den Treibhausgasen hängen und wird dort wiederum absorbiert.
Die Rede ist sodann vom „Treibhauseffekt“ – ein fatales Phänomen das den Klimawandel enorm begünstigt.

Wie stark sind die Folgen?
Die Konsequenzen der Erderwärmung zeigen sich aber nicht nur aktuell an den schmelzenden Gletschern. Sie werden künftig deutlich weiterreichend sein. Denn ist von den Gletschern eines Tages einmal nichts mehr übrig, so fehlt im Sommer das aus den Bergen kommenden Schmelzwasser, das die Flüsse füllt.
Die Flüsse könnten rar werden und unsere Versorgung ausbremsen, denn dies wirkt sich auch auf das Grundwasser, die Landwirtschaft und viele weitere Bereiche aus, so zum Beispiel die Kühlvorgänge von Kraftwerken, die im Bereich von Flüssen angesiedelt sind.

Ein nicht enden wollender Teufelskreis
Leider schmelzen aufgrund der Erderwärmung nicht nur die Gletscher, sondern auch die Polkappen am Nord- und Südpol. Satellitenaufnahmen der NASA zeigen, wie erschreckend rasant dies mittlerweile geschieht. Warum aber leiden insbesondere die Gletscher und Polkappen darunter? Beide Flächen sind schneebedeckt und somit bei einem Blick auf die Erde weiß. Die Farbe Weiß hat die Höchste Reflektion. Dadurch wird die Sonnenenergie, die auf die Erde gestrahlt wird, zurück ins Weltall reflektiert. Auf ihrem Weg dahin scheitert die Wärme jedoch an den Barrieren der Treibhausgase.
Grund ist der oben beschriebene Treibhauseffekt. In der Folge schmelzen die weißen Bereiche auf der Erde weg und es bleiben vermehrt dunkel Bereiche zurück. Die dunklen Stellen der Erde können die Sonnenenergie aber nicht reflektieren. Stattdessen nehmen sie die Wärme der Sonne auf, wodurch sich die gesamte Erdkugel schneller erwärmt.
Je schneller also der Schmelzvorgang der südlichen und nördlichen Polkappen sowie der Gletscher erfolgt, umso zügiger geht auch die gesamte Erderwärmung voran.
Doch damit noch nicht genug: Schmelzen die Schnee- und Eismassen weg, füllt sich der Ozean zunehmend mit Wasser, denn irgendwo muss das ganze Schmelzwasser ja hin. Prognosen der Wissenschaftler zufolge könnte sich der Meeresspiegel bis Ende des Jahrhunderts um einen ganzen Meter erhöhen. Dies hat wiederum drastische Folgen für die angrenzenden Küsten. Doch auch das Inland wird vor den verheerenden Folgen nicht bewahrt.
Denn befindet sich mehr Wasser im Ozean, kann folglich auch mehr Wasser verdunsten. Zunehmende Regenschauer wie sie letztes Jahr der Fall waren sind die bittere Konsequenz, die ebenfalls im Zusammenhang des Klimawandels stehen.
Fatale Folgen für uns Menschen
Eine Faustformel unter Wissenschaftlern besagt, dass die Luft für jedes Grad, um das sie wärmer wird, 7 Prozent mehr Luftfeuchtigkeit in sich tragen kann und somit auch mehr Wasser halten. Bislang haben wir in Deutschland eine Erwärmung von 1 bis 1,5 Grad. In der Luft befindet sich somit auch um die 7 bis 10 Prozent mehr Wasser, weshalb es zu mehr Niederschlag und massiven Regenschauern kommt.
Die Ökosysteme der Erde geraten mehr und mehr aus dem Gleichgewicht. Die Symptome und Zeichen sich sichtbar geworden. Wissenschaftler befürchten, dass das Klima irgendwann kippen könnte, dass das Klima also eines Tages für Lebensbedingungen sorgt, die uns das Überleben schwierig bis nahezu unmöglich machen könnten.